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Sanderau
Anwohner sind sauer: Stadt Würzburg streicht 25 Anwohnerparkplätze in der Sanderau
Auf dem Parkplatz vor der Max-Dauthendey-Grundschule fallen nun 25 Anwohnerparkplätze weg. Das sorgt für Kritik bei Anwohnern. Wie die Stadt das erklärt.
In der Max-Dauthendey-Schule reiche der Platz für die Mittagsbetreuung schon seit längerer Zeit nicht mehr aus. Daher wurde ein Containergebäude auf dem Parkplatz aufgestellt. Dafür fallen Anwohnerparkplätze weg.
Foto: Johannes Kiefer | In der Max-Dauthendey-Schule reiche der Platz für die Mittagsbetreuung schon seit längerer Zeit nicht mehr aus. Daher wurde ein Containergebäude auf dem Parkplatz aufgestellt. Dafür fallen Anwohnerparkplätze weg.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 09.02.2024 20:04 Uhr

Ausreichend Platz für die Mittagsbetreuung in der Max-Dauthendey-Grundschule bietet seit Beginn dieses Schuljahrs ein Interims-Gebäude in Containerbauweise, das direkt neben der Schule auf dem kleinen Parkplatz am Ende der Königsberger Straße aufgestellt wurde. Der Wegfall von insgesamt 25 Pkw-Stellplätzen sorgt indes für Unmut bei einigen Anwohnern.

Stephan Pröstler ist einer der betroffenen Bewohner der Sanderau und hat sich per Mail an die Redaktion gewandt: "Trotz angespannter Parksituation im Bereich der Königsberger Straße" stelle die Stadt die Anwohner vor vollendete Tatsachen und streiche mehr als 30 Anwohner-Stellplätze, heißt es darin: "Es stellen sich daher Fragen nach Dauer, Lärm und zusätzlicher Parkraumüberwachung."

Stadt: Platz für Mittagsbetreuung reiche nicht aus

Christian Weiß, Leiter der Pressestelle der Stadt Würzburg, erläutert auf Nachfrage die Hintergründe der Container-Lösung: In der Max-Dauthendey-Schule reiche der Platz für die Mittagsbetreuung im Rahmen der offenen Ganztagsschule schon seit längerer Zeit nicht mehr aus, "das Gebäude platzt in allen Bereichen aus allen Nähten".

Daher seien neue Räume für die Mittagsbetreuung erforderlich. Für eine Erweiterung des Hauptgebäudes benötigt die Stadt aber zunächst eine schulaufsichtliche Genehmigung der Regierung von Unterfranken, erst dann kann ein Anbau geplant und können Förderanträge gestellt werden. "Das dauert einige Zeit, der Bedarf ist aber jetzt schon da", betont Weiß.

25 Parkplätze gibt es in der Sanderau nun weniger.
Foto: Johannes Kiefer | 25 Parkplätze gibt es in der Sanderau nun weniger.

Daher wurde am vergangenen Montag gerade noch rechtzeitig vor Beginn des neuen Schuljahrs das Containergebäude mit Garderoben und zwei Räumen für die Mittagsbetreuung auf dem Parkplatz aufgestellt. 23 der dort vorhandenen etwa 40 Pkw-Stellplätze stehen daher für längere Zeit nicht mehr zur Verfügung. Dazu kommen zwei Stellplätze, die für die Aufstellung von Altglascontainern benötigt werden.

Großer Parkdruck in der Sanderau

"Wir haben am 30. August vor Ort Schilder aufgestellt und die Bewohner der umliegenden Häuser mit Aushängen über die Pläne informiert", so Stadtsprecher Christian Weiß weiter. "Der Parkdruck in der Sanderau ist bekannt, von daher ist der Wegfall der Stellplätze natürlich bedauerlich. Auf der anderen Seite steht der Bedarf an Plätzen für die Mittagsbetreuung an der Grundschule. Im Schulgebäude ist dafür leider kein Platz mehr."

Wie lange die Container stehen bleiben, lässt sich laut Weiß derzeit nicht sagen. Aller Voraussicht nach wird die Interimslösung deutlich länger als ein Schuljahr in Betrieb sein: Nach einer schulaufsichtlichen Genehmigung durch die Regierung von Unterfranken muss die Erweiterung des Schulgebäudes geplant, dann durch staatliche Fördermittel und aus dem städtischen Haushalt finanziert, ausgeschrieben und gebaut werden.

 
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  • Zeitgsfan
    Seltsam ist es schon, dass man das große Bürgerspitalgelände räumt, aber nicht an Kinder denkt. Zwar soll dort Wohnbebauung hin, aber man hätte auch für mehr Viefalt wie für Kinderbetreuung sorgen können. Was ist eigentlich aus den Ladenflächen für Kupsch und Ulsamer geworden. Ist dort Leerstand, den man sinnvoll nutzen könnte? Irgendwie hat man aus der Ferne immer öfter den Eindruck, dass meine Heimatstadt verkommt und ziemlich viel Fehlplanung passiert. Die südliche Sanderau war geplant für Kinderreiche und ein Vorzeigeviertel. Aber auch dort wandelte man alles Mögliche um. Oder ließ es verkommen.
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  • marent1@hotmail.de
    Was haben wir nur für Prioritäten??? Autos vor Kindern? Meine Güte.
    Und mal ganz ehrlich, die wenigsten Menschen in der Sanderau brauchen wirklich ein eigenes Auto: Super Anbindung, Stadtnähe, Einkaufsmöglichkeiten und Car Sharing aller Orten....ein Luxusproblem....
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  • Margarete-wuestner@web.de
    hat jemand mal die Kinder gefragt ob sie nachmittag in Containern betreut werden möchten? Na klar, auf Ganztagkita folgt Ganztagschule!
    Und dann der Spruch: Kinder sind wichtig!!! Das passt ja wohl garnicht!!
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  • to-mu@gmx.net
    Einfach nur amüsant, wie sich die ewig Gestrigen darüber aufregen, dass nun etwas Stellfläche fürs heilige Blechle gegen Platz für die Mittagsbetreuung von Kindern getauscht wird. 😂 Und sogar der Untergang der Stadt wird herbei geredet... Oh je, das werden harte Zeiten für euch in den nächsten Jahren! Mein Mitleid hält sich in Grenzen...
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  • holle4es
    Was für ein Anspruchsdenken manche Leute entwickeln, weil sie 30 Euro im Jahr für einen Bewohnerparkausweis zahlen. Wahnsinn.
    Mietet Euch einfach einen privaten Parkplatz, der kostet nämlich ab 60 Euro im Monat.
    Kinder sind wohl wichtiger als Autos!
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  • Albatros
    Kinder sind wichtiger als Autos, da gebe ich Ihnen recht. Aber ich verstehe auch die Anwohner, über deren Kopf hinweg einfach Parkplätze gestrichen werden. Dass nämlich "das Gebäude in allen Bereichen aus allen Nähten platzt", dies hat man natürlich von einem Tag auf den anderen festgestellt. Von Planung und Weitsicht haben die Verantwortlichen offenbar noch nie etwas gehört und spätestens wenn sich Herr Weiß von der Stadt Würzburg meldet, dann ist Chaos und Stillstand vorprogrammiert. Es gibt wohl kaum eine Stadt in der Größe von Würzburg, wo so viele Baustellen existieren, aber außer bunt können unsere Bürgermeister nicht viel. Ich kann den Unmut der Anwohner durchaus verstehen, es geht hier weniger ums Geld, vielmehr um die Tatsache, wo man sein Auto abstellen kann.
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  • roswitha.oehrlein@aol.com
    Aber der private Parkplatz darf dann nur von dem Mieter genutzt werden! Bei einem Anwohnerausweis kann ein jeder Anwohner dort parken und wenn Sie Pech haben bekommen Sie dort oftmals keinen Parkplatz! Ganz schöne Schxxxxe, gell!!!🤣
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  • Michi_two@web.de
    Schlimm. Um Platz für Kinder zu schaffen, müssen Parkplätze weg. (Sarkasmus ende) Meine Güte, dann müssen wir halt hinten am Main parken. Die zwei Minuten Fußmarsch schaden uns nicht . Was wäre denn die Alternative? Bäume fällen für mehr Parkraum? Kinder ins Zelt verfrachten? Häuser abreißen? Ist halt öffentlicher Grund und Platz ist nur begrenzt vorhanden. Kinder sollen nicht unter unserer Bequemlichkeit leiden müssen. Ist doch n schöner Platz zum spielen. Der ist für die Autos dort nur verschwendet.
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  • matthiasr
    Ich würd ja die weiße containerflöche als Werbefläche vermieten wenn ich die Stadt wäre: „dieser Container wird ihnen von der Fahrradwerkstatt Plarfuss präsentiert“ oder so ähnlich…
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  • Zorella
    Wieder fallen Parkplätze in Würzburg weg, diesmal wegen einer Mittagsbetreuung für Schüler/Schülerinnen
    ein anderes Mal wegen Fahrradständer(Heidingsfeld)
    Der Trend ist eindeutig: Würzburg mag keine Autos und wird sich, wenn das so weitergeht, selbst abschaffen!
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  • Michi_two@web.de
    Ich bin einer dieser „betroffenen“ Anwohner, der fast immer dort parkt. Sehe es allerdings nicht so, dass das Parken meines Fahrzeugs wichtiger sein sollte, als die Mittagsbetreuung der Schüler. Der Jugend wird sowieso schon so viel Raum und eine lebenswerte Zukunft (Klimakrise) genommen.
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  • daniel.englbauer@churchsol.de
    Vielleicht tut Würzburg aber auch etwas für seine Zukunft, indem es die Plätze in der Mittagbetreuung anbietet. Bei nicht wenigen Familien dürfte daran die Möglichkeit der Berufstätigkeit hängen (zumal die Mieten in der Sanderau hoch sind).
    Aber wer Parkplätze wichtiger findet als Kinder, der wird sicher gerne die Betreuung selber übernehmen: täglich ein bis zwei Gastkinder, ausgewogenes warmes Mittagessen, dann Hausaufgaben-Betreuung, später Spiele, Basteln, Sport, Instrumentalunterricht. Und im Gegenzug gibt's einen Exklusiv-Parkplatz direkt vor der eigenen Haustür. Deal?
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  • letsgo101
    Es gab einmal Zeiten da hat man etwas eingeführt wenn man auch die Vorraussetzungen dafür hatte. Doch heute ist das ganz anders, man stellt Container dahin wo eigentlich die Plätze für die Anwohner benötigt werden. Mit dem Anwohnerparkschein hat man die Sanderau Großflächig versehen. Doch jetzt nimmt man Parkplätze weg bzw. verlangt für viele, vorher Kostenfreie, Parkplätze Gebühren. Die Wohnqualität wird dadurch besser ?
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  • Einwohner
    Bitte Privat-PKWs auf Privat-Grundstück (Besitz oder gemietet) abstellen.
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  • j-hollenbach@t-online.de
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  • klafie
    einfach aus Würzburg rausziehen. Auf dem Land lebt sich es besser, überschaubarer und die Wohnungen sind auch nicht so teuer wie in der Stadt. Würzburger Stadträte schämt euch, was ihr in der letzten Zeit schon alles angerichtet habt! Man kann kaum glauben, dass da alles Erwachsene im Stadtrat sitzen!
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  • roswitha.oehrlein@aol.com
    Sie haben den Artikel aber schon gelesen, oder??? Warum Sie dann solch ein Blech verzapfen ist absolut nicht nachvollziehbar! Sie sind aber in guter Gesellschaft, wenn man sich ihre "Likes" ansieht!🤦‍♂️
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  • Gregorino
    Ich frage mich auch immer woher diese vielen likes kommen für die teils unreflektiertesten Kommentare. Da stellt jemand die selbstverständlichkeit überall parken zu können über das Kinderwohl in Form von Bildung und irgendwelche Internettrolle stimmen ihn dann zu, das löst bei mir Kopfschütteln aus
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  • Barbara
    ich glaube nicht, dass hier jemand darüber urteilt, wer in der Sanderau ein Auto benötigt und wer nicht ! Wer glaubt, dass es auf dem Land mehr Parkplätze gibt, der täuscht sich gewaltig, denn hier werden z.B. Häuser mit 5 Wohnungen genehmigt ohne einen Stellplatz !
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