zurück
WÜRZBURG
Würzburger stimmen für Erhalt der Mozartschule
Rettet das Moz       -  Demo von Moz-Aktivisten im Mai: Die vorwiegend jungen Leute wollten ein Fest in der Schule veranstalten, die Stadt stellt sich allerdings quer.
Foto: Daniel Peter | Demo von Moz-Aktivisten im Mai: Die vorwiegend jungen Leute wollten ein Fest in der Schule veranstalten, die Stadt stellt sich allerdings quer.
Andreas Jungbauer
 |  aktualisiert: 06.07.2015 18:47 Uhr

Die denkmalgeschützte Mozartschule bleibt erhalten: In einem doppelten Bürgerentscheid haben die Würzburger Wähler den Plänen der Stadt für eine teilweisen oder kompletten Abriss des Gebäudes und der Neubebauung eine Absage erteilt. Das von der Bürgerinitiative „Rettet das Moz“ initiierte Bürgerbegehren setzte sich mit 59,65 Prozent an Ja-Stimmen gegenüber dem Ratsbegehren des Stadtrates mit 54,38 Prozent Zustimmung durch. Damit darf die Stadt nicht, wie 2007 beschlossen, das ehemalige Schulgebäude abreißen und das Gelände an einen Investor verkaufen.


Mit 10452 Stimmen schaffte das Bürgerbegehren knapp das nötige Zustimmungsquorum (10253), das Ratsbegehren scheiterte mit 9436 Stimmen an der Hürde. In einem Investorenwettbewerb war die Strabag Real Estate zuletzt als einziger Bieter verblieben und wollte an Stelle der Schule einen Neubau mit 140 Wohnungen, Gastronomie und Räumen für die Musikhochschule und die Sing- und Musikschule errichten. Auch der Kardinal-Faulhaber-Platz gegenüber dem Mainfranken Theater sollte verkauft und mit einem Geschäftshaus und zwei Hotels bebaut werden. Auch daraus wird nichts.

Stadtrat und Verwaltung müssen nun umlenken und ein Nutzungskonzept für Bildung und Kultur entwickeln, das den Schulbau am Mozartareal erhält. Die Zukunft des Faulhaber-Platzes, aktuell ein Parkplatz, ist offen. Der Ausgang des Bürgerentscheids ist auch eine Nieder lage für Oberbürgermeister Christian Schuchardt (CDU), der für das Investorenkonzept geworben hatte.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Andreas Jungbauer
Bürgerinitiativen
Denkmalschutz
Strabag
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • Veraltete Benutzerkennung
    die nächsten 20 Jahre wieder eine Dauerbaustelle traurig
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • H. H.
    sehen Sie zu pessimistisch (optimistisch?!).

    Ich gehe eher davon aus, dass sich da (auch) die nächsten 20 Jahre (zwengs Geldmangels) nichts bis nicht wirklich was tun wird. Bis das Ding so marode ist, dass es abgerissen werden muss, um eine Gefährdung der Allgemeinheit auszuschließen...

    (Man sollte wirklich bei so Abstimmungen gleich mit darüber entscheiden lassen, wie das Objekt finanziert werden soll/ wird!)
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • M. R.
    Weil die Stadt angesichts der maroden Leitungen dann zusperren muss.
    Das wird heiter...
    ...oder kaufen jetzt einfach die für das MOZ gestimmt haben die Bude und machens in Eigenregie?
    Sind ja nur 1.148,11€ pro Befürworter...
    Und nachdem die MP das MOZ auch so gehypt hat kann sie ja ihre Redaktion rein verlegen 😂
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • A. K.
    Mer hätte auch gleich Fragen sollen wie die Befürworter des finanzieren wollen.

    Wieder eine Chance für würzburg vertan.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • H. S.
    wieder springt ein Investor ab. Wer zahlt seinen Schaden? Wie wollen die "Erhalter" den maroden Betonklotz sanieren und vor allem wie dies bezahlen? Wie wäre es mit einer Umlage auf die Anlieger? Das sieht die Stadt ja nur für Millioneninvestitionen der Straßen, Fußgängerzonen, Straßenbahntrassen vor. Aber es wäre doch ein Leichtes, die Satzung auch auf Gebäude zu erweitern.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten