Es war ein ganz spannendes Erlebnis, gefilmt zu werden, erzählt Andreas Bundschuh, Inhaber des Flockenwerks in Ochsenfurt. Über seinen TV-Auftritt bei "Mein Lokal, Dein Lokal" berichtet er: "Man muss ja auch erstmal reinkommen, wo man bei so vielen Kameras am besten hinschaut". Genau wie die anderen vier Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Kochshow ist der 40-Jährige unerfahren im Umgang mit den Kameras. Er macht mit seinem Restaurant den Wochenauftakt in der Sendung.
In der beliebten TV-Show auf Kabel Eins konkurrieren fünf Gastronominnen und Gastronomen um den goldenen Teller und 3.000 Euro Preisgeld. Dafür sind sie jeden Abend in einem anderen Restaurant zu Gast und bewerten das Ambiente sowie ihr frei ausgewähltes Drei-Gänge-Menü à la carte. Mit dabei ist Spitzenkoch Mike Süsser, der bereits mehrere Kochbücher veröffentlicht hat und durch TV-Formate wie "Die Kochprofis" oder "Promis am Herd" bekannt ist.
Am Ende der Woche gibt er zu jedem Restauranterlebnis eine Bewertung ab und konnte mit seiner Profimeinung schon die ein oder andere Platzierung beeinflussen. Diese Woche muss sich Bundschuh gegen das "Gambero Rosso" in Eibelstadt, das Weinhaus "Ewig Leben" in Randersacker, sowie den "Luisengarten" und das "Adria" aus Würzburg behaupten.
Das Flockenwerk will durch industriellen Flair und weltoffener Küche überzeugen
Bereits die Location hebt sich ab: Seit etwa anderthalb Jahren betreibt Bundschuh das über 100 Jahre alte Kartoffelflockenwerk, das zuvor umfassend umgebaut worden war. Jetzt besticht es durch ein industriell angehauchtes, modernes Design. Laut dem gebürtigen Schweinfurter zeichnet sich das Flockenwerk besonders durch eines aus: "Ich bin sehr stolz ein Team zu haben, das so cool Hand in Hand arbeitet".
Seine Küche bezeichnet der 40-Jährige als weltoffen: "Ich denke, wir sind unheimlich stark im vegetarischen Bereich". Daneben gibt es auch Klassiker aus der fränkischen Küche, wie Ochsenbacke, Schweinebauch oder Fisch. "Trotz einer kleinen Karte, versuchen wir, dass für jeden was dabei ist". Dieses Konzept kam auch bei Süsser gut an.
Er stattete dem Restaurant bereits vor den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen Besuch ab, um sich selbst ein Bild zu machen und dem dortigen Chefkoch Hauke Pohl über die Schulter zu schauen. Dabei merkte er schnell, dass Pohl sein Handwerk beherrsche und "in guten Läden gelernt" hätte.
Fernsehkoch Mike Süsser hielt Kritik für übertrieben
Besonders angetan zeigte sich Süsser vom Kürbis mit Belugalinsen, Federkohl und dem Kürbisvelouté. "Mein vegetarisches Gericht – und das sage ich als Fleischesser – war Bombe!". Mit der Bitte, nichts daran zu verändern, verließ er das Flockenwerk. Sein Fazit war durchweg positiv: "Schöne Überraschung. Das Haus ist total schick, ich finde den Andreas total nett und Hauke ist ein richtig guter Koch". Aber konnte das Flockenwerk auch seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter überzeugen?
Tatsächlich schienen die Vorspeisen bei der Konkurrenz nicht gut anzukommen. Giorgia Cannizzaro kritisierte bei ihrem Ceviche die Farbe des Fisches, bei dem es sich nicht wie angegeben um einen Lachs, sondern um eine regionale Lachsforelle handelte. Pohl begründete dies mit Lieferproblemen. Über den Hauptgängen gerieten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hingegen direkt ins Schwärmen. Steven Tripoli, der wie Süsser den Kürbis mit Belugalinsen bestellt hatte, lobte: "Ihr habt mich schwer überzeugt". Beim Dessert fiel das Fazit allerdings wieder anders aus.
Hier ging Hassan Arjmand so weit, zu sagen, ihm schmecke es nicht. Und Mario Matic war so unzufrieden mit seinem Dessert, dass er sogar in die Küche ging, um beim Chefkoch nachzufragen. Süsser hielt das für keine gute Idee und die Kritik insgesamt für "maßlos übertrieben".
Bei der anschließenden Bewertung prophezeite er: "Unter einer acht dürfte nichts fallen." Und tatsächlich – alle Teilnehmenden vergaben beinahe diese Note, nur Matic gab eine sieben. Süsser kommentierte: "Das macht man nicht". Ob der Fernsehkoch selbst auch acht Punkte vergibt, wird sich am Freitag zeigen.
Mit insgesamt 31 Punkten gab sich Bundschuh dennoch zufrieden: "Gehen wir feiern, alles cool". In der kommenden Folge, die ab 17.55 Uhr auf Kabel Eins ausgestrahlt wird, sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Gambero Rosso in Eibelstadt zu Gast.
Heute 30.1.23 hab ich die 1.Folge „Würzburg“ gesehen.
Spontan sag ich:
Zum Teil kann ich die Fünf Restaurants leider nicht auf einem Niveau vergleichen und schon gar nicht die jeweils angebotenen Spezialitäten.
Das ist doch wie wenn sich ein Physikstudent mit einem Astronauten vergleicht
Oder auch
Äpfel mit Birnen verglichen werden
😁😉.
Na ja
Aber schön ist doch mal wieder eine TV-Sendung