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Würzburg
Personalnot in Schwimmbädern der Region: Bedroht die Bademeister-Knappheit die Freibad-Saison in und um Würzburg?
Schon im vergangenen Sommer mussten manche Freibäder die Öffnungszeiten verkürzen. Der Grund: Mangel an Bademeistern. Wie die Lage heuer in Freibädern in der Region aussieht.
Noch lässt das sommerliche Wetter auf sich warten, doch bald beginnt die Freibadsaison (Archivbild aus dem Würzburger Dallenbergbad). Im Dalle sieht die Lage zwar gut aus, in anderen Freibädern der Region jedoch nicht so. 
Foto: Patty Varasano | Noch lässt das sommerliche Wetter auf sich warten, doch bald beginnt die Freibadsaison (Archivbild aus dem Würzburger Dallenbergbad).
Sophia Scheder
Sophia Scheder
 |  aktualisiert: 08.02.2024 13:49 Uhr

Bereits im vergangenen Sommer mussten Freibäder in Bayern und auch in der Region wegen Personalmangels die Öffnungszeiten einschränken. In Ochsenfurt (Landkreis Würzburg) blieb das Maininselbad sogar mehrfach für einzelne Tage geschlossen – und das ausgerechnet bei anhaltender Hitze und bestem Badewetter.

Zwar lässt dieses gerade noch auf sich warten, doch die Freibadsaison steht schon vor der Türe. Dabei sind Fachkräfte für Bäderbetriebe oder Rettungsschwimmer Mangelware. Bedroht die Knappheit den Freibadspaß in und um Würzburg?

Reduzierte Öffnungszeiten im Geisbergbad

Im Geisbergbad in Veitshöchheim hat der Personalmangel bereits eine Folge: Die Öffnungszeiten werden reduziert. "Wir haben die Frühbade- und Spätbadezeiten ausgesetzt. So werden wir jedoch jeden Tag in der Woche das Bad öffnen können", erklärt Bürgermeister Jürgen Götz. Derzeit gebe es zwei hauptamtliche Schwimmmeister und mehrere Saisonkräfte. Götz betont, dass er weiterhin auf der Suche nach Personen sei, die einen Rettungsschwimmer- sowie einen Erste-Hilfe-Schein haben. "Bei einem Bad unserer Größe, brauchen wir entsprechend viele Leute." 

Doch wieso ist der Beruf so unattraktiv geworden? Fragt man Jürgen Götz, hat das mehrere Gründe: "Zum einen, weil die Nebentätigkeit nicht immer attraktiv ist, sie findet nur bei gutem Wetter statt. Außerdem hat sich die allgemeine Entwicklung in unserer Gesellschaft verändert, sprich, die Reaktionen der Menschen im Schwimmbad, wenn man sie anspricht, dass sie etwas zu unterlassen haben, ist deutlich anders geworden als vor fünf oder zehn Jahren noch."

Wann das Geisbergbad für diese Saison eröffnen wird, kann Götz noch nicht sagen. "Je nach Wetterlage. Wir sind bestrebt, frühestmöglich aufzumachen."

Freibad Thüngersheim sucht nach Rettungsschwimmern

Noch schlimmer trifft der Personalmangel das Freibad Thüngersheim. "Wir werden nicht alle Tage öffnen können", kündigt Andreas Hoßmann, Kämmerer der Gemeinde, an. "Wir sind noch auf der Suche nach Rettungsschwimmern, die uns im Rahmen einer kurzfristigen Beschäftigung aushelfen können." Nach jetzigem Stand wird laut Hoßmann das Bad am Montag "und oder" am Dienstag geschlossen bleiben.

Hoßmann erklärt sich den Mangel an Rettungsschwimmern an den oft unattraktiven Arbeitszeiten: "Vielleicht scheut sich mancher vor den Öffnungszeiten an den Wochenenden." 

Eine Sorge: das Wetter

Im Würzburger Dallenbergbad sieht die Lage etwas besser aus. "Wir konnten inzwischen neue Mitarbeitende für uns gewinnen und sind zuversichtlich, diese Saison gut abdecken zu können", erklärt Cornelia Wagner, Pressesprecherin der Würzburger Versorgungs- und Verkehrs GmbH. 

Aktuell seien bei der Würzburger Bäder GmbH, zu der das Dalle, das Nautiland sowie das Sandermare gehören, neun Fachkräfte für Bäderbetriebe, sechs festangestellte Aufsichtskräfte und zwei Aushilfskräfte für die Aufsicht beschäftigt. "Um den aktuellen Betrieb am Laufen zu halten, reichen die Mitarbeitenden aus", so Wagner. 

Das einzige, was noch Sorgen bereite, sei das Wetter. "Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, jedoch ist der genaue Eröffnungstermin natürlich witterungsabhängig." Zwischenzeitlich informiert die WVV auf ihrer Homepage, dass das Dallenbergbad am 27. Mai eröffnen soll. 

Entwarnung für das Maininselbad Ochsenfurt

Für die diesjährige Saison im Maininselbad Ochsenfurt gibt Günther Rapsch vom städtischen Kommunalunternehmen KSO Entwarnung. Der Grund für die tageweise Schließung im Sommer 2022 sei eine Mitarbeiterin gewesen, die krankheitsbedingt ausgefallen ist, "wenn das nicht der Fall gewesen wäre, hätten wir normalen Betrieb gehabt."

Aktuell habe das Bad zwei FABs und einen festangestellten Rettungsschwimmer. Für Stoßzeiten am Wochenende oder bei besonders heißem Wetter gebe es zudem noch mehrere Minijobbler, die die festangestellten Kräfte unterstützen sollen.

Grundsätzlich sei es aber schwierig, heutzutage eine Fachkraft für Bäderbetriebe (FAB) zu finden. Zum Jahreswechsel konnte das Kommunalunternehmen jedoch einen neuen Mitarbeiter einstellen. "Wir hatten Glück, aber wir haben eine gewisse Skepsis, wenn wir die Entwicklung um uns herum betrachten: Ende der Saison nächstes Jahr wird ein langjähriger Mitarbeiter in den Ruhestand gehen."

 
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  • Paul51
    @giacomo:
    Glückwunsch, da kennen sie komplett andere Personen die als Ordnungskräfte unterwegs sind, die meisten die ich gesprochen habe bestätigen das eindeutig, fragen sie doch mal wirklich ein Paar die im Einsatz sind, egal ob im Schwimmbad, auf der Eisbahn oder nachts in der Stadt, es ist so !!!
    Natürlich gibt es überall Idioten, da geb ich ihnen Recht, aber 10 bekommt man eher in den Griff als 300.
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  • Paul51
    Leider darf ein Politiker das Kind nicht beim Namen nennen, ratet Mal woran es liegt das den Job keiner mehr machen will.....
    Wer respektiert unsere Gesetze und Auflagen nicht ? Wer will nicht Teil unserer Gesellschaft werden ?
    Traurig
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  • giacomo
    @Paul51: Sie suggerieren, dass nur Zugewanderte bzw. Ausländer der Grund sind. Das ist natürlich völlig falsch!!! Es gibt mindestens soviele -wie Sie es wahrscheinlich bezeichnen- "Urdeutsche", die zwar immer wieder Respekt für sich einfordern, andererseits jedoch anderen Menschen gegenüber selbst keinerlei Respekt entgegenbringen. Insbesondere Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst, Bahnbedienstete oder eben Schwimmmeister können ein Lied davon singen. Viele begreifen einfach nicht, dass die nur ihre Arbeit machen und gewisse "Ansprachen" einfach zum Job gehören.
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