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Würzburg
Ukrainische Kriegsflüchtlinge: Bistum Würzburg stellt Tagungshäuser kostenlos zur Verfügung
Geflüchtete aus der Ukraine sollen bald in Immobilien der Kirche in der Rhön Unterkunft finden.  Stellt die Diözese noch mehr Wohnraum zur Verfügung?
In der Thüringer Hütte in der Rhön könnten bald Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine wohnen.
Foto: Hanns Friedrich | In der Thüringer Hütte in der Rhön könnten bald Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine wohnen.
Benjamin Stahl
 |  aktualisiert: 19.02.2024 02:32 Uhr

Die Diözese Würzburg will Geflüchteten aus der Ukraine Wohnraum zur Verfügung stellen – und zwar kostenlos. Das stellte Bistumssprecher Bernhard Schweßinger am Freitag auf Nachfrage der Redaktion klar. Konkret geht es um die Tagungshäuser Sankt Michael in Bad Königshofen und die Thüringer Hütte bei Hausen (Lkr. Rhön-Grabfeld).

Anfang der Woche hatte der Rhöner Landrat Thomas Habermann (CSU) noch erklärt, wie lange und zu welchen Konditionen die Unterkünfte dem Landratsamt überlassen werden, sei noch nicht konkret besprochen worden. Nun erklärte Schweßinger, die Diözese stelle die beiden Tagungshäuser mit 68 bzw. 39 Betten "kostenfrei zur Verfügung", lediglich Nebenkosten wie Strom, Heizung oder Wasser "übernimmt das Landratsamt Rhön-Grabfeld".

Beide Tagungshäuser sind seit Ende 2021 geschlossen und stehen zum Verkauf an. Laut Schweßinger sollen sie nun Geflüchteten solange zur Verfügung stehen, wie die Diözese noch Eigentümerin der Immobilien ist und die Räumlichkeiten für die geflüchteten Menschen benötigt werden.

Können Geflüchtete in der Benediktushöhe unterkommen?

Unterdessen könnten auch im Tagungshaus Benediktushöhe in Retzbach (Lkr. Main-Spessart), das ebenfalls zum Verkauf steht, Kriegsflüchtlinge unterkommen. Zwar nicht im Haupthaus, in dem der Brandschutz nicht mehr den Vorgaben entspricht. Die Hausmeisterwohnung und das benachbarte Edith-Stein-Haus könnten jedoch vorübergehend zur Flüchtlingsunterkünften werden. Dazu liefen Gespräche mit der Regierung von Unterfranken und dem Landratsamt Main-Spessart, bestätigte Sven Kunkel, Leiter der Hauptabteilung Finanzen und Immobilien des Bistums, bei einem Runden Tisch zur Zukunft der Benediktushöhe am Mittwochabend.

In der Hausmeisterwohnung könnten neun Menschen untergebracht werden, das Edith-Stein-Haus sei derzeit für zehn Menschen zugelassen, hieß es da. Allerdings gebe es auch dort "baurechtliche Probleme". Die Regierung hofft, diese Probleme zu lösen und dann 20 Menschen in dem Nebengebäude unterzubringen. Finanzdirektor Kunkel schloss dabei aus, dass die Diözese als Eigentümerin Investitionen vornimmt. "Unser Ziel ist weiterhin ein Verkauf."

Bistum fragt bei Kirchenstiftungen nach weiterem Wohnraum

Ob noch weitere Immobilien der Diözese als Flüchtlingsunterkünfte genutzt werden können, ließ Bistumssprecher Schweßinger auf Nachfrage offen. Die Diözese habe zu der Frage aktuell "eine Umfrage bei den Kirchenstiftungen gestartet", erklärte er. "Die Ergebnisse mit einer Übersicht des Wohnangebots für Geflüchtete in der Diözese Würzburg werden zusammengestellt und auf der Homepage des Bistums veröffentlicht."

In Unterfranken dürften bis Freitag mindestens 700 ukrainische Flüchtlinge angekommen sein.

 
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