zurück
Würzburg
Mehr als 2700 Menschen beim Christopher Street Day 2024 in Würzburg: Alle Bilder und die wichtigsten Hintergründe
Wie jedes Jahr zog der Christopher Street Day 2024 in Würzburg zahlreiche Menschen auf die Straßen. Die Hintergründe und besten Bilder vom diesjährigen CSD.
Mehrere Tausend Teilnehmende gingen am Samstag beim Christopher Street Day 2024 in Würzburg für die Rechte der queeren Community auf die Straße.
Foto: Patty Varasano | Mehrere Tausend Teilnehmende gingen am Samstag beim Christopher Street Day 2024 in Würzburg für die Rechte der queeren Community auf die Straße.
Aaron Niemeyer
 |  aktualisiert: 04.07.2024 02:45 Uhr

Wieder einmal wurde es bunt auf Würzburgs Straßen: Zahlreiche Menschen haben am Samstag beim Christopher Street Day (CSD) unter dem Motto "Liebe ist kein Verbrechen - Love is no crime" mit viel Musik und guter Laune, aber auch klarem politischen Bekenntnis ein Zeichen für Toleranz und die Solidarität mit queeren Menschen weltweit gesetzt.

Fotoserie

Im Vorfeld des diesjährigen CSD in Würzburg hatte der Verein Queer Pride e.V., der den CSD organisiert, einen Appell veröffentlicht und auf ungewollte politische Debatten in Zusammenhang mit dem Nahostkonflikt hingewiesen. 

"Die aktuellen Entwicklungen (...) auch bei anderen CSDs in Deutschland haben gezeigt, es gibt leider zum Teil eine Diskursverschiebung", hieß es in der Stellungnahme. Man wolle "friedlich für die Rechte" der queeren Community demonstrieren. So kam es nach Angaben der Polizei dann auch: Von 2700 bis 3000 teilnehmenden Personen berichtet die Würzburger Polizei auf Anfrage. Die Versammlung sei friedlich und ohne Zwischenfälle verlaufen.

Von bis zu 3000 friedlichen Teilnehmenden des CSD 2024 in Würzburg spricht die Polizei. Im Bild die Kundgebung am Würzburger Marktplatz.
Foto: Patty Varasano | Von bis zu 3000 friedlichen Teilnehmenden des CSD 2024 in Würzburg spricht die Polizei. Im Bild die Kundgebung am Würzburger Marktplatz.

Würzburger Stadtrat Lysander Laier als Schirmherr

Die Versammlung begann um 12 Uhr mit einer Kundgebung am unteren Markt. Die Eröffnungsrede hielt Lysander Laier. Der Stadtrat und Schirmherr des CSD in Würzburg sprach über den Hass, dem queere Menschen ausgesetzt sind. Er schilderte die Stigmatisierung, die sie häufig erfahren und die Nachteile, die ihnen oft im öffentlichen Leben begegnen.

Im Gespräch mit der Redaktion berichteten Teilnehmende von Diskriminierung im Alltag: "Wenn ich mit meinem Freund Händchen haltend durch die Stadt laufe, werden wir regelmäßig komisch angeschaut", sagte etwa Leo Santos. "Manchmal bleibt es nicht dabei, und wir werden auch verbal angegangen." Häufig höre er abfällige Bemerkungen. Anlässlich des CSD in Würzburg trug Leo ein durchsichtiges, schwarzes Shirt – ohne sich Sorgen über Anfeindungen machen zu müssen.

Eigenwillige Fetisch-Kleidung gehört für viele zum Christopher Street Day dazu. So auch für diese beiden Personen beim CSD in Würzburg 2024.
Foto: Patty Varasano | Eigenwillige Fetisch-Kleidung gehört für viele zum Christopher Street Day dazu. So auch für diese beiden Personen beim CSD in Würzburg 2024.

Straßenfest mit Live-Musik auf Zellerauer Mainwiesen

Santos wurde begleitet von seiner Freundin Annabell Schima. Auch sie sei regelmäßig mit Hetze konfrontiert, sagt sie. "Gerade, wenn ich mit meiner Freundin unterwegs bin, werden uns unangebrachte Sprüche hinterhergerufen. Ich soll einfach einmal einen richtigen Mann mit nach Hause nehmen. Außerdem hören wir regelmäßig, dass wir als Lesben mal richtig herummachen sollen", sagt sie. Santos und Schima sind zum CSD in Würzburg gekommen, um für Akzeptanz durch die Gesellschaft zu demonstrieren und sich so zu zeigen, wie sie sind.

Im Anschluss an den inhaltlichen Teil bewegte sich das bunte Geschehen zu den Zellerauer Mainwiesen. Dort fand bei der Brücke der Deutschen Einheit ein Straßenfest mit Live-Musik statt. Im Anschluss gab es eine Aftershow-Party im Laby und am Sonntag einen queeren Gottesdienst auf der Wiese hinter dem Zeller Tor. 

Reporter vor Ort: Mario Landauer

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Aaron Niemeyer
Christopher Street Day
Lysander
Markt Höchberg
Polizei
Queeres Leben
Stadt Würzburg
Stadträte und Gemeinderäte
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • Helga Scherendorn
    Leider verstößt der Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Georg Walk
    Wenn man die Mehrheit der Gesellschaft damit erreichen will, sollte man es mal mit Schildern in deutscher Sprache versuchen.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Matthias Braun
    🩷+🧡+💛+💚+💜+❤️=🌈🌈🌈
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Hiltrud Erhard
    Was haben linksextreme auf der Demo zu suchen? Ich würde mir mehr Gedanlen über die Unterwanderung durch die Antifa machen als über das was der Würzburger Stadtrat erzählt hat.
    Diese Anfeindungen kann ich nicht wahrnehmen sondern eher das Gegenteil!
    Die Gesellschaft wird dadurch versucht in eine Ecke zu stellen, in der sie nicht steht!
    Im Gegenteil. Man stellt sich selber in eine Ecke wenn man so argumentiert!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Gregor Ziems
    Einer subjektiven Wahrnehmung kann man nicht widersprechen, aber leider sagen die objektiven Zahlen etwas anderes, aber wahrscheinlich geht es in ihrem Beitrag nicht wirklich um was konstruktives.

    https://www.spiegel.de/panorama/justiz/deutschland-zahl-der-gemeldeten-attacken-wegen-sexueller-orientierung-deutlich-gestiegen-a-e32a8632-7a4a-4bf7-a11e-9924264f7633
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Lutz Saubert
    Die Zahl der "gemeldeten Attacken" sagt nichts über Zu- oder Abnahme tatsächlicher Übergriffe aus. Das hat mit Objektivität nichts zu tun.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Gregor Ziems
    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/870110/umfrage/polizeilich-erfasste-delikte-gegen-die-sexuelle-orientierung-in-deutschland/
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Hiltrud Erhard
    Leider verstößt der Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Hiltrud Erhard
    Mein Beitrag ist sehr wohl konstruktiv und nicht konstruiert!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Wolfgang Keller
    Diskriminierende Äußerungen sind durch die AfD wieder salonfähig geworden.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Hans-Georg Heim
    Was hat es eigentlich mit den Hundemasken auf sich, was will man damit ausdrücken?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Hiltrud Erhard
    Leider verstößt der Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Norbert Meyer
    CSD u. Queer Pride e.V. > das ist für unsere heutigen Probleme sooo wichtig wie :
    In China ist ein Sack Reis umgefallen u. hat ein Fahrrad beschädigt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Wolfgang Keller
    Ihr Kommentar beweist, dass dem nicht so ist.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Dietmar Eberth
    Das trifft so ziemlich auf alle Veranstaltungen zu.

    Das ist das Schöne in Deutschland, alles ist freiwillig und keiner muss.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Erna Müller
    Grundsätzlich ist es mir völlig schnuppe wer irgendwas feiert. Nur geht mir dieser ganze Regenbogen-Hype ziemlich auf den Zeiger...doch nicht nur mir, sondern auch ein paar schwulen Bekannten. Jede Institution denkt mittlerweile sie könnte sich mit einer Regenbogen-Fahne "rein" waschen und ist etwas besseres...
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Harry Amend
    So ganz egal kann es Ihnen nicht sein wenn sie die Zeit dazu haben sich bei der Zeitung über einen Artikel aufzuregen, obwohl es nichts zum aufregen gibt. Im übrigen, es will sich niemand reinwaschen oder denkt er sei was besseres.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Martin Dobat
    Nicht zu vergessen, dass der Regenbogen, ein göttliches Patent ist! Ganz anders als ihn die Welt verwendet! Lieber Gruß Martin
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Dietmar Eberth
    Regenbogen ist nur eine Naturerscheinung. Mehr nicht
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Martin Dobat
    Die Orientierung geht mehr und mehr verloren!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten