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Würzburg
Notruf der Intensivmediziner: Wie ist die Lage in Unterfranken?
Bundesweit steigt die Zahl der Covid-Intensivpatienten stark an. Experten warnen, Krankenhäuser könnten bald am Limit sein. Droht das auch in Unterfranken?
In vielen Kliniken Deutschlands steigt die Zahl der Corona-Patienten stark an. Experten warnen: Intensivbetten könnten so bald knapp werden.
Foto: Waltraud Grubitzsch, dpa | In vielen Kliniken Deutschlands steigt die Zahl der Corona-Patienten stark an. Experten warnen: Intensivbetten könnten so bald knapp werden.
Susanne Schmitt
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:45 Uhr

Seit Mitte März steigt die Zahl der Corona-Patienten in intensivmedizinischer Behandlung bundesweit stark an. Experten schlagen deshalb Alarm: Sie warnen von einer dramatischen Lage und fordern einen harten Lockdown, um die Krankenhäuser zu entlasten. Andernfalls, so die Befürchtung, könnten Intensivbetten bald knapp werden. Droht das auch in der Region?

In ganz Bayern werden am Sonntag (11.4., Stand 11 Uhr) laut Intensivregister 758 Covid-Patienten stationär behandelt. Insgesamt sind noch 466 Intensivbetten frei und 2879 belegt, etwa jedes fünfte davon mit einem Corona-Erkrankten. Da sich die Situation auf Intensivstationen jedoch stündlich ändern kann, sind diese Zahlen nur eine Momentaufnahme.

In Unterfranken sind am Sonntag laut Intensivregister noch 54 Intensivbetten frei

Das gilt auch in Unterfranken. Hier sind laut Register am Sonntag 54 Intensivbetten frei und 408 belegt. Der Anteil der Covid-Patienten liegt zwischen neun und 33 Prozent. Das heißt: Die Lage in der Region ist noch nicht so angespannt wie um den Jahreswechsel. Allerdings steigt in einigen Kliniken die Zahl der Corona-Fälle und teilweise müssen planbare Operationen verschoben werden.

Die Intensivlage in Schweinfurt

Zum Beispiel im Schweinfurter Leopoldina-Krankenhaus. Dort lagen am Freitag 26 Covid-Patienten, zehn davon auf der Intensivstation. "Aktuell werden verschiebbare invasive Eingriffe nur auf das absolut medizinisch notwendige Maß beschränkt", sagt Sprecher Christian Kirchner. Dringende OPs fänden aber statt und Notfallpatienten würden natürlich uneingeschränkt versorgt. Wichtig sei: Beim Verdacht auf eine schwere Erkrankung, sollten Patienten immer sofort ins Krankenhaus kommen – trotz steigender Corona-Fallzahlen.

Die Intensiv-Situation in den Würzburger Kliniken

Die gibt es auch im Klinikum Würzburg Mitte. Besonders in der Karwoche sei es zu einem Anstieg gekommen, sagt Dr. Matthias Held, Lungenspezialist und Ärztlicher Direktor. Stand Freitag wurden im Klinikum 16 Covid-Erkrankte behandelt, sechs davon intensiv. Planbare Operationen müsse man aber noch nicht einschränken.

Exakt die gleiche Corona-Patientenzahl meldete die Uniklinik Würzburg. Dort lagen acht der Erkrankten auf der Intensivstation. Die Situation sei damit stabil, heißt es. Und: Planbare Eingriffe müssten derzeit noch nicht im gleichen Umfang wie vor einigen Monaten reduziert werden.

Rhön-Klinikum: In den letzten Wochen mehr jüngere Patienten

Im Rhön-Klinikum und im Klinikum Main-Spessart steigt die Zahl der Covid-Patienten momentan ebenfalls an. So wurden am Freitag in Bad Neustadt 18 Corona-Fälle stationär behandelt, sieben davon intensiv. Und: "Wir konnten in den letzten Wochen beobachten, dass auch jüngere Patienten erkranken", sagt Sprecherin Nina Knauer.

Die Lage in Main-Spessart, Kitzingen und Bad Kissingen

Im Klinikum Main-Spessart lagen 20 Covid-Erkrankte, einer davon auf der Intensivstation. Planbare OPs werden hier nach wie vor durchgeführt.

Kaum verändert hat sich die Patientenzahl hingegen in der Klinik Kitzinger Land und im Helios St. Elisabeth-Krankenhaus in Bad Kissingen. In der Kurstadt seien in den vergangenen zwei Wochen im Schnitt immer zwischen zwölf und 16 Corona-Fälle behandelt worden – damit war die Auslastung des Krankenhauses "gleichbleibend hoch".

 
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  • C. H.
    nun, FlessaS

    70.000 Tote in 14 Monaten oder 25.000 Tote in nur einem Monat.
    Setze das mal in Relation.
    Ersteres verursacht Panik, letzeres war nur eine Randnotiz in den Medien. Dabei war das eine echte Übersterblichkeit...

    Schaue die Sterbezahlen an, vergleiche mit den letzten Jahren. Und dann bitte erklärke mir das ganze noch mal.
    Betrachte unbedingt die Sterbezahlen auf ITS. Die Zahlen sind alle bei den offiziellen Stellen abrufbar.
    Ich leugne doch nicht das Virus an sich und das es Menschen krank macht. Aber es hat bei weitem nicht die Gefährlichkeit die man uns erzählt. Auch dazu sprechen die offizellen Zahlen eine klare Sprache.
    Wie kann es sein, dass ein Pressebericht andere Zahlen beinhaltet als der Bericht, auf den er sich beruft?
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  • S. F.
    Lieber ChriHand,

    klar SARS-Cov2 ist etwas ganz anderes aus Ebola. Das sollte jedem klar sein.

    Worum es bei den Lockdowns geht oder doch einzig und allein folgende Problematik:

    Wir haben ein neues Virus. Keiner ist immun, bis auf die steigende Zahl der Geimpften, die hoffentlich einen wirksamen Schutz haben.

    Wenn sich das Virus ausbreitet, dann haben x Prozent der Bevölkerung quasi nur einen Schnupfen als Wirkung des Virus. Das klingt erst mal nicht dramatisch.

    Das Problem sind aber die Folgen für den Rest der Bevölkerung: die haben a) einen Besuch im Krankenhaus, auf der ITS im Krankenhaus oder landen gar unter der Erde. Und Mancher, der erst nichts hatte, merkt hinterher das LongCovid.
    Und da wir Triage in Deutschland nicht so mögen, machen wir- der e-Funktion bei der Ausbreitung des Virus sei Dank - einen Lockdown, damit wir - auch wenn es prozentual wenig Leute trifft, nicht mit diesen prozentual wenigen Leuten, aber doch hinreichenden Menge unsere ITS‘s füllen.
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  • S. F.
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  • S. C.
    Vielleicht mal folgendes in Erinnerung rufen: Sogar in der Hochphase der "Pandemie" in Norditalien gab es keinerlei Notwendigkeit für Triage. Es wurden nur (medienwirksam) zwei oder drei Patienten nach D und in die Schweiz verlegt.

    Und die Krankenhäuser in Mittelitalien (z.B. Verona) sagten "Augenblick, was soll das? Hier ist alles leer".....
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Um Ihnen vielleicht einmal die Realität angesichts Ihrer unsäglichen Aussagen ins Gedächtnis zu rufen, empfehle ich folgenden Link für die Verlegungszahlen von Covid 19-Intensivpatienten in Europa (Abschnitt "Europäische Solidarität bei der Behandlung von Patienten"):
    https://ec.europa.eu/info/live-work-travel-eu/coronavirus-response/coronavirus-european-solidarity-action_de#Solidarity

    Alleine im UKW wurden während der 1. Welle drei Patienten aus Italien versorgt. Die MP hat darüber mehrfach berichtet, u.a. hier:
    https://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/uniklinik-wuerzburg-erster-italienischer-corona-patient-geheilt-art-10438222

    Und zur Triage in Norditalien siehe:
    https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/in-brescia-und-bergamo-gibt-es-die-meisten-corona-toten-16683304.html
    und
    https://www.merkur.de/welt/coronavirus-triage-italien-intensivstation-aerzte-sars-cov-2-sortierung-ueberlebenschancen-zr-13610335.html
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  • H. H.
    Und die Aussage basiert worauf? Hast du mit den Krankenhäusern gesprochen oder woher nimmst du die Info?
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  • S. F.
    Werter „nogel“ - wenn ich bei Ihnen deutlich die Ironie rauslesen würde, dann wäre alles okay. Aber ich spüre da keine Ironie sondern nur Desinformation.

    Deshalb hier noch mal die harten Fakten zum Thema Triage in der ersten Welle in Norditalien:

    https://m.tagesspiegel.de/wissen/die-grausamkeit-der-triage-der-moment-wenn-corona-aerzte-ueber-den-tod-entscheiden/25650534.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fduckduckgo.com

    https://www.merkur.de/welt/coronavirus-triage-italien-intensivstation-aerzte-sars-cov-2-sortierung-ueberlebenschancen-zr-13610335.html

    https://www.quarks.de/gesundheit/medizin/was-das-triage-system-zu-bedeuten-hat/

    Übrigens, werter Nogel, in Sachsen war man in der zweiten Welle in Ostsachsen auch schon so weit dass die Krankenhäuser überfüllt waren und entschieden werden musste, wer Sauerstoff bekommt und wer nicht. Da war man von Triage nicht mehr weit entfernt...

    Warum in alles in der Welt verbreiten Sie hier solche Desinformationen? 🙈
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  • S. C.
    Zwei der drei verlinkten Artikel behaupten gar nicht, daß es Triage gab/gibt. Unsinn also, die zu nennen.

    Und was im reißerischen dritten Artikel steht: wir haben Meinungsfreiheit und Sie dürfen gern den Inhalt glauben oder auch nicht.
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  • S. F.
    Lieber Nogel, was Sie Meinungsfreiheit nennen, dass nannte Trump „alternativ facts“. In diesem Sinne: wählen Sie ruhig den Querdenkerweg, aber erwarten Sie nicht, dass ich weiter ernsthaft mit Ihnen diskutiere.

    Fakten bleiben Fakten! Wenn Sie im Namen der Meinungsfreiheit alternative Fakten als Wahrheit ausgeben, dann halte ich das für brandgefährlich.

    Ich wünsche Ihnen, dass Sie nicht in die Verlegenheit kommen, erkennen zu müssen, dass alternative Fakten nicht doch als Covid19 mit Beatmung auf der ITS enden können. So etwas ist verdammt sch****! Denn SARS-Cov2 sind alternative Fakten egal! Das war schon März 2020 in der Lombardei so. Und das ist leider aktuell in Deutschland auch so: vor uns liegen verdammt harte Wochen! Gebe Gott dass es in Deutschland keine Triage braucht.

    Und für alle die jetzt Panikmache schreien: schaut euch die Inzidenz an und bedenkt, dass wir bereits im Lockdown sind und die Leute nicht aufpassen. Es ist halt eine e-Funktion...😐
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  • S. C.
    Wir haben einen Hinweis zu Ihrem Kommentar. Bitte geben Sie Quellen für die Aussagen an.
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  • S. C.
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  • C. H.
    hm.... laut Intensivregister 11.04.2021

    in intensivmedizinischer Behandlung 4.585 +53
    davon invasiv beatmet 2.604 (57%) +70

    aktuell belegte Betten: 20.208 -378
    aktuell freie Betten: 3.428 309

    Der letzte Absatz da fasziniert mich besonders!
    Heisst: 378 Betten wurden frei, durch Neuaufnahmen stieg die Zahl der freien Betten aber nur um 309.

    ich sehe da keinen starken Anstieg, der diese Panikmache rechtfertigt.

    22% der belegten Betten sind durch Coronapatienten belegt.
    Unter was leiden die anderen 78%, die man allzu oft vergisst?
    Die man seit vielen Jahren vergisst, wie auch die Kliniken, die in JEDER Wintersaison überlastet sind!
    Achja: 7-Tage Notfallreserve: 10.412 [+426]
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  • M. B.
    Dumm nur, dass für die Notreserve KEIN Personal da ist. Dieser Winter war NICHT vergleichbar mit einem Grippe Winter, denn da sind die Intensivstationen nicht derart gefüllt, sondern die Normalstationen. Wer aber mal eine Intensivstation von innen gesehen hat merkt schnell, dass dort NUR Fachpersonal eingesetzt werden kann.....Das Personal dort leistet seit Monaten mehr als sich ein normal denkender Mensch vorstellen kann. Dazu kommt die psychische Belastung da sehr viele Patienten sterben.
    Wer also solche Kommentare hier schreibt, sollte sich doch erst mal ein Bild machen, was diese Menschen dort leisten....
    Und nochmal, die Pflege eines schwer kranken Covid Patienten ist völlig anders, als z.B. ein Unfallopfer oder ein Intensiv Patient nach einer OP.....
    Den Rest spare ich mir nun, denn sonst wird mein Kommentar gelöscht....
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  • S. K.
    dem ist nichts hinzuzufügen!

    aber die "Fachkräfte" unter den Kommentarschreibern
    wissen sowieso alles besser...
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  • C. H.
    ja, die Pflege auf Intensiv IST was ganz anderes als auf Normal. Das weiss ich schon seit 30 Jahren. Trotzdem macht die Zahl der Coronapatienten aktuell nur 22% aller Patienten auf Intensiv aus. Und wie sehr das Personal überfordert ist erzählen mir meine Angehörigen seit fast 20 Jahren. Die arbeiten da und sind vom Abbau des Gesundheitssystems direkt betroffen. Für die Notreserve war schon vor fünf Jahren kein Personal da und auch 2018 waren die Kliniken überlastet. Da war es aber "nur" Grippe...
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  • S. F.
    Werter ChriHand, verstößt es gegen die Netiquette, wenn ich ihnen - da sie von Panikmache sprechen und ich vermuten muss, dass sie denken: das bisschen Covid kann so schlimm nicht sein, das bisschen Covid macht sich von allein... - wünsche, dass Sie mit dem fiesen Virus mal Bekanntschaft machen und das Virus Sie auf ein Glas ITS einlädt? Vielleicht ändert sich dann ja ihre Meinung? Vielleicht auch, wenn man Sie und ihre Gesinnungsgenossen - wie wie alle „Experten“, die der Meinung sind, dass es das Virus gar nicht gibt oder es auf keinen Fall Tote gibt oder, oder, oder... - für ein paar Wochen auf den Intensivstationen Dienst tun lässt. Vielleicht hilft ihnen die Realität dort auf den Stationen, die nackten Zahlen anders als mit „Panikmache“ zu interpretieren.

    Einen schönen Abend noch und denken Sie bitte mal gerade und nicht zu quer. Querdenken ist oft gut. Aber wenn man dabei Fakten vergisst, dann wird es schwierig... Sorry!
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