Auf der Tagesordnung stehen ein Grundsatzbeschluss und die ersten konkreten Maßnahmen: Zum Start ins neue Jahr geht es im Stadtrat gleich um die Umsetzung des Konzepts unter dem Motto "Besser leben im Bischofshut", das eine Koalition der Grünen, Linken, Freien Wähler, FDP/Bürgerforum mit Stadträten der ÖDP, WL und ZfW im vergangenen Herbst vorgelegt hat.
Los geht es in dieser Woche im Ausschuss für Planung, Umwelt und Mobilität (Puma) und im Hauptausschuss. Unter anderem sollen noch in diesem Sommer die Parkzonen neu strukturiert, Stellplätze in der Innenstadt spürbar teurer und der Talavera-Parkplatz bewirtschaftet werden.
Langfristiges Ziel des Konzepts ist eine attraktive und grünere Innenstadt, in der es sich trotz der Folgen des Klimawandels auch in Zukunft noch gut leben lässt. Gleichzeitig soll sie für Besucher so gut wie möglich erreichbar sein – deswegen sollen zum Beispiel alle Straßenbahnen mittelfristig im 12-Minuten-Takt fahren und neue Park-and-Ride-Möglichkeiten geschaffen werden. Um den nötigen Raum für Begrünung und Verbesserungen des Fuß- und Radverkehrs zu schaffen, sollen Oberflächen-Stellplätze in der Innenstadt verschwinden, nachdem zuvor neue Parkhäuser geschaffen wurden.
Parken im Bischofshut wird am teuersten
Sehr konkret wird es bereits jetzt bei den Parkgebühren: Zum 1. Juni 2022 sollen neue Parkzonen und erhöhte Tarife eingeführt werden. Das Grundprinzip dabei: Je zentraler der Stellplatz, desto höher der Preis. Die Gebühren für Oberflächenstellplätze bleiben höher als in den von der SVG bewirtschafteten Parkhäusern und Parkplätzen – dadurch soll der Parksuchverkehr auf den Straßen reduziert werden. Auf die Nutzer der bisher kostenfreien Talavera kommen laut Beschlussvorlage künftig Parkgebühren von 50 Cent pro angefangene halbe Stunde zu.
Teuerste Parkzone ist dann der Bischofshut zwischen Mainkai, Neubaustraße, Balthasar-Neumann-Promenade, Theaterstraße und Juliuspromenade – hier steigen die Parkgebühren auf der Straße von bisher 90 Cent auf 1,20 Euro pro angefangener halber Stunde. In der Marktgarage, der Kranengarage und im Parkhaus Mitte kostet die Stunde im Zeitraum zwischen 7 Uhr und 20 Uhr statt 1,70 Euro künftig 2 Euro und ab der dritten Stunde (mit Ausnahme der Marktgarage) 1,50 Euro und ist damit deutlich günstiger.
Wo ist Park & Ride geplant?
In einem Grundsatzbeschluss soll die Verwaltung unter anderem damit beauftragt werden, die Entfernung von Oberflächenstellplätzen im nördlichen Teil des Bischofshuts für den Zeitpunkt vorzubereiten, an dem das vergrößerte Quellenbachparkhaus am Bahnhof mit seinen gut 1000 Stellplätzen fertig ist.
Die SVG soll in Gesprächen mit dem Stiftungsrat des Bürgerspitals herausfinden, ob ein neues Parkhaus mit 200 öffentlichen Stellplätzen auf dem Bürgerspital-Grundstück in der Ludwigstraße gebaut und wirtschaftlich betrieben werden kann. Dieselbe Überprüfung und die Einleitung der Bauleitplanung soll für ein neues Park&Ride-Parkhaus an der Feggrube stattfinden – inklusive einer möglichen Verlängerung der Straba-Gleise von der Endhaltestelle in der Sanderau.
Warum Bürgermeister Heilig optimistisch ist
Umwelt-Bürgermeister Martin Heilig (Grüne) ist sich sicher, dass die Gremien den Beschlüssen zustimmen. "Ich erwarte zwar Kritik vor allem aus den Reihen der CSU, aber die Mehrheiten stehen", betont Heilig auf Anfrage der Redaktion. Sein Optimismus ist begründet: Im November hatte sich der Stadtrat bereits mit einer klaren Mehrheit von 33 zu 14 Stimmen für die Weiterverfolgung des interfraktionellen Antrags entschieden. Bei den Haushaltsberatungen eine Woche später wurden erste Mittel für die Planung und Umsetzung bereit gestellt.
Zu den insgesamt neun Bischofshut-Tagesordnungspunkten am Dienstag im Puma gehören auch die Aufstellung eines Konzepts zur Verbesserung des Fußgängerverkehrs in der Innenstadt und die grundsätzliche Zustimmung zu einer geplanten Straßnbahn-Taktverdichtung auf 12 Minuten an Werktagen. Vorher soll aber zunächst eine Fahrgast- und Verkehrszählung im Bereich des Verkehrsunternehmensverbunds Mainfranken (vvm) abgewartet werden, die erst nach dem Ende der Corona-Pandemie Sinn macht: "Wir wollen keine Taktverdichtung in einer Zeit machen, in der der ÖPNV nicht so stark nachgefragt wird", so Heilig.
Was aber bei dem ganzen Plan noch irgendwie fehlt ist die Betrachtung der Anwohner. Es gibt jetzt hier nicht nur Menschen, deren Kosmos sich nur um Wü dreht, sondern die ständig auch außerhalb von Wü fahren müssen. Alle Alternativen (Zug SW oder KT) dauern für die dann deutlich länger, mit Fußweg zu Arbeitsstelle oder anderen Zielorten. Und die müssen auch weiterhin irgendwo parken können. Da müsste man als Stadt aber halt auch mal nicht nur blind Ausweise rausgeben, sondern auch mal zählen…
zum Brückenschoppenfetzen fährt man.n und die -fetzerin mit der Strabs. Dann können sie e bissele Wein trinken; und haben am nächsten Tag ihren Führerschein noch. Alles *Andere braucht man nicht. Warum sich denn aufregen ?! Würzburg ....... hat was.........
2) Warum sollte Talavera mitten in der Stadt weiter kostenlos sein, wenn direkt daneben auf dem Viehmarktplatz es kostet?
3) Taktverbesserung bei der Straba bedeutet "alle 6 min", wo 2 Linien, z.B. von der Zellerau fahren. P&R entsteht z.B. auch am Bürgerbräugelände. Von dort mit der Straba dann 1,80 Euro mit 6er-Karte statt 1,40 Kurzstrecke von der Talavera in die Fußgängerzone fahren. Dabei noch Sprit, Reifenabrieb usw. gespart für die Autofahrt durch die Frankfurterstr.
4) Gut auch, dass die VCD-Idee aufgenommen wird, P&R in der Feggrube zu installieren mit Verlängerung der Straba (auch "alle 6min"!) aus der Sanderau & künftigem Verknüpfungspunkt mit der Regional-S-Bahn an einem neuen Haltepunkt.
5) Weitere P&R-Plätze übrigens nicht nur mit Umstieg in die Straba, sondern auch in der Region nötig.
6) Verbesserungen beim Busnetz hat es in jüngst auch gegeben.
Vermutlich sind den Stadtbewohnern Menschen wichtiger als stinkendes Blech.
2) Warum sollte Talavera mitten in der Stadt weiter kostenlos sein, wenn direkt daneben auf dem Viehmarktplatz es kostet?
3) Taktverbesserung bei der Straba bedeutet "alle 6 min", wo 2 Linien, z.B. von der Zellerau fahren. P&R entsteht z.B. auch am Bürgerbräugelände. Von dort mit der Straba dann 1,80 Euro mit 6er-Karte statt 1,40 Kurzstrecke von der Talavera in die Fußgängerzone fahren. Dabei noch Sprit, Reifenabrieb usw. gespart für die Autofahrt durch die Frankfurterstr.
4) Gut auch, dass die VCD-Idee aufgenommen wird, P&R in der Feggrube zu installieren mit Verlängerung der Straba (auch "alle 6min"!) aus der Sanderau & künftigem Verknüpfungspunkt mit der Regional-S-Bahn an einem neuen Haltepunkt.
5) Weitere P&R-Plätze übrigens nicht nur mit Umstieg in die Straba, sondern auch in der Region nötig.
6) Verbesserungen beim Busnetz hat es in jüngst auch gegeben.
zu 2) warum sollte Sie es nicht sein? Zumindest bis Alternativen vorhanden sind.
zu 3) noch ist hier keine P&R-Anlage zu sehen. Und solange diese nicht da ist bringt es auch nichts die vorhandenen Alternativen zu streichen oder kostenpflichtig zu machen.
zu 4) Die Straba würde hier keinen 6min.-Takt haben, sondern 12. Wie Sie bereits geschrieben haben, gilt das auf 2-Linien-Strecken. Und ich glaube kaum, dass ein weiterer DB-Haltepunkt auch nur irgendwie auf dieser stark frequentierten Strecke eingetaktet werden kann.
zu 5) da bin ich Ihrer Meinung
zu 6) das ich nicht lache. Verbesserungen gab es nur dort wo das Busnetz schon funktioniert hat. Die Südverbindung aus Giebelstadt ist z.B. ein großer Witz. Viel zu lange Fahrzeiten, keine Fahrplanverknüpfung und ein Ende an der Arena. Großer Mist!
Allgemein: Egal ob Grüne, VCD oder wer auch immer. Warum geht ihr immer davon aus, dass alle Pendler in die Innenstadt müssen?
ad 2) weil von der Stadtgrenze bis zur Talvera schon mehr mit dem Auto durch die Stadt gefahren ist, wie der Weg von dort noch bis zur Fußgängerzone beträgt. Also kein peripherer Standort, wie bei P&R üblich
ad 3) P&R am Bürgerbräu ist beschlossen. Gebühr an der Talavera ist auch noch nicht umgesetzt
ad 4) Sanderrau hat 2 Linien: 1 & 4. Bahnhaltepunkt an der Feggrube ist machbar & laut BEG nicht durch Streckenüberlastung ausgeschlossen.
ad 5) da helfen uns aktuelle & küftige Taktverdichtungen auf den DB-Strecken
ad 6) meine, die von der WSB, weil es beim Ratsbeschluss hier um die Stadt Wü. geht. Gern Druck auf Landrat & Kreistag ausüben, dass Mittel für ÖPNV erhöht werden
Natürlich denken wir auch an tangentiale Verkehre & haben da auch schon, z.B. über Agenda 21 Vorschläge geliefert. Auch die WSB hat die Tangential-Linie 34 ausgebaut von Heidingsfeld über Frauenland, Gerbrun, LL-Mühle bis Grombühl. Weitere Verbesserungen geplant.
Aber wenn ich ehrlich bin, dann mache ich so etwas nur noch ganz selten im Vergleich zu früher (so ca. 15-20 Jahre zurück gedacht). Heute war wieder so ein Tag, aber das Wetter lädt nicht zum Radfahren ein.
Das was für die Umwelt getan werden muss steht außer Frage. Nur hat die Politik es seit Jahrzehnten versäumt die Voraussetzungen zu schaffen. Park & Ride Fehlanzeige. ÖPNV deutlich verbessern und günstiger machen - Fehlanzeige. Sichere Radwege schaffen - Fehlanzeige. Moderne Parkhäuser bauen - Fehlanzeige. Stattdessen verpulvert man Riesensummen in ein Stadtheater. Ach ja - wegen der vielen Baustellen macht der Stadtbummel sowieso keinen Spaß mehr.