Der neue Baureferent schlendert gerne mit seiner Familie die Mainpromenade entlang, ist Basket- und Kickersfan und fährt viel Fahrrad. Auf einer Pressekonferenz mit Oberbürgermeister Christian Schuchardt stellte sich Benjamin Schneider am Dienstag den Würzburger Medien vor. Der 44-Jährige, derzeit Baudezernent des Main-Tauber-Kreises, freut sich auf „mehr Gestaltungsmöglichkeit“ und hat keine Angst vor mündigen Bürgern.
„Tolle Gestaltungsmöglichkeiten“ erhofft sich Schneider von seinem künftigen Job. Dass er 14 Jahre in der Wirtschaft tätig gewesen ist, sei dabei hilfreich. Denn dadurch bringe er ein gewisses Verständnis für private Investoren und Planungsabläufe mit.
Selbstbewusste Bürger
Seine künftige Position sieht er als „Nahtstelle zwischen Politik und Verwaltung“ und seine Rolle als die eines „Kommunikators“, auch in die Bürgerschaft. Dass er es dabei in Würzburg mit selbstbewussten und manchmal auch streitlustigen Bürgern zu tun hat, macht ihm keine Angst.
Bürger frühzeitig in Planungsprozesse einzubinden, sei sinnvoll und stärke die Demokratie. „Ein Umsetzen von Bürgerentscheiden gehört zur Aufgabe der Verwaltung“, sagt Schneider und meint damit auch die anstehende Umgestaltung des Faulhaber-Platzes, der nach dem Bürgerentscheid im vergangenen Sommer nur provisorisch begrünt wurde.
Die Sanierung der Mozartschule, deren Abriss 2015 in einem Bürgerentscheid verhindert wurde, steht auf seiner Würzburg-To-do-Liste. „Ich bin sehr gespannt, was bei den laufenden Nutzungsuntersuchungen herauskommt.“
Unguter Start in Würzburg
Weitere Punkte: Entwicklung des Bismarck-Quartiers auf dem ehemaligen Post-Areal, Multifunktionshalle, Ausbau der Rad-Infrastruktur, Standortsuche für das neue Kickersstadion . . . Er freue sich darauf ab Herbst diese Planungs- und Veränderungsprozesse aktiv zu begleiten.
Schneiders Start im Rathaus hatte zuerst nicht so rechten Anlass zur Freude gegeben. Bei seiner Wahl vor zwei Wochen war die Gültigkeit des ausschlaggebenden Stimmzettels fraglich gewesen. Der 44-Jährige hatte zwar im Stadtrat eine knappe Mehrheit bekommen, aber ob diese Wahl Bestand hat, musste erst noch rechtlich geprüft werden. Erst vor einer Woche teilte die Regierung von Unterfranken mit, dass die Wahl gültig ist.
Schneider erreichte die gute Nachricht im Urlaub. „Wenn es nicht geklappt hätte, wäre das blöd gewesen“, erklärt er auf Nachfrage. Denn mit der Wahl wurde ja sein Name öffentlich. Entsprechend groß war die Erleichterung, als er telefonisch vom OB erfuhr, dass er tatsächlich im November die Nachfolge von Baureferent Christian Baumgart antreten wird.
Knapper Ausgang der Wahl
Dass die Hälfte der Stadträte ihn nicht gewählt hat, Schneider bekam 22 Stimmen und 21 Gegenstimmen, macht dem gebürtigen Mainzer keine Kopfschmerzen. Er werde auf alle Fraktionen zugehen und sei zuversichtlich, auch „die abholen zu können, die mich nicht gewählt haben“.
Möglichst viele mitnehmen will der neue Stadtbaurat auch bei der künftigen Gestaltung des Stadtbilds. So bekennt er sich bei seiner Vorstellung zu dessen „behutsamer und punktueller Weiterentwickelung“. Es gelte den „einmaligen Charakter der Stadt zu bewahren“. Denn deren großer Pluspunkt sei ihre Aufenthaltsqualität, die der Höchberger mit seiner Frau und den vier Kindern in der Freizeit gerne genießt.
Benjamin Schneider
Der gebürtige Mainzer studierte an der Fachhochschule Darmstadt Architektur und kam im Jahr 2000 nach Unterfranken. Der Diplom-Ingenieur begann bei der Bollinger-Planungsgesellschaft in Giebelstadt zu arbeiten, die im Objektbau für Gewerbebetriebe tätig ist. 2010 wurde er Teilhaber und Geschäftsführer.
2013 studierte Schneider berufsbegleitend Immobilienökonomie und wechselte dann von der Privatwirtschaft in die Verwaltung: 2014 wählte ihn der Kreistag des Main-Tauber-Kreises zum Dezernent für Straßenbau, Immobilien- und Abfallwirtschaft. Im Landratsamt Tauberbischofsheim ist er momentan für die Hoch- und Tiefbauprojekte des Kreises und für 180 Mitarbeiter zuständig. Schneider ist verheiratet, hat vier Kinder und wohnt in Höchberg. Er gehört keiner Partei an.
ist doch schon mal toll dass Sie festgestellt haben, mit dem Fahrrad gehts besser. Also steigen Sie einfach um. Sie müssen sich nicht mehr über die Radfahrer aufregen, nein Sie sind ein Teil davon der Vorfahrt hat. Und wenn schon kritisch sein, wandeln Sie Ihre Kritik in brauchbare Verbesserungsvorschläge um. Nur motzen ist einfallslos.
ich bin schon umgestiegen.... auf den Bus. Weil ich aus gesundheitlichen Gründen mein Hobby Radfahren nicht mehr sicher ausführen kann. Leider ist durch diese
" neue Verkehrsführung zB in der Versbacher Str. " , eine zeitlich geordnete Busfahrt nicht mehr planbar. Der steht im Stau. .... und von daher ist das Verhältnis, dass ich nun schon über 40 Jahre kenne, von ca. 200 Radfahrer im Sommer, gegen 5000 Autos täglich ein Missverhältnis. Dass die Stadtverwaltung, es nicht jeden recht machen kann, ist klar. Sicher ist jedoch, dass sich sowohl die Radler, als auch die
Motorisierten, sich jahrzehntelang an diesen Knotenpunkt in der Nähe des Europa-
Stern, arrangiert hatten. Jetzt fährt man " zurück "....... in eine Zeit, die es NIE mehr gibt. Das ist mein Verbesserungsvorschlag !!! Falls sie es verstehen.. ? !!
" Ihree ".... Fahrradverkehrsinfrastruktur wurde zB in den letzten Tagen in der Versbacher Strasse erheblich aufgewertet. So, dass es jetzt mehrfach am Tage zu elendigen Staus für die Autofahrer kommt. ABER weit und breit KEIN Radfahrer zu sehen ist. Es würde mich nicht überraschen, wenn es nach den O-ferien, bei wieder erstarkten Berufsverkehr, zu " Hauen und Stechen " kommt. Falls ein " RadlerInn "
auftaucht. Rückstau, Rückstau .... vorwärts geht's kaum. Keine Verbesserung.... !!!
Übergangslösung, Probezeit.... hin oder her.....
" treff mer uns in der Mitte ! "