
Katharina Schulze besucht regelmäßig bayerische Polizeidienststellen, um sich ein Bild über deren Arbeit zu machen. Am Mittwoch ist die Fraktionsvorsitzende und Innenpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen wegen der Razzien im Alten Hafen nach Würzburg gekommen. Wie berichtet, gab es dort zwei Großeinsätze, bei denen hunderte Jugendliche festgehalten, durchsucht und teilweise fotografiert wurden. "Es gibt Situationen, wo Parlamentarier nachfassen müssen", sagt Schulze in einem Gespräch mit dieser Redaktion. Zuvor war sie in der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt und traf anschließend Jugendliche, die sich über die Behandlung durch die Einsatzkräfte beschwert hatten.
"Viele Polizeieinsätze funktionieren gut, einige nicht"
Schulzes Fazit: "Einiges hat sich durch diese Gespräche aufgeklärt, bei anderem muss man noch nachhaken." Die Diskussion über die beiden Großkontrollen zeige, dass "die Polizei eine lernende Organisation" sei. Bei vielen Einsätzen der Polizei funktioniere alles tadellos, aber bei einigen eben auch mal nicht. "Um daraus zu lernen, braucht die Bayerische Polizei eine Fehlerkultur." Laut Schulze zeige das aktuelle Beispiel auch, dass es diese gibt. Die Polizei habe zugegeben, dass teilweise ohne rechtliche Grundlage fotografiert wurde und dass der genaue Ort des Antreffens von Jugendlichen, die nicht an der Treppe am Alten Hafen waren, noch aufgearbeitet werden müsse.
Dass die Polizeispitze ankündigt, gründlich aufzubereiten, wie es dazu kommen konnte, stimmt die Grünen-Fraktionsvorsitzende zuversichtlich. Mit einer weiteren Anfrage im Landtag will sie dafür sorgen, dass noch offenen Fragen geklärt werden. Ein Problem der Einsätze sei aber offensichtlich: "Fehlende Transparenz, um Klarheit zu schaffen." Man hätte die Jugendlichen während des Einsatzes besser aufklären und die Einsätze danach von sich aus öffentlich machen müssen.
Würzburger OB-Kandidat Heilig will keine "Verbotskultur"
Wie berichtet haben sich im Bereich der Hafentreppe in den vergangenen acht Monaten fünf gefährliche und 22 einfache Körperverletzungen, zwei Raub- und vier Diebstahldelikte, mehrere Betäubungsmitteldelikte, die sexuelle Belästigung eines 16-Jährigen Mädchens und neun Fälle von Vandalismus ereignet. Außerdem wurden dort alkoholisierte Minderjährige angetroffen.
"Die Polizei muss hier handeln", findet Schulze. "Aber es kommt halt darauf an, wie." Sie setze große Hoffnung auf die Treffen des Runden Tisches, an dem Vertreter von Polizei, Stadt, Landkreis Würzburg und Diakonie das Thema bearbeiten. Die Polizei sei nicht alleine dafür zuständig, diese Probleme in den Griff zu bekommen.
"Razzien sind nicht der richtige Weg", sagt Martin Heilig, Oberbürgermeister-Kandidat der Grünen in Würzburg. Denn durch solche Aktionen würden Jugendliche das Vertrauen in die Polizei verlieren. Stadtverwaltung und Politik müssten dabei helfen, Situationen wie die am Alten Hafen zu lösen. Jugendliche hätten ein Recht darauf, sich an öffentlichen Plätzen aufzuhalten. "Eine Verbotskultur bringt uns in Würzburg nicht weiter."
Der Polizei lagen schon seit mehreren Monaten mehrere " kriminelle Anzeigen vor "; deren Ursprung immer wieder mit der Örtlichkeit *Treppe' zu tun hatte. Bekanntlich treffen sich dort immer eine grosse Anzahl junger Leute, von denen keiner einen Täter " kannte und sich solche nicht selbst gestellt haben. Sooo nun sucht mal schön!
Das hat die >Polizei getan< und bei mehreren Hundert Menschen mit immer wieder wechselnder Zusammensetzung ist dies schwer. Das kann nur gelingen, wenn *man* Buch führt. Auch das hat sie getan - die Polizei ! Mit dem Ergebnis...., dass einige Tage nachher eine grössere Anzahl von Haftbefehlen erlassen werden konnten, die
" Gerichtsgeprüft " sind und mit dem Stichwort *Treppe* zusammenhängen.
Gute Arbeit.... der Polizei !!! Alles andere ist Schaum !!!
Diese Einstellung hat in den letzten 1080 Jahren in Deutschland mindestens 2 Mal zu keinem guten Ende geführt!
Und
Zitat: "lagen schon seit mehreren Monaten mehrere " kriminelle Anzeigen vor ";"
Wenn kriminelle Anzeigen vorliegen, warum geht man dann nicht gegen den Anzeigenerstetter vor ???
" * werden Sie erst mal ERWACHSEN ! *"
selten so etwas gebildetes gelesen !!! Wo gehen Sie denn zur Schule ???
Schöne Ostern... ! Achtung...: 1 Osterei ist faul ! Finden Sie heraus; Welches !!
Ohne alle Eier zu zerstören...
Ich bin auch für Kontrollen. Die sind in Ordnung und sorgen für mehr Sicherheit für alle.
Die Art des Vorgehens sollte man aber Überdenken. Nichts anderes wird von Schulze angesprochen.
Ich finde jedoch die Pauschalisierung, dass alle Jugendliche per se als Kriminelle zu behandeln seien und die Hau Drauf Mentalität hier in einigen Kommentaren, gelinde gesagt, zum Kotzen.
Anhand von 167 kontrollierten Personen mit dem Ergebnis dass 3 Minderjährige alkoholisiert waren und 3 Drogendelikte festgestellt wurden, zeigt, dass es nicht so schlimm ist, wie manche meinen, ohne die 6 Delikte verharmlosen zu wollen.
Auch die Jugend ist ein Spiegel der Gesellschaft. Dort gibt es genau so viele oder wenige Gauner wie unter Älteren. Würde die Polizei an einem X-beliebigen Tag an einem öffentlichen Raum 167 X-beliebige Leute kontrollieren, würde das Ergebnis wahrscheinlich das Gleiche sein.
Seltsames Rechtsverständnis....
Dann ist es für Sie OK wenn Sie mal festgenommen werden, wenn neben Ihnen jemand Mist baut?
Was kommt als nächstes? Lieber mal einen falschen bestrafen, einsperren, ...?
"Lieber einen falschen festhalten..."
Dummes großkotziges Gerede, solange es einen nicht selbst trifft.
Das möchte ich mal sehen...
Wegstecken, und weiter geht's!