Kein Wort von Enterokokken
In einer Meldung auf der Internetseite des Würzburger Gesundheitsamtes vom 12. Oktober heißt es: Aus Sicherheitsgründen werde derzeit das Wasser in den Stadtteilen Heuchelhof und Rottenbauer gechlort. Dies sei gesundheitlich unbedenklich. Die Chlorzugabe erfolge im Rahmen der Trinkwasserverordnung. Kein Wort von Enterokokken, die in der Regel auf eine fäkale Verunreinigung hindeuten und Übelkeit oder Durchfall verursachen können.
Auf Nachfrage erklärt Cornelia Wagner, die Pressesprecherin der Trinkwasserversorgung Würzburg (TWV), eine von sechs zeitgleich genommenen Wasserproben habe den Enterokokken-Fund bestätigt. Die Verantwortlichen der TWV, einer Tochterfirma der Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV), hätten sofort den betroffenen Wasserbehälter vom Netz genommen, das Wasser im Netz ausgetauscht, das neu eingespeiste Wasser gechlort und das Problem so innerhalb weniger Stunden in den Griff bekommen. Doch warum wurden die Verbraucher nicht informiert?
Wasser jederzeit uneingeschränkt trinkbar
„Da in diesem Fall das Gesundheitsamt nicht tätig werden musste und durch die schnell eingeleiteten Maßnahmen die Chlorung sofort wirksam wurde, bestand für eine offizielle Pressemitteilung kein Anlass“, heißt es seitens der WVV. Das Gesundheitsamt bestätigt: Das Wasser sei jederzeit „als Lebensmittel vollumfänglich nutzbar“ und somit kein Abkochgebot nötig gewesen. Daher seien weder Presse noch Verbraucher informiert worden.
Nur, wer zufällig die Internetseiten der Stadt Würzburg, des Landratsamtes oder der TWV aufrief oder wem der Geruch aus dem häuslichen Wasserhahn auffiel, erfuhr von der Chlorung. Diese wurde, nachdem alle weiteren Proben der nächsten Tage keine Enterokokken mehr zutage förderten, nach knapp einer Woche wieder aufgehoben.
Über die Ursache für die Enterokokken werde derzeit „im hauseigenen Trinkwasserlabor akribisch geforscht“, sagt Alfred Lanfervoß, Diplomingenieur und Abteilungsleiter Wassergewinnung bei der WVV. Mit der Verunreinigung am Hochbehälter Zellingen (Lkr. Main-Spessart), von der im vergangenen Monat fast 50 000 Menschen betroffen waren, habe der Enterokokken-Fund in Würzburg nichts zu tun, so der Experte. Betroffen sei ein völlig anderes Wassernetz. Auch gebe es keine Bauarbeiten an dem erst 2017 unterhalb der Autobahntrasse neu errichteten Behälter.
These: Sind Insekten schuld?
Eine These ist daher: Insekten könnten zu dieser Jahreszeit wärmere Bereiche aufgesucht haben und irgendwie in den Hochbehälter gelangt sein. An der Mecklenburger Seenplatte kämpfen die Wasserversorger seit 2011 immer wieder und teils monatelang mit Enterokokken im Trinkwasser, die durch Stechmücken eingetragen werden. Doch das ist bislang reine Spekulation.
Auch bei der Fernwasserversorgung Mittelmain (FWM) sucht man noch fieberhaft nach der Ursache der Enterokokken-Verunreinigung am Hochbehälter Zellingen. Das Gesundheitsamt will die Chlorung auch in den nächsten Wochen aufrecht erhalten. Ebenso ratlos ist man bei der Kaistener Gruppe in der Gemeinde Wasserlosen im Landkreis Schweinfurt, wo kürzlich ebenfalls Enterokokken festgestellt worden waren. Davor seien Fäkalkeime letztmals im Jahr 1963 gefunden worden, sagt der technische Betriebsleiter Matthias Pfeuffer.
Bei der FWM kann man sich in den vergangenen zehn Jahren an keinen einzigen Fall erinnern. Die TWV hatte einen positiven Befund im Januar vergangenen Jahres am Dallenberg. Warum sich also gerade jetzt drei Fälle innerhalb kürzester Zeit in Unterfranken ereigneten? „Zufall“, antworten die Trinkwasserexperten der TWV.
in Hülle und Fülle...… immer im Herbst, nach der Erntezeit.
Auffällig gerade in den letzten Tagen ( Nachts ) am späten Abend. Damit man die
* GülleBomber * nicht sieht. Übelster Fäkalgeruch zieht übers Land, wenn man WÜ von Südwest anfährt. Diese Güllemengen die heutzutage in der Viehhaltung produziert werden, gab es früher nicht in der >Menge. Und wurden somit auch nicht ausgebracht und ins Erdreich (Grundwasser) eingebracht. . Ein Insektenschiss ist dagegen wirklich nur ein * Insektenschiss !!!