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Würzburg
Trinkwasser wird nicht mehr gechlort
Nachdem am vergangenen Mittwoch Fäkalkeime im Trinkwasser festgestellt wurden, hat die WVV Chlor ins Versorgungsnetz gespült. Betroffen waren Heuchelhof und Rottenbauer.
Trinkwasser wird nicht mehr gechlort       -  Wenn das Wasser komisch schmeckt: Letzte Woche wurde das Trinkwasser in Heuchelhof und Rottenbauer gechlort.
Foto: dpa | Wenn das Wasser komisch schmeckt: Letzte Woche wurde das Trinkwasser in Heuchelhof und Rottenbauer gechlort.
Corbinian Wildmeister
Corbinian Wildmeister
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:06 Uhr

In den vergangenen Tagen wurde das Trinkwasser in den Würzburger Stadtbezirken Heuchelhof und Rottenbauer gechlort. Am Dienstag wurde die Chlorung dieses Versorgungsbereichs dann eingestellt. Grund für diese Maßnahme war ein positiver bakteriologischer Befund bei einer Routineuntersuchung des Trinkwassers am vergangenen Mittwoch.

Bei den Bakterien, die in einem Hochbehälter festgestellt wurden, handelte es sich um Enterokokken, also Fäkal-Keime, die auch Übelkeit und Durchfall verursachen können. Dies bestätigte die Pressestelle der Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV). 

Kein Abkochgebot für Trinkwasser

"Bei einer Überschreitung der Grenzwerte für Enterokokken gilt die höchste Vorsichtsstufe",  sagt Cornelia Wagner, Pressesprecherin der WVV. Aus diesem Grund wurde der betroffene Wasserbehälter umgehend vom Wasserversorgungssystem getrennt. Innerhalb weniger Stunden gelang es, das gesamte, betroffene Versorgungsnetz zu chloren. Ein Abkochgebot sei durch dieses Vorgehen nicht notwendig gewesen, sagt Wagner. Ebensowenig habe das Gesundheitsamt eingreifen müssen. Das Wasser sei jederzeit uneingeschränkt nutzbar gewesen.

In allen weiteren Untersuchungen wurden keine Enterokokken mehr nachgewiesen. Vorsorglich hat die WVV das Trinkwasser noch fast eine Woche gechlort. Und zwar bis eine "ausreichend abgesicherte Bewertung" erreicht wurde, teilt die Pressestelle des Versorgungsunternehmens mit. Der Chlorgeruch könne bis zur völligen Durchspülung des Netzes noch einige Tage wahrnehmbar sein.

Die Ursache für die Verunreinigung des Trinkwassers ist nach Angaben der WVV noch nicht bekannt.  "Im hauseigenen Trinkwasserlabor wird gerade akribisch Ursachenforschung betrieben", so Wagner. Doch meistens würde sich diese Frage in solchen Fällen nicht klären. Der Vorfall stehe in keinem Zusammenhang mit dem verschmutzen Grundwasser im westlichen Landkreis Würzburgs vor wenigen Wochen.

 
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Kommentare
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  • A. M.
    Und wie sieht es im westlichen Landkreis aus? Wie lange wird dort die Chlorung aufrecht erhalten? Auf der Website der FWM gibt es leider keine Information darüber. Dort steht lediglich: Über die Dauer der Chlorung entscheidet das Gesundheitsamt.

    Aktuell ist das Wasser, aufgrund des Chlorgeruchs, für uns nicht als Trinkwasser oder zur Zubereitung von Getränken nutzbar!
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  • K. K.
    Wie lange dauert es eigentlich noch im Landkreis bis das Wasser wieder chlorfrei ist?
    Hat da die MP kein Interesse mehr mal nachzuhaken?
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  • M. G.
    Was sein muss, muss sein! Sicher hat man das gemerkt! Doch besser als "Keime" schlucken! Das bisschen Chlor was macht das schon!
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  • G. R.
    Stimmt, aber belügen muss man die Leute deswegen nicht!
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  • M. G.
    Auch richtig! Heute morgen roch es noch nach Chlor! Wird wohl dauern bis die Leitungen sauber sind!
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  • R. Ö.
    Und ich habe bei der WVV vor zwei Tagen nachgefragt, wieso unser Leitungswasser so stark nach Chlor riecht (besonders beim warmen Wasser fiel dies auf) und da wurde mir gesagt, es würden Baumaßnahmen an der Wasserleitung im Bereich von Rottenbauer gemacht und da es eventuell zu Verunreinigungen kommen könnte würde das Wasser zur Vorsicht gechlort!!! traurig traurig traurig
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