Es wird gebaggert und gehämmert am Grafeneckart in Würzburg. Aktuell ist der Bereich der Karmelitenstraße zwischen den Rathaus-Arcaden und der Alten Mainbrücke eine riesige Baustelle. Nicht nur der Taxistand, sondern auch der Stellplatz für viele Fahrräder ist verschwunden. Doch was soll dort künftig entstehen?
Der Beschluss darüber war bereits im Jahr 2021 im Ausschuss für Planung, Umwelt und Mobilität (Puma) gefasst worden. Ziel war es, die touristisch wenig attraktive Ecke umzugestalten und gleichzeitig den engen Verkehrsraum für Taxen, Radler und Autofahrerinnen und -fahrer zu entzerren. Denn in der Vergangenheit kam es immer wieder zu brenzligen Situationen zwischen den Verkehrsteilnehmern.
All das soll sich ändern und nun ein barrierefreier, begrünter Platz mit Sitzgelegenheiten, einem Pflanzenbeet und drei großen Bäumen entstehen. Dafür wird derzeit die rund 200 Kubikmeter große Pflanzengrube gebaut, die später dazu dienen soll, die Bäume mit dem Regenwasser der umliegenden Dächer zu bewässern. Auch neue Leitungen wurden schon verlegt.
Neugestaltung des Grafeneckart war umstritten
Der bisherige Taxistand soll weiter Richtung Karmelitenstraße verlegt werden, drei Standflächen sollen aber an dem neu gestalteten Platz bleiben. Fahrräder können künftig in der Glockengasse und der Büttnerstraße auf der anderen Seite des Platzes mit dem Vierröhrenbrunnen abgestellt werden. Denn besonders die zumeist überbelegten Fahrradständer an der Mauer der Brückenrampe wurden von vielen als touristisch unschön und störend empfunden.
Bereits kurz nach dem Berschluss hatten die Pläne zur Umgestaltung des Platzes für Diskussionen gesorgt – auch innerhalb des Stadtrates. Noch bei der ursprünglichen Abstimmung über das Bauvorhaben hatten alle Mitglieder des Stadtrates, bis auf einen Vertreter der AfD, für die Pläne gestimmt. Ende 2022 jedoch hatten dann SPD und CSU den Antrag gestellt, das Bauvorhaben zu verschieben, um den Haushaltsplan für 2023 zu verschlanken – ohne Erfolg.
Das insgesamt 1,7 Millionen Euro teure Projekt, welches zu 80 Prozent vom Freistaat Bayern gefordert wird, soll Ende 2024 fertiggestellt werden, wie Christian Weiß, Pressesprecher der Stadt Würzburg erklärt. Für die Zeit der Bauarbeiten wurde der Taxi-Stand bereits auf die andere Seite der Baustelle, an die Karmelitenstraße verlegt. Einzelne Taxis stehen außerdem am Vierröhrenbrunnen, erklärt die Stadt Würzburg auf Nachfrage.
wieviel Schulgebäudesanierung man mit dem gleichen Geld betreiben hätte können... und wenn es da an der Ecke zum Schluss so aussieht wie in der Kaiserstraße, wäre es doppelt gescheiter gewesen, die Knete in die Schulgebäude zu stecken...