Das Zentrum für Digitale Innovation (ZDI) Mainfranken feierte fünften Geburtstag als bedeutenden Meilenstein in der regionalen Gründungsförderung. Dazu kamen über 100 Gäste aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gründungsszene im Schatten des Cubes im neuen Stadtteil Hubland zusammen. Das schreibt die Stadt Würzburg in einer Pressemitteilung, der folgende Informationen entnommen sind.
Oberbürgermeister Christian Schuchardt hob in seiner Rede die Bedeutung des ZDIs als wichtigen Baustein in der regionalen Gründerszene hervor: „Das ZDI bietet einen Nährboden für kreative Ideen und Innovationen. Es schafft mit dem Ideenlabor und dem Cube eine Umgebung, in der Gründerinnen und Gründer ihre innovativen Konzepte entwickeln, testen und umsetzen können. Damit stärkt diese Ideenschmiede direkt die Wirtschaft Mainfrankens.“
Das ZDI Mainfranken wurde durch das Förderprogramm des Bayerischen Wirtschaftsministeriums zum Aufbau von Digitalen Gründerzentren unterstützt. In einer Video-Grußbotschaft gratulierte Staatssekretär Roland Weigert und lobte Würzburg und ganz Mainfranken als eine ausgesprochen aktive und attraktive Gründerregion. „Dies ist nicht zuletzt die enge und vorbildliche Zusammenarbeit aller Akteure vor Ort“.
Mit einer Förderung von 5,2 Millionen Euro konnte das ZDI am Standort Würzburg mit den drei Bausteinen, dem Ideenlabor im Tower, Gründerlabor im Cube und dem Inkubator im Skyline Hill Center die Infrastruktur errichten, um Gründerinnen und Gründer bei dem Aufbau von digitalen Startups zu unterstützen. Die erfreuliche Botschaft aus München passend zu den Feierlichkeiten: eine weitere Förderung über fünf Jahre ist im Ministerium vorgesehen. Wie bisher würden diesen Mitteln regionale Gelder gegenüberstehen. Dieses „Geburtstagsgeschenk“, das aber eben auch noch mit einer regionalen Finanzierung zu unterlegen ist, wird in der nächsten Stadtratssitzung auf der Tagesordnung stehen.
1,25 Millionen Euro: Förderung der Netzwerkarbeit
In den ersten fünf Jahren lief es so: Neben der Infrastruktur wurde auch die Netzwerkarbeit am ZDI mit 1,25 Millionen Euro durch das bayerische Wirtschaftsministerium gefördert. Diese Fördersumme musste durch Unternehmen aus der regionalen Wirtschaft mit dem gleichen Betrag gegenfinanziert werden. Klaus Walther, Wirtschaftsförderer der Stadt Würzburg und in dieser Funktion Projektleiter des ZDI bedankte sich in seiner Rede bei den ZDI-Netzwerkpartnern, 56 Unternehmen aus der Region, die das ZDI seit Bestehen mit 1,3 Millionen Euro finanziell unterstützt haben.
Christian Andersen, Netzwerkmanager am ZDI, berichtete, dass seit 2018 über 470 Veranstaltungen mit mehr als 11.000 Teilnehmenden vom und mit dem ZDI durchgeführt wurden. Das Ideenlabor im Tower wird durchschnittlich mehr als 15 Tage pro Monat genutzt und bietet eine kreative Atmosphäre für eigene Veranstaltungen und Netzwerkevents oder dient als Treffpunkt und Raum für Workshops für die Hochschulen, Unternehmen, Startups und diverse Initiativen.
Eine Mischung aus Coworking- und Makerspace
Der im Jahr 2019 mit dem Deutschen Holzbaupreis ausgezeichnete Cube ist eine Mischung aus Coworking- und Makerspace. Er hat seit seiner Eröffnung im Mai 2018 bereits 37 Gründungsteams oder Einzelgründer beherbergt, von denen seitdem 29 (78 Prozent) erfolgreich gegründet haben. Vier Vertreterinnen und Vertreter von Startups, die mit ihren Unternehmen im Cube gestartet haben, bestätigten auf der Bühne die inspirierende Atmosphäre im Cube und die gute Unterstützung durch das ZDI Mainfranken.
Die ehemaligen Mieter FAAREN GmbH, Awesome Technologies Innovationslabor GmbH und InstiKom GmbH sind gewachsen und haben mittlerweile über 60 Arbeitsplätze geschaffen.
Auch die Zusammenarbeit der mainfränkischen Akteure ist intensiver geworden. Nicht nur die enge Zusammenarbeit mit den anderen beiden Würzburger Gründerzentren, TGZ und IGZ Würzburg, funktioniert gut. Das ZDI Mainfranken wirkt zusammen mit den weiteren ZDI Kooperationspartnern, den beiden Hochschulen, der IHK sowie dem Rhön Saale Gründerzentrum (RSG) in Bad Kissingen und dem Gründerzentrum GRIBS in Schweinfurt. Durch regelmäßige Treffen und Austausch ist das Gründungsökosystem in Mainfranken in den letzten Jahren so stärker zusammengewachsen.