Am Montag droht in ganz Deutschland ein Verkehrschaos: Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi sowie die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG planen im Rahmen der aktuellen Tarifverhandlungen flächendeckende Streiks in ganz Deutschland. Das haben die beiden Gewerkschaften am Donnerstag in einer gemeinsamen Pressekonferenz bekanntgegeben. Welche Bereiche von dem eintägigen Streik betroffen sein werden, lesen Sie hier:
Gravierende Auswirkungen des Streiks am Montag in Würzburg erwartet
Erst am Mittwoch hatte die Gewerkschaft Verdi zum Streik in Würzburg aufgerufen. Unter anderem die Straßenreiniger der Stadt Würzburg, das Blindeninstitut, aber auch die Straßenbahner der WVV hatten daraufhin die Arbeit niedergelegt. Die Auswirkungen des Streiks am Montag könnten noch gravierender werden, in Würzburg sind vor allem der Bus- und Straßenbahnverkehr betroffen:
Streik betrifft Nah-, Fern- und Flugverkehr, Bahn stellt Fernverkehr am Montag ein
Durch die Streiks werde es "zu starken Verzögerungen bis hin zum Erliegen der Verkehrsdienste in allen genannten Bereichen" kommen, kündigt Verdi an. Betroffen sind Flughäfen, die Deutsche Bahn hat bereits die Einstellung des Fernverkehrs angekündigt. Auch im Regionalverkehr werde "größtenteils kein Zug fahren". Personen, die für den 27. und 28. März Tickets bei der Deutschen Bahn gelöst haben, könnten diese flexibel nutzen oder ihr Geld zurückerhalten, teilte das Unternehmen mit:
Im Nahverkehr sind nicht nur einzelne Bereiche betroffen, sondern der gesamte ÖPNV. Busse, Straßen-, U- und S-Bahnen sowie weitere Verkehrsmittel des öffentlichen Personennahverkehrs stehen dann größtenteils still. Fahrten werden an diesem Tag kaum noch möglich, geschweige denn planbar sein, auch Schulbusse können ausfallen:
Vom Streik am Montag ist auch der Flugverkehr betroffen: So bittet Fraport, die Betreibergesellschaft des Frankfurter Flughafens, Passagiere darum, am Montag von einer Anreise zum Flughafen abzusehen. In München legen Warnstreiks den Betrieb am Flughafen sogar schon am Wochenende lahm. Etwa 200.000 Passagiere sind betroffen. Der Flughafenchef hält die Aktionen für überzogen und unverhältnismäßig:
Auch der Straßenverkehr ist vom Streik betroffen
Bei dem Streik ist erstmals neben der Deutschen Bahn, dem ÖPNV und den Flughäfen auch der Straßenverkehr betroffen. Denn die laufenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst schließen auch Beschäftigte der Autobahngesellschaft des Bundes ein. Mit Einschränkungen ist unter anderem im Bereich von Autobahntunneln zu rechnen, auch der Elbtunnel in Hamburg könnte dicht gemacht werden.
Könnte es durch den Streik zu Engpässen in Supermärkten kommen?
Ein Verkehrschaos auf den deutschen Straßen würde auch viele Lkw-Fahrerinnen und Lkw-Fahrer treffen. Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) hat daher Alarm geschlagen und vor Versorgungsengpässen in Supermärkten gewarnt. "Verdi streikt gegen den Willen von Millionen Bundesbürgern. Der Streik wird auch viele Lkw-Fahrer und -Fahrten massiv treffen. Es droht Versorgungschaos und ein Schaden von zig Millionen, wenn Waren nicht rechtzeitig geliefert werden können", sagte Verbandspräsident Prof. Dirk Engelhardt zu "Bild".
Schüler in Bayern dürfen am Montag unter bestimmten Bedingungen zu Hause bleiben
Bayerns Kultusminister Michael Piazolo gab deshalb nun bekannt: "Für Schülerinnen und Schüler, die wegen ausfallender Busse und Bahnen nicht zur Schule kommen können und sonst keine Fahrtmöglichkeit haben, gibt es Sonderregelungen: Sie können am Montag zu Hause bleiben." Die Schule müsse aber auf jeden Fall darüber informiert werden.
Für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist der Streik kein Grund zu spät oder gar nicht auf der Arbeit zu erscheinen. „Das sogenannte Wegerisiko trägt immer der Arbeitnehmer, ob Streik oder nicht”, sagt Rechtsanwältin Nathalie Oberthür. Denn bei einem Streik handelt es sich nicht um ein unvorhergesehenes Ereignis.
Verdi fordert 10,5 Prozent mehr Lohn
Verdi fordert in den Tarifverhandlungen 10,5 Prozent mehr Lohn und mindestens 500 Euro mehr pro Monat. Marietta Eder, Geschäftsführerin des Verdi-Bezirks Schweinfurt, verteidigt im Interview die Forderungen der Gewerkschaft, während die Arbeitgeber die Gewerkschaften attackieren:
Umfrage: Was meinen Sie zu den angekündigten Streiks?
Wie viel wird wirklich in Deutschland gestreikt? Die Streiktage im Vergleich
Die Antworten auf weitere dringende Fragen zum Superstreiktag am kommenden Montag können Sie hier nachlesen:
Nur wenn die Menschen (statts Konzerne) Geld haben kommt das auch in den Kreislauf.
https://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/Publ-Texte/Texte-43.pdf
file:///C:/Users/maru9/Downloads/uebersicht_generalstreik_1948.pdf
https://de.wikipedia.org/wiki/Generalstreik#Deutschland_Bizone_%E2%80%93_der_Generalstreik_von_1948
Und es haben nur die Mitarbeiter eines Betriebs gestreikt!
Jetzt werden Leute mit Bussen angekarrt, Ortschaften ins Chaos gestürzt, Menschen gehindert ihrer Beschäftigung nachzugehen, Einsätze behindert oder Kranken Hilfe verwehrt indem man "verschiebt"! Das ist Nötigung an dr Gesellschaft!
Zum anderen geht es immer um das Geld! Denn die Arbeitsbedingungen wurden doch in den letzten 30 Jahren so verbessert, dass sich niemand mehr anstrengen muss! Die Work Life Balance ist doch wichtiger als jeder Job oder der Arbeitgeber!
Zu guter letzt! Der Zwist, der sich durch das laute Schreien und dem Hinterherrennen der Gewerkschaftsbosse mit den überzogenen Forderungen aufbaut wird immer mehr sozialen Unfrieden schaffen!
Das kann keiner mehr bezahlen! Im Ergebnis wird alles noch teurer! Das ist Fakt!
Sicher habe ich Verständnis für eine Lohn- und Gehalterhöhung. Aber in einem Bereich von 4 bis 7% wäre das alles ausreichend.
Rennt nur Euren selbstsüchtigen Gewerkschaftern hinterher, die ohnehin von der tatsächlichen Arbeit keine Ahnung haben.
Das klingt sehr überheblich und kein Mitglied "rennt hinterher". KEIN einziger Gewerkschafter wurde als Gewerkschafter geboren und hat in den allermeisten Fällen einen Beruf gelernt und in diesem auch gearbeitet. So wie auch ein Frank Werneke.
Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird.
Sie gehen doch bei einer Gehaltsverhandlung auch mit einer höheren Forderung zu ihrem Chef. Nach dem Kompromiss freuen Sie sich über 6% und ihr Chef freut sich das er sie runterhandeln konnte. Schauen Sie sich doch einfach mal den Abschluss von verdi mit der Deutschen Post an.
https://www.oeffentlichen-dienst.de/alles-wichtige-rund-um-das-thema-gehalt/3952-tarifrunde-deutsche-post-15-mehr-lohn-gefordert.html
Alles Gut.
Ihr Kommentare trifft den Nagel auf den Kopf. Die Gewerkschaftsführer sind in diesen Verbänden weil sie in der Industrie nicht einsetzbar sind!
Wo kommen wir denn da hin, wenn jeder das erpresst was er will! Sollen sich die Leute halt nen andern Job suchen! Dann wissen sie wie es ist, mal aus der Wohlfühlzone raus zu kommen!
Das ist Erpressung und Nötigung!
Eine Schande für dieses Land!
DAS ist doppelter Quatsch. In einem Rechtsstaat wie Deutschland ist "Erpressung und Nötigung" verboten. Und auch Gewerkschaften und deren Mitglieder stehen nicht über dem Gesetz.
Gewerkschaften und Arbeitgeber haben sich schon JEDESMAL auf einen KOMPROMISS geeignet. Und das wird auch diesmal geschehen.
https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/lohn-gehalt-inflation-reallohn-100.html
Das ist keine Erpressung oder Nötigung sondern Marktwirtschaft: Angebot und Nachfrage. Und solange Kommunen Ihre Prestigeobjekte bauen können ist genügend Geld vorhanden.
Diese egoistischen Gewerkschafter wollen nur ihren Vorteil herausholen.
Sicher brauchen die Arbeiter auch mehr Geld, aber man sollte es nicht mit 10% übertreiben.
Wir alle leiden unter der Inflation, aber deshalb machen wir keinen Streik und zerstören unsere Republik.
Alle Gewerkschaftsführer haben in der Industrie verzagt weil sie die Leistung nicht bringen konnten. In der Gewerkschaft muss man kein Können und Wissen mitbringen, man muss nur Schreien und zerstören können.
Wenn die Gehälter um 10,5% steigen, dann müssen es die kleinen, armen Leute bezahlen, weil die Kosten an sie weiter gegeben wird. Gewerkschafter sind nur Egoisten, sie denken nur an ihren Geldbeutel und Vorteil und das in der heutigen Zeit. Putin hat daran seine Freude!!
https://de.statista.com/infografik/4896/jahresdurchschnitt-arbeitskampfbedingter-ausfalltage/
Genau die gleiche Gewerkschaft verdi ist mit der Post zu einer vernünftigen Einigung gekommen.
Was sagen Sie den von ihnen erwähnten "kleinen, armen Leute" wenn diese einkaufen gehen und ihre Rechnungen für Miete und Energie bezahlen müssen?
Ich sagte nicht das diese Leute keinen Zuschlag bekommen sollen, aber die geforderten Beträge sind horrend und überzogen. Wir haben und hatten keine Inflation von 15%. Deshalb muss man die Republik nicht lahm legen. Die Gewerkschaften machen doch auch nur diese ständigen Warnstreiks damit sie keine Streikgelder zahlen müssen!!!
Die Leute mit Mindestlohn bekommen auch keine 10%-Zuschläge, die Rentner sollen auch nur 4% bekommen, das BAFÖG der Studenten bekommen auch nicht mehr und , und , und. Wir ALLE haben zur Zeit kaufkraft Verluste, wir müssen uns alle maßhalten.
Wenn Sie diese Zusammenhänge nicht verstehe, dann können Sie dies sicherlich als Quatsch bezeichnen. Dies zeigt Ihre gesellschaftliche Reife.
Wird das mitverhandelt wenn der öffentliche Dienst auf Lohnerhöhungen verzichtet?
"aber deshalb machen wir keinen Streik und zerstören unsere Republik."
Das ist doch Quatsch und glauben es selber nicht.
"aber die geforderten Beträge sind horrend und überzogen"
Was haben Sie konkret (!!) an dem Tarifabschluss von verdi mit der Deutschen Post auszusetzen?
"Wir haben und hatten keine Inflation von 15%."
Wer soll das gesagt haben? Niemand!
"Die Leute mit Mindestlohn bekommen auch keine 10%-Zuschläge, die Rentner sollen auch nur 4% bekommen, das BAFÖG der Studenten bekommen auch nicht mehr..."
Sie wollen eine Ungerechtigkeit mit einer neuen Ungerechtigkeit. Ein Mindestlohnempfänger erreicht im Alter nicht mal die Grundsicherung und die Allgemeinheit muß Unterstützung leisten. Gewinne privatisieren, Probleme sozialisieren.