In der Wallgasse in Würzburg gibt es Ärger. Und wieder mal geht es um die Parkplätze für Anwohnerinnen und Anwohner. Denn seit dem 6. Februar gilt im Bereich der Jenaplan Schule ein vorübergehendes absolutes Halteverbot. Grund dafür ist die Verlegung des neuen Breitbandnetzes. Doch statt Buddeln und Baggern passierte zehn Tage nichts und die Parkplätze blieben umsonst ungenutzt.
So zumindest der Vorwurf einiger Bewohnerinnen und Bewohner der Wallgasse, bei denen die Verärgerung groß war. So groß sogar, dass eine unbekannte Person kurzerhand in Reimform dem eigenen Ärger Luft machte und einige selbstverfasste Strophen an das Baustellenschild hing. Der Vorwurf: Die sechs ohnehin rar gesäten Parkplätze seien ganz umsonst über eine Woche nicht nutzbar gewesen.
Wütender Unbekannter schreibt sarkastisches Gedicht an die Stadt Würzburg
So heißt es in dem Gedicht: "Ich stehe hier an diesem Platz seit 14 Tagen für die Katz'. Da fragt sich der Mensch: Macht das Sinn? Wo stell' ich nur mein Auto hin? Kommt sowas aber öfter vor, da denkt sich doch der letzte Tor: Ich tus jetzt auch – ihr könnt mich legge' und die Moral bleibt auf der Strecke."
Und die Stadt Würzburg? Die ließ es sich nicht nehmen, gegenüber dieser Redaktion auf die Vorwürfe zu reagieren – ebenfalls mit einem Reim: "Wir wollen Daten ohne Ruckeln, müssen die Arbeiter für uns buckeln. Damit das Kabel kommt ins Haus, fallen auch mal Stellplätze aus. Hier war die Einschränkung sehr temporär, eine optimale Lösung für alle ist oft schwer." Und beweist damit nicht nur ein Händchen für das AABB-Reimschema, sondern auch eine Portion Humor.
Auch eine Erklärung für den verzögerten Baubeginn liefert die Stadt Würzburg, "um maximale Transparenz und Bürgernähe herzustellen", so Pressesprecher Georg Wagenbrenner. Die Baumaßnahme sei ab dem 7. Februar geplant gewesen. Aufgrund mehrerer aufeinanderfolgender Wasserrohrbrüche in der Domerschulstraße habe sich der Beginn der Baumaßnahme bis zu diesem Dienstag herausgezögert, erklärt Wagenbrenner.
Inzwischen aber habe die beauftragte Firma damit begonnen, die Grube für den geplanten Breitband-Anschluss der Mainfranken Netze (MFN) auszuheben. Wohl ganz zum Leidwesen jener, die aufgrund der Bauverzögerung das absolute Halteverbot ignoriert haben. Zwei Autos, die trotz des Verbotsschildes zum Baubeginn auf den Parkflächen standen, wurden am Dienstagmittag abgeschleppt. Alternative Parkflächen für die Zeit der Bauarbeiten stellt die Stadt Würzburg nicht zur Verfügung, "da es sich um eine kurze Baumaßnahme bis zu drei Wochen handelt", erklärt der Pressesprecher.
wohin mit meinem Auto nur? doch auch die Stadt stellt sich nicht stur
schreibt prompt zurück,schluckt das nicht nur
u.hofft auf dessen Voll Verständnis
zumal er jetzt ja hat die Kenntnis..
doch war der Reim vom Fahrer kesser...
u.daher fand ich ihn auch besser.
vielen Dank für Ihren Hinweis.
Über das Thema hatten wir schon öfter berichtet, allerdings schon einige Zeit nicht mehr. Wir nehmen Ihren Kommentar zum Anlass, wieder einmal nachzufragen. Vielen Dank!
Mit freundlichen Grüßen
Lara Meißner
Redaktion