Der kommende Montag wird eine Herausforderung für Berufspendler, Reisende und für Schülerinnen und Schüler: Vielerorts werden keine Busse und Bahnen mehr fahren. Mit einem großangelegten Warnstreik machen die Gewerkschaften Verdi und EVG Druck in den Tarifverhandlungen für den Öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen.
In Bayern wird am Montag ab 0 Uhr für 24 Stunden auch der Nahverkehr bestreikt, er dürfte weitgehend zum Erliegen kommen. Im Verdi-Bezirk Würzburg sind Busse und Straßenbahnen der WSB betroffen, in Schweinfurt die Busse der Stadtwerke, die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG ist dort in die Proteste eingebunden. Wie stark die Auswirkungen vor Ort tatsächlich sein werden, lässt sich schwer abschätzen und hängt von der Streikbeteiligung ab.
Kultusministerium: Unterricht am Montag findet regulär statt
Ob der Bus fährt, werden Betroffene am Montag meist erst kurzfristig erfahren. Das gilt auch für Schülerinnen und Schüler. Trotz der landesweiten Streiks findet der Unterricht im Freistaat regulär statt. Ein genereller Ausfall oder die Umstellung auf Distanzunterricht ist für Montag nicht geplant. Darauf weist das Kultusministerium am Freitagmittag hin.
"Viele kommen ja zum Beispiel auch zu Fuß oder mit dem Rad zur Schule", sagte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) der Deutschen Presse-Agentur.
"Schülerinnen und Schüler, die wegen ausfallender Busse und Bahnen nicht zur Schule kommen können und über keine alternativen Fahrtmöglichkeiten verfügen, können ausnahmsweise dem Präsenzunterricht fernbleiben", heißt es aus München. In diesem Fall müsse die Schule – ähnlich wie bei einer Krankmeldung – umgehend informiert werden.
Reicht nicht eine schriftliche Bestätigung durch die Eltern am Folgetag? Nein. Die Entschuldigung der Eltern solle "unverzüglich, also möglichst noch Montag" erfolgen, heißt es auf Anfrage vonseiten der Regierung von Unterfranken.
Das Kultusministerium verweist für nähere Informationen zu den Auswirkungen des Warnstreiks auf die jeweiligen Schulen. Je nach Situation vor Ort könnten weitergehende Maßnahmen ergriffen werden. Denkbar sei zum Beispiel die Verlegung von Proben oder auch der Distanzunterricht für einzelne Klassen oder Jahrgangsstufen.