zurück
Würzburg
Sparkasse Mainfranken eröffnet in Würzburg Gründerzentrum: Für wen es gedacht ist und was es Neues bringt
Hilfe für Start-ups gibt es in Mainfranken mehrfach. Jetzt bietet die Sparkasse in Würzburg ein neues Gründerzentrum an – und füllt damit eine sensible Lücke.
Noch ist das neue Gründerzentrum in der Sparkasse Mainfranken eine Baustelle. Doch am 10. Oktober wollen es Vorstandsmitglied Jochen Schönleber (links) und Firmenkunden-Abteilungsleiter Benjamin Blumberger eröffnen.
Foto: Ulises Ruiz Diaz | Noch ist das neue Gründerzentrum in der Sparkasse Mainfranken eine Baustelle. Doch am 10. Oktober wollen es Vorstandsmitglied Jochen Schönleber (links) und Firmenkunden-Abteilungsleiter Benjamin Blumberger eröffnen.
Jürgen Haug-Peichl
 |  aktualisiert: 11.10.2024 09:44 Uhr

Die Start-up-Szene der Region hat vor wenigen Tagen wegen der Verleihung des renommierten Deutschen Gründerpreises an das Würzburger Jungunternehmen WeSort.AI Aufwind bekommen. Bald folgt der nächste Schub: Die Sparkasse Mainfranken eröffnet in ihrer Zentrale in Würzburg ein Gründerzentrum, das in der Region eine sensible Lücke füllen soll.

Was hat es mit dem neuen Gründerzentrum in Würzburg auf sich?

Die Sparkasse Mainfranken hat in den vergangenen vier Monaten nicht mehr benötigte Räume in der Domerpfarrgasse in Würzburg umgebaut. Die Kosten belaufen sich auf einen "knapp siebenstelligen Betrag", wie Sparkassen-Vorstandsmitglied Jochen Schönleber auf Anfrage sagt. Die Eröffnung werde am Donnerstag, 10. Oktober, sein. Am 18. Oktober gebe es zudem einen Tag der offenen Tür.

Das neue "Zentrum für Gründung und Nachfolge" hat unter anderem zwei Räume, in denen sich maximal acht Gründer je einen Büro-Arbeitsplatz mieten können. Außerdem gibt es für Besprechungen oder Veranstaltungen ein Atrium mit bis zu 100 Plätzen.

Schönleber zufolge möchte die Sparkasse eine eigene Investmentfirma ins Leben rufen, die den Gründerinnen und Gründern in dem neuen Zentrum Beteiligungskapital zur Verfügung stellt. Dass die Jungunternehmen auf lange Sicht dann Stammkunden der Sparkasse werden oder bleiben, sei ein positiver Nebeneffekt, aber nicht ausschlaggebendes Ziel des Zentrums. Vielmehr gehe es generell um die Unterstützung der regionalen Wirtschaft: "Denn wenn es ihr schlechtgeht, geht es auch der Sparkasse schlecht", so Schönleber.

Wie grenzt sich das neue Würzburger Gründerzentrum von den bestehenden ab?

ZDI, IGZ, TGZ und andere in Würzburg sowie Gribs in Schweinfurt oder Starthouse Spessart in Lohr: In Mainfranken gibt es mehr als ein halbes Dutzend Adressen, die sich speziell an Gründerinnen und Gründer wendet. Sie wollen Jungunternehmen mit Beratung und günstigen Büroräumen Starthilfe geben.

Darüber hinaus zielt das neue Angebot der Sparkasse Mainfranken nach Darstellung von Vorstandsmitglied Schönleber auch auf das Thema Unternehmensnachfolge. Diese Ausrichtung gibt es in den bestehenden Gründerzentren Mainfrankens nicht.

Damit füllt die Sparkasse eine sensible Lücke: Unternehmensnachfolge, also der Generationswechsel in der Chefetage von Betrieben, gilt neben dem Fachkräftemangel als Top-Herausforderung in der mainfränkischen Wirtschaft. Nach Angaben der Industrie- und Handelskammer (IHK) Würzburg-Schweinfurt gibt es in der Region etwa 12.000 Unternehmerinnen und Unternehmer, die älter als 50 Jahre sind. 2200 dieser Betriebe stünden in nächster Zeit vor der meist ungeklärten Frage, wie es mit der Nachfolge weitergeht.

In dem neuen Gründerzentrum der Sparkasse soll es laut Schönleber zum einen um Beratung bei Unternehmensnachfolge gehen, aber auch darum, dass sich Übergeber und potenzielle Übernehmer schlicht und einfach treffen können. Insofern sei die neue Einrichtung kein reines Gründerzentrum, ergänzt der zukünftige Leiter Benjamin Blumberger.

Steht das neue Gründerzentrum in Konkurrenz zu den bestehenden?

Nein, sagt Sparkassen-Vorstandsmitglied Schönleber. Man wolle sich vielmehr ergänzen. Das sieht auch Netzwerkmanager Christian Andersen vom Zentrum für digitale Innovationen (ZDI) so. Dass die Sparkasse das Spektrum Unternehmensnachfolge abdecke, sei gut.

Andersen verwies gegenüber dieser Redaktion darauf, dass Ende November mit "Gründen in Mainfranken" eine Art Dachorganisation über alle Einrichtungen für Start-ups eingerichtet werden soll. Es gebe Überlegungen, das neue Zentrum der Sparkasse dort aufzunehmen.

Wie arbeitet das neue Gründerzentrum mit den Würzburger Hochschulen zusammen?

Wie zum Beispiel das ZDI wird auch das neue Sparkassen-Gründerzentrum laut Schönleber in Würzburg mit der Uni und der Technischen Hochschule (THWS) zusammenarbeiten. Beide Hochschulen haben in dem Zentrum eigene Räume, wo vor allem Studierende im Bereich Entrepreneurship unterrichtet und auf ihren Weg ins Unternehmertum vorbereitet werden sollen.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Lohr
Schweinfurt
Jürgen Haug-Peichl
Gründerzentren
IHK Würzburg-Schweinfurt
Sparkasse Mainfranken Würzburg
Sparkassen
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top