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Würzburg
Queer-Referat löst Streit um CSU-Teilnahme am CSD in Würzburg aus – CSU-Mitglieder berichten von Übergriffen
Der Christopher Street Day (CSD) soll ein Zeichen für Toleranz setzen. Doch Vorfälle rund um die Veranstaltung in Würzburg zeichnen ein anderes Bild.
Mehr als 2700 Menschen nahmen vor knapp zwei Wochen am Christopher Street Day (CSD) in Würzburg teil.
Foto: Patty Varasano | Mehr als 2700 Menschen nahmen vor knapp zwei Wochen am Christopher Street Day (CSD) in Würzburg teil.
Benjamin Stahl
 und  Henry Stern
 |  aktualisiert: 15.07.2024 10:19 Uhr

Mehr als eine Woche nach dem Christopher Street Day (CSD) in Würzburg gibt es Streit rund um die Teilnahme der CSU an der Veranstaltung. Auslöser sind ein Flyer des Referats "Queer:feminismus" der Studierendenvertretung an der Julius-Maximilians-Universität und mutmaßliche Übergriffe auf CSU-Mitglieder während der Veranstaltung.

Bereits am Montag machte die Würzburger CSU-Landtagsabgeordnete Andrea Behr ihrem Ärger Luft. In einer Pressemitteilung spricht sie von einem "äußerst verstörenden Pamphlet", das während des CSD verteilt wurde. Der Flyer, der der Redaktion vorliegt, trägt den Titel "CSU auf dem CSD? Was soll das?!". Herausgeber ist das Referat "Queer:feminismus" der Uni Würzburg.

Andrea Behr sitzt seit 2023 für die CSU im bayerischen Landtag.
Foto: Heiko Becker | Andrea Behr sitzt seit 2023 für die CSU im bayerischen Landtag.

In dem Papier werden mutmaßlich "queerfeindliche Positionen der CDU/CSU" angeprangert, darunter das bayerische Genderverbot an Hochschulen oder ein Nein der CSU zur Beflaggung des Landtags mit der Regenbogenfahne im Jahr 2021. Außerdem werden Äußerungen aus der Union zitiert. Zum Beispiel: "Wokeness ist illiberales Spießertum" oder "Bayern ist anders als Berlin. Wir lehnen Wokeness, Cancel Culture und Genderpflicht ab".

Vorwurf in einem Flugblatt: CSU fördert "queerfeindliches und intolerantes Klima"

Vor diesem Hintergrund halte man die Anwesenheit der CSU beim CSD für "heuchlerisch", heißt es weiter. Man werde sich "das revolutionäre Potential dieses Tages" nicht "von einer Partei kapern" lassen, die durch ihr Abstimmungsverhalten und ihren Populismus "ein queerfeindliches und intolerantes Klima" fördere.

Fotoserie

"Die CSU steht für Akzeptanz und Toleranz gegenüber individuellen Lebensweisen", hält die Landtagsabgeordnete Behr dagegen. Die in dem Flyer geäußerte Kritik weist sie zurück. So seien einige der genannten Zitate aus dem Zusammenhang gerissen: Tatsächlich habe Ministerpräsident Markus Söder gesagt, "Wokeness ist illiberales Spießertum". Allerdings habe er angefügt: "Wir stehen für Freiheit und die bayerische Liberalitas Bavariae. Jeder soll sich anziehen, essen und reden, wie er will." Dazu gehöre auch "lieben, wen man liebt", so Behr.

CSU-Fraktionschef Holetschek: Wiederholte Intoleranz auf CSD "ist erschreckend"

Auch Klaus Holetschek, CSU-Fraktionschef im Landtag, reagierte auf Nachfrage dieser Redaktion empört auf den Flyer: "Die wiederholte Intoleranz derjenigen, die ständig Toleranz einfordern, ist erschreckend", sagte er mit Blick auf den kompletten Ausschluss der CSU vom CSD in München vor einigen Wochen. Die CSU-Fraktion unterstütze die LSBTIQ-Netzwerke seit vielen Jahren mit Geld für flächendeckende Beratungsstellen und entwickele gerade eine bayerische Agenda für Vielfalt und gegen Ausgrenzung, so Holetschek: "Die beim Würzburger CSD gezeigte Doppelmoral ist also absolut fehl am Platz."

"Die Universitätsleitung kritisiert die Vorgehensweise der Mitglieder des Referats 'Queer:feminismus' deutlich."
Ein Uni-Sprecher gegenüber der Redaktion

Andrea Behr kontert zudem den Vorwurf, die CSU habe eine Regenbogenflagge 2021 vor dem Maximilianeum verhindert: Es sei damals um die grundsätzliche Frage der Beflaggung vor dem Landtag gegangen. Zudem sei die Regenbogenflagge vor der Staatskanzlei und vor mehreren Ministerien gehisst worden. Und seit 2022 werde die Regenbogenfahne auch am Maximilianeum gehisst. "Über diese Entwicklung bin ich persönlich sehr erfreut", so Behr.

Es sei ja verständlich, sich über bestimmte politische Aussagen zu ärgern, räumt Behr zudem ein. Es sei aber "nicht hinnehmbar, queere Mitglieder der CSU in unterster Vulgärsprache zu beleidigen".

CSU-Mitglied schildert heftige Anfeindungen beim Würzburger CSD

Was die Landtagsabgeordnete damit meint, berichtet CSU-Mitglied Katharina Orlob der Redaktion: Beim abschließenden CSD-Straßenfest auf den Würzburger Mainwiesen hätten einige Teilnehmende "sehr zielgerichtet den Stand der CSU aufgesucht", erzählt Orlob, die selbst lesbisch ist. Etwa 15 Personen hätten dort eine Sitzblockade gebildet und "Fuck CSU" und "Söder muss weg" skandiert. Einige Teilnehmende hätten den CSU-Mitgliedern Cannabis-Rauch entgegengeblasen oder sie mit Wasserpistolen bespritzt.

Sie und andere CSU-Mitglieder seien außerdem von mehreren Menschen "beleidigt und beschimpft" worden, so Orlob weiter. "Am schlimmsten in Erinnerung blieb mir 'konservative Lesbenfotze' und 'Alice Weidel der CSU'." Immer wieder sei sie "in unangemessenem Ton gefragt" worden, ob sie "als Mitglied dieser 'Dreckspartei, die ja wie die AfD' sei, überhaupt in den Spiegel schauen könne und das mit meinem lesbischen Leben vereinbaren kann".

Universitätsleitung kritisiert Referat "Queer:feminismus" scharf

Der genannte Flyer des Queer-Referats "wurde uns immer wieder provokant und zum Teil aggressiv in die Hand gedrückt oder auf den Tisch des Standes gedonnert", ergänzt Orlob.

Der Flyer stamme aus einem Referat der Studierendenvertretung, erklärt ein Uni-Sprecher auf Nachfrage und betont: Bei den darin getroffenen Äußerungen handle es sich "um keine offizielle Aussage der Universität", auch wenn dieser Eindruck entstanden sein sollte. Auf dem Flyer war etwa eine Kontakt-E-Mail mit der Adresse "@uni-wuerzburg.de" angegeben. "Der Flyer war der Universitätsleitung weder bekannt noch war er mit verantwortlichen Stellen der Universität abgesprochen."

Wissenschaftsminister Blume kritisiert "selbsternannte Wokeness-Aktivisten"

"Die Universitätsleitung kritisiert die Vorgehensweise der Mitglieder des Referats 'Queer:feminismus' deutlich", so der Sprecher. An der Uni Würzburg seien "Toleranz, gegenseitiger Respekt und ein konstruktiver Austausch" zentrale Elemente. "Zu diesen Grundsätzen sind alle Mitglieder der Universität verpflichtet – und damit selbstverständlich auch die Studierendenvertretung mit ihren Referaten."

"Für intolerantes Verhalten unter dem Deckmantel von Akzeptanz und Toleranz habe ich kein Verständnis", sagt auch Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU). "Es kann nicht sein, dass von irgendwelchen selbsternannten Wokeness-Aktivisten der Eindruck erweckt wird, für die Universität zu sprechen oder zu handeln." Er sei deshalb der Hochschulleitung "sehr dankbar, dass sie sich klar positioniert hat und diesem Treiben Einhalt gebietet", so der Minister.

Referat "Queer:feminismus": Einnehmen politischer Positionen ist unsere Aufgabe

Das Referat "Queer:feminismus" sieht in dem Flyer hingegen keine Verletzung der rechtlich geforderten politischen Neutralität der Uni Würzburg: "Wir setzen uns für die Interessen und Rechte queerer Studierender ein", teilte das Gremium auf Nachfrage dieser Redaktion mit. "Das Einnehmen politischer Positionen in diesem Zusammenhang ist unsere Aufgabe."

Darüber hinaus würde man "die CSU sehr gerne auf dem CSD begrüßen, wenn sie sich auch außerhalb davon nachhaltig für queere Rechte einsetzt". Dies tue die Partei aber nicht. Das Gremium kritisiere "nicht einzelne queere Mitglieder der CSU, für deren Rechte wir auch einstehen, sondern vielmehr die Parteilinie".  Das Referat distanziert sich zudem "von non-verbalen Angriffen von Vertreter*innen anderer Gruppierungen auf die CSU-Vertreter*innen" auf dem Würzburger CSD. "Diese gehören nicht zu einem demokratischen Meinungsaustausch."

 
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  • Albrecht Schnös
    Minderheiten, welche zu Recht Toleranz fordern, aber sich durch unhöfliche, intolerante Antidemokraten vertreten lassen.
    Woke Menschen, die Angehörige der Minderheit heftig attackieren, weil diese eigene Meinungen vertreten, oder Mitglied einer demokratischen Partei sind.
    Da läuft was falsch.
    Toleranz für sich fordern, bedeutet auch Toleranz gegenüber andere zeigen!
    Hier scheinen überwiegend laute, intolerante Antidemokraten am Werk zu sein!
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  • Johannes Metzger
    Ich versteh gar nicht worüber sich die rechtskonservative CSU Frau Behr aufregt. Hat sich nicht genug rechtspopulistischen Müll vor ihrer eigenen Haustüre zu kehren?
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  • Martin Hofgesang
    Ich möchte hier gerne mal die Bibel zitieren, genauer Matthäus 7:3-5:
    "Weshalb siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, bemerkst aber den Balken in deinem eigenen Auge nicht?"

    Ich würde es sehr begrüßen, wenn die CSU hier nicht auf AFD macht und in die Opferrolle verfällt, denn Sie hat es selbst zu verantworten, dass Sie auf CSDs nicht willkommen sind.

    Ich möchte hier beispielshaft mal einen Artikel verlinken, von Dorothee Bär, die vor queeren Rändern warnt: https://www.queer.de/detail.php?article_id=45832
    So zieht es sich leider durch Großteile der Union, queere Menschen werden mit Hass überschüttet und durch politisches Reden und Handeln verurteilt, von der ach so schönen Toleranz und einem friedlichen Miteinander hört man da nix.

    Anstelle also einem Flyer eine Schuld zuzuweisen, sollte man mal vor der eigenen Haustüre kehren.
    Lasst uns also lieber über eine interne Revolution innerhalb der CSU reden, Fr. Behr und alle anderen queeren CSUler, wann gehen sie das an?
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  • Gerhard Duczek
    Leider verstößt der Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • Wolfgang Keller
    Alleine schon die Bezeichnung "Lesben und Schwule in der Union" zeigt, dass die bunte Vielfalt queerer Menschen (immer) noch nicht bei der CDU/CSU angekommen ist. Ein queeres Aktionsprogramm hat Bayern, im Gegensatz zu anderen Bundesländern, immer noch nicht.

    Was überhaupt nicht geht, sind Beleidigungen. Eine konstruktive und kritische Diskussion ist allerdings mit so mancher CSU-Landtagsabgeordneten nicht möglich, da auf Facebook das Profil ganz einfach geblockt wird und man in der Realität mit Missachtung "bestraft" wird.
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  • Gregor Ziems
    Irgendwann fällt einem der eigene Populismus vor die Füße. Da darf man sich nicht wundern wenn man auf Veranstaltungen nicht mehr willkommen ist.
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  • Helga Scherendorn
    ja wenn doch die CSU recht hat?
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  • Andrea Roso
    Es geht hier um eine Partei, die wiederholt klar gemacht hat, nicht auf der Seite queerer Personen zu stehen, zB beim Thema Ehe oder Selbstbestimmungsgesetz. Bestrebungen als Allies müssen erstmal umgesetzt werden und nicht nur mit Worten bekräftigt werden, um glaubhaft zu sein. Es ist nur richtig ihnen entsprechend im Rahmen des CSD misstrauisch zu begegnen und auch zu zeigen, was man von der Politik hält.
    Persönliche Beleidigungen und v.a. nonverbale Angriffe sind natürlich nie in Ordnung.

    Bzgl des Flyers fällt auf, dass die Mainpost nur daraus zitiert, ihn aber nicht abbildet. Die Version, die ich kenne, stellt sehr deutlich dar, dass es sich um ein Werk des Referats handelt und nicht um die Meinung der Universität an sich. Eine E-Mail-Adresse ändert da nichts dran.
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  • Georg Wohlfart-Mitznegg
    "Die CSU steht für Akzeptanz und Toleranz gegenüber individuellen Lebensweisen" Landtagsabgeordnete Behr CSU

    Diese Akzeptanz und Toleranz kann man aktuell ja gut erkennen, wenns in Bayern nach Hanf riecht oder jemand grüne, linke oder sonstwie andere Politikpositionen vertritt.

    Besonders glaubwürdig ist es nun mal nicht, und bisher auch völlig unüblich,, wenn plötzlich und unerwartet ein CSU-Stand bei einem CSD in Bayern zu Information und Austausch einlädt.

    Aber wenn dann interessierte oder aufmerksame Besucher*innen des Straßenfestes mit den Leuten von der Union Kontakt suchen und Argumente austauschen wollen, dann ist das scheinbar auch wieder nicht recht.

    Und der Sinn des Artikels?

    Tapfere Parteivertreter*innen werden auf CSD mit anderen Meinungen und Erfahrungen konfrontiert und machen jetzt einen auf beleidigt?

    Als Neulinge in der queeren Realität sei den mutigen Informant*inn*en der Union beim CSD jedoch Nachsicht gegönnt, soviel Diversität auf einmal, halt ungewohnt.
    🌹
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  • Irmgard Engert
    Nennen Sie DAS ernsthaft "Kontakt suchen und Argumente austauschen"?

    Zitat Artikel: "Etwa 15 Personen hätten dort eine Sitzblockade gebildet und "Fuck CSU" und "Söder muss weg" skandiert. Einige Teilnehmende hätten den CSU-Mitgliedern Cannabis-Rauch entgegengeblasen oder sie mit Wasserpistolen bespritzt.
    "Am schlimmsten in Erinnerung blieb mir 'konservative Lesbenfotze' und 'Alice Weidel der CSU'." Immer wieder sei sie "in unangemessenem Ton gefragt" worden, ob sie "als Mitglied dieser 'Dreckspartei, die ja wie die AfD' sei, überhaupt in den Spiegel schauen könne und das mit meinem lesbischen Leben vereinbaren kann"."

    Tut mir leid, aber das war weder ein Austausch von Argumenten noch eine Kontaktsuche - das war einfach unhöflich, menschenverachtend, intolerant - da fehlt jede Kinderstube!
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  • Georg Wohlfart-Mitznegg
    OK, Frau Engert,
    Sie wiederholen hier im Artikel genannte, vermutlich in Teilen aus dem Zusammenhang gerissene Zitate, die angeblich so gesagt worden sein sollen.

    Glauben Sie wirklich, daß die in Jahrzehnten betriebenen Ausgrenzungen der Union von Leuten in queerer Realität plötzlich vergessen sind, wenn man sich auf einmal tummelt und Toleranz ruft?

    Ich habe mir das Treiben rund um den besagten Stand auf dem CSD angeschaut, immer wieder, über Stunden... Ja, da saßen teils junge Leute, die unterm Schirm der CSU irgendwie unpassend wirkten, aber was da im einzelnen geredet wurde, über Stunden, das wissen die Beteiligten. Polizeieinsatz gabs jedenfalls keinen, und die Wasserpistole: es war echt heiß an dem Tag, da hätte sich (fast) jede/r über einen erfrischenden Spritzer gefreut.
    Was genau die CSU da überhaupt genau wollte, das ist mir trotz Infomaterial nach wie vor ein Rätsel.
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  • Irmgard Engert
    Tut mir leid, aber so wie Sie genannte Beleidigungen hier verharmlosen, kann ich auch Ihre Kommentare leider nicht ernst nehmen!
    (dass Sie meine Kommentare nicht ernst nehmen, haben Sie übrigens durch Ihren gerade gemachten Artikel bereits bewiesen, das müssen Sie mir nicht gleich als Antwort nochmal schreiben, das weiß ich auch so!)
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  • Georg Wohlfart-Mitznegg
    Persönlich fand ich es beleidigend, als ich 2008 zwecks Eintragung einer Lebenspartnerschaft in Bayern zu einem Verwaltungsakt beim Notar erscheinen mußte, während in Deutschland schon längst auch eine standesamtliche Zeremonie üblich war.
    Das aber nur am Rande.

    Im Übrigen finde ich es ja auch sehr mutig, wenn sich die CSU der Realität stellt und sich mal außerhalb von Bierzelten unters Volk mischt.

    Dann sollte man aber etwas selbstkritischer die eigenen Positionen in der Vergangenheit beleuchten und sich in der Gegenwart auch tatsächlich für eine tolerante und sich gegenseitig akzeptierende Gesellschaft einsetzen.
    Bisher ist die CSU der gesellschaftlichen Entwicklung meistens hinterhergetrottet, eingesetzt für die Belange queerer Menschen haben sich üblicherweise andere Gruppierungen.
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  • Katharina Orlob
    Sehr geehrter Herr Wohlfart-Mitznegg,
    an Ihren Besuch am Stand der CSU erinnere ich mich ganz besonders, denn "Alice Weidel der CSU" bin ich bis zum heutigen Tage nicht.
    Auch alle Anwesenden haben genau Ihren Besuch als besonders "eindrucksvoll" in Erinnerung, was das Thema Höflichkeit und Wortwahl angeht.
    Herzliche Grüße
    Katharina Orlob
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  • Georg Wohlfart-Mitznegg
    Leider verstößt der Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • Georg Wohlfart-Mitznegg
    Frau Orlob,
    persönlich vorgestellt habe ich mich nicht bei Ihnen, daher verwundert es mich doch, hier eindrucksvolle Erinnerungen an den CSD präsentiert zu bekommen.

    Ich möchte klarstellen, daß ich Sie weder obszön beleidigt habe, noch habe ich Ihnen irgendwelchen Rauch zugepustet und zu keiner Zeit hielt ich an Ihrem Infostand eine Sitzblockade ab.

    Und ganz sicher war ich nicht alleine mit meiner Verwunderung darüber, bei den Informationsständen auf die CSU zu treffen. Das wievielte Jahr CSU-Präsenz beim CSD war das jetzt nochmal?

    Und natürlich ist es kein Beleg dafür, daß eine Partei sich für queere Belange einsetzt, wenn die eine oder andere queere Person sich zu ihr hingezogen fühlt.

    Mit freundlichen Grüßen
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  • Sebastian Hansen
    Frau Behr hat vor einiger Zeit auf Facebook in einem Kommentar nicht-binäre Menschen wörtlich als "Gedöns" bezeichnet (Nachweis: https://gj-wuerzburg.de/2023/05/30/csd-ohne-csu-fuer-eine-pride-ohne-queerfeindlichkeit/). Wer eine solche entmenschlichende Sprache pflegt, sollte sich weder über Kritik in dem Flyer noch darüber, bei einem CSD nicht die best angesehenste Person zu sein, wundern. Beleidigungen und Bespritzen mit Wasser sind selbstverständlich trotzdem nicht in Ordnung, die Ausladung der CSU nach derartigen Aussagen hätte die CSD-Orga selbst übernehmen müssen.
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  • Irmgard Engert
    Zum Thema "Gedöns" fehlt mir jetzt eine direkte Quellenangabe. Wenn ich als Quelle einer Äußerung einer (sehr konservativen) CSU-Frau die Homepage der Gründen Jugend genannt bekomme, tut mir leid - aber da bin ich skeptisch-zurückhaltend!
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  • Sebastian Hansen
    Auf der verlinkten Seite befindet sich ganz unten ein Screenshot des Kommentars von Frau Behr.
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  • Irmgard Engert
    ok - danke! Das Posting finde ich genauso eine Frechheit. Menschen sind kein "Gedöns" - darauf darf man sehr gerne hinweisen - aber in verbaler Art und Weise, im Gespräch!
    Wasserpistolen etc. geht gar nicht! Außerdem sollten sich diese sogenannten Aktivisten mal überlegen, was sie durch ihr pauschal über die CSU geäußertes Verhalten zum Ausdruck bringen - auch im Bezug auf die queeren Mitglieder der CDU und CSU, die es eben auch gibt.
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