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Würzburg
Stromtrasse: Warum der SuedLink-Verlauf noch immer unklar ist
Der Weg des SuedLink durch die Region sollte eigentlich im Sommer feststehen. Im Norden Unterfrankens aber gibt es Verzögerungen. Was heißt das für den Start der Trasse 2026?
Noch hat die Bundesnetzagentur nicht über den gesamten Verlauf des SuedLink-Korridors entschieden. Gerade in Unterfranken gibt es Verzögerungen.
Foto: Symbolbild: Julian Stratenschulte, dpa | Noch hat die Bundesnetzagentur nicht über den gesamten Verlauf des SuedLink-Korridors entschieden. Gerade in Unterfranken gibt es Verzögerungen.
Susanne Schmitt
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:15 Uhr

Eigentlich sollte längst klar sein, wo der SuedLink in Unterfranken verläuft. Erst zum Jahreswechsel, dann bis Mitte 2020 wollte die Bundesnetzagentur einen Korridor für die umstrittene Stromautobahn festlegen. Allerdings steht die Entscheidung für den nördlichen Teil der Region noch immer aus. Dort führt die Trasse im sogenannten Abschnitt D von Thüringen kommend in zwei Zweigen nach Arnstein (Lkr. Main-Spessart) und Bergrheinfeld (Lkr. Schweinfurt). Die Entscheidung soll nun "im Lauf des vierten Quartals erfolgen", teilt eine Sprecherin der Bundesnetzagentur auf Anfrage mit. Nur: Warum so spät? Und geht der SuedLink trotzdem wie geplant im Jahr 2026 ans Netz?

Grund für die Verzögerung sei eine Nachbeteiligung im Bereich der Gemeinde Oerlenbach (Lkr. Bad Kissingen), so die Sprecherin. Dort war spät eine Alternative zum Vorschlagskorridor der Netzbetreiber eingereicht worden, ein anderer Entwurf für den Weg des SuedLink quasi. Dieser musste geprüft, die Öffentlichkeit beteiligt und ein Erörterungstermin durchgeführt werden. Das alles passierte aufgrund der geltenden Corona-Regeln online. Die Verzögerung hätte sich aber auch ohne Pandemie ergeben, sagt die Sprecherin. Mittlerweile sei die Nachbeteiligung abgeschlossen. Und jetzt?

Trassenabschnitt von Arnstein bis zum südlichen Endpunkt steht fest

In Betrieb gehen soll der SuedLink im Jahr 2026, um dann über gut 700 Kilometer Strom von der Nordsee in den Süden Deutschlands zu transportieren. Für den Verlauf der Trasse hatten die Netzbetreiber Tennet und TransnetBW im Februar 2019 einen Korridor vorgeschlagen und bei der Bundesnetzagentur eingereicht. Von Schleswig-Holstein zieht sich dieser westlich an Hannover vorbei über Nordhessen und Südthüringen nach Baden-Württemberg und eben Unterfranken.

Den nördlichsten und südlichsten Abschnitt der Trasse hat die Bundesnetzagentur mittlerweile bestimmt. Beide Male entspricht der Korridor weitestgehend dem Vorschlag der Netzbetreiber. So steht seit Ende September fest: Der südlichste Abschnitt E führt über rund 137 Kilometer von Arnstein bis nach Großgartach in Baden-Württemberg.

Stromtrasse: Warum der SuedLink-Verlauf noch immer unklar ist

Dabei quert der Korridor zunächst zwischen Zellingen und Thüngersheim den Main und läuft dann Richtung Süden an Uettingen vorbei nach Altertheim. Der Großraum Würzburg wird so in einem Bogen westlich umgangen. Im Main-Tauber-Kreis führt die Strecke an Großrinderfeld vorbei, zwischen Tauberbischofsheim und Lauda-Königshofen über die Tauber und dann stetig in südwestlicher Richtung weiter bis zum Endpunkt Großgartach.

Wo genau später die Kabel in diesem 1000 Meter breiten Korridor in der Erde verlegt werden, wird im folgenden Planfeststellungsverfahren entschieden. Die entsprechenden Anträge hat TransnetBW für den baden-württembergischen Teil nach eigenen Angaben an diesem Freitag eingereicht. In Unterfranken warte man noch auf die Entscheidung über Trassenabschnitt D, heißt es.

In der Region geht der Protest gegen die Stromleitungen weiter

Zeit zu verlieren haben die Betreiber aber nicht, der Plan für die neue Stromautobahn ist ehrgeizig. So wurden im Sommer bereits Aufträge für die Erdkabel vergeben, parallel zu den laufenden Genehmigungsverfahren. "Die Inbetriebnahme ist derzeit noch für Ende 2026 geplant", teilt TransnetBW-Sprecher Alexander Schilling mit. Allerdings würden momentan die Auswirkungen der Corona-Krise auf den Projektverlauf berechnet. Er könne noch nicht sagen, ob dabei weitere Verzögerungen festgestellt würden, so Schilling.

In der Region jedenfalls ist der Protest gegen das Milliardenprojekt ungebrochen. Zahlreiche Bürgerinitiativen kritisieren unter anderem, die Trasse diene nicht der Energiewende, sondern nütze allein dem europäischen Stromhandel. Auch gegen den Verlauf wird in Unterfranken weiter mobil gemacht. Vor allem im Landkreis Schweinfurt.

Dort wehren sich Bürger wie Politiker gegen die aus ihrer Sicht ungerechte Ballung von Stromleitungen. Denn nicht nur ein Zweig des SuedLink soll künftig nach Bergrheinfeld führen, sondern auch die geplante Wechselstromtrasse P43. Ihren Widerstand dagegen hatten hiesige Landräte und Abgeordnete erst kürzlich in Berlin vorgebracht. Ob sie damit Erfolg haben, ist offen.

 
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  • rauch.reinhard@t-online.de
    Milliardengrab, an dem sich nur die grossen Übertragungsnetzbetreiber eine Goldene Nase verdienen. Nicht notwendig für unsere Energieversorgung, aber die Stromkunden sollen diese Fehlinvestition zahlen, die mehr als 40 Mrd € kosten wird.
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  • Blum66
    Hauptsache die Strompreise sind im Vergleich zu anderen Ländern so günstig und werden noch günstiger oder doch nicht?
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  • al-holler@t-online.de
    Was ist da bitte günstig, wenn bei einem europäischen Durchschnittsspreis von 20,5 Cent/kwh er in Deutschland bei 30,88 liegt??
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  • Blum66
    Genau,sie haben es kapiert. Andere denken halt die Energiewende kostet fast nichts . Hatte eigentlich auf mehr Kommentare wie ihrer gerechnet.
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  • Mainheini
    Mich wundert, dass sich hier niemand zu Wort meldet, der gegen P43 ist und dies mit Fakten untermauert.
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  • al-holler@t-online.de
    mich wundert das nicht.....
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  • al-holler@t-online.de
    mich nicht...
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  • info@softrie.de
    Bitte mal genauer zwecks Erdkabel informieren. Das ist weitaus problematischer als Hochtrassen
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  • Frankenpatriot
    Über dieses Nordlink und Südlink kann auch die Bahn mitversorgt werden sowie über weitere Windräder die die werte CSU mal in Südbayern bauen könnte genauso wie weitere Biogas-Kraftwerke und weitere Pumpspeicher die in den Alpen gebaut werden könnten.

    Zusätzlich könnten an Deutschlands Küsten weitere Gezeitenkraftwerke gebaut werden da wo es möglich ist.

    Ergo:
    die Bahn kann sehr wohl aus diesem dreckingen Kohlestrom von DattelnIV raus und rüber auf erneuerbare Energien und damit kann DattelnIV ohne Probleme und ohne Ersatzzahlungen abgeschaltet werden. Und die Arbeitnehmer dort werden dann auf andere Berufe umgeschult (erneuerbare Energien oder andere Berufe).
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  • al-holler@t-online.de
    na hoffentlich schaffe se 's no, bevor es Licht ausgeht und die Heizungen kalt.......
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  • Frankenpatriot
    Das Posting verstößt gegen unsere Netiquette und wurde daher gesperrt.
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  • Frankenpatriot
    Und zu dem hier:

    " Denn nicht nur ein Zweig des SuedLink soll künftig nach Bergrheinfeld führen, sondern auch die geplante Wechselstromtrasse P43. Ihren Widerstand dagegen hatten hiesige Landräte und Abgeordnete erst kürzlich in Berlin vorgebracht. Ob sie damit Erfolg haben, ist offen."

    hoffentlich haben die damit keinen Erfolg weil damit die gesamte Energiewende steht und fällt. Außerdem fände ich es besser, wenn von Berghreinfeld aus dieses Südlink nach Schweinfurt weitergebaut würde und sich von dort aus weiterverästeln würde in andere Landkreise. Dass heißt: von Bergrheinfeld oder Schweinfurt ausgehend sollten Erdkabel von Südlink in alle Regionen, Städte und Dörfer gelegt werden. Freileitungen mit Masten sind nicht sinnvoll weil sturmanfällig. Gerade wenn im Herbst und Winter die Stürme die Masten umknicken können.
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  • Frankenpatriot
    Dieser Widerstand muss gebrochen werden weil es unwahr ist:

    "In der Region jedenfalls ist der Protest gegen das Milliardenprojekt ungebrochen. Zahlreiche Bürgerinitiativen kritisieren unter anderem, die Trasse diene nicht der Energiewende, sondern nütze allein dem europäischen Stromhandel. Auch gegen den Verlauf wird in Unterfranken weiter mobil gemacht. Vor allem im Landkreis Schweinfurt."

    Denn diese Trasse dient der Stromlieferun aus Norwegen. Dort geht es um ein Pumpspeicher aus dem sauberer Wasserstrom kommt. Von daher: ich ewarte, dass dieses Teil in Bergrheinfeld angekoppelt wird. Aber: Freileitungen sind Unsinn weil sie sturmanfällig sind. Erdkabel innerhalb Deutschlands sind sinnvoller, auch in Thüringen wo die zweite große Trasse steht. Die sollte besser als Erdkabel gemacht werden.

    Was aber definitiv sicher ist: DattelnIV muss weg. Daran gibt es kein Vorbei.
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