zurück
WÜRZBURG
Panne bei Referenten-Wahl: Jetzt entscheidet die Regierung
Panne bei Referenten-Wahl: Jetzt entscheidet die Regierung       -  Bin ich's nun oder nicht? Der neue städtische Baureferent Benjamin Schneider muss sich noch gedulden, bis die Regierung entschieden hat, ob seine Wahl rechtens ist. OB Christian Schuchardt (rechts) hätte auf die Wahlpanne im Ratssaal gerne verzichtet.
Foto: Thomas Obermeier | Bin ich's nun oder nicht? Der neue städtische Baureferent Benjamin Schneider muss sich noch gedulden, bis die Regierung entschieden hat, ob seine Wahl rechtens ist.
Holger Welsch
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:21 Uhr

Oberbürgermeister Christian Schuchardt soll auch am Tag nach der Wahl – um es vorsichtig auszudrücken – nicht sonderlich amüsiert sein. Und Benjamin Schneider hatte sich seinen Triumph beim Entscheid über den neuen Baureferenten sicherlich auch etwas anders vorgestellt: Sein Sieg ist nach einer Wahlpanne nämlich noch eine Hängepartie. Diese entscheidet jetzt die Regierung von Unterfranken als Aufsichtsbehörde der Stadt Würzburg.

Wie berichtet, setzte sich Schneider in der Stichwahl gegen seine Konkurrentin mit 22:21 Stimmen durch – ein einziger Stimmzettel hatte den Ausschlag gegeben. Die Crux dabei: Auf dem Stimmzettel eines Stadtrats stand Schneiders Name nicht, wie gefordert, auf der Vorder-, sondern auf der Rückseite.

OB erklärte die Wahl für gültig

Gültig oder nicht? Diese Frage sorgte für reichlich Wallung und Spannung nach der geheimen Abstimmung bei der Stadtratssitzung. Oberbürgermeister Christian Schuchardt entschied nach Beratung mit Juristen des Stadtrats und der Verwaltung und dem Wahlvorstand, dass die Wahl gültig sei. Er gratulierte dem Höchberger Schneider, der Dezernent für Straßenbau, Immobilien- und Abfallwirtschaft im Landratsamt Tauberbischofsheim ist, zu seinem Erfolg.

Dessen ungeachtet lässt die Stadt die Entscheidung von der Regierung von Unterfranken juristisch prüfen. „Wir haben die Regierung von Unterfranken angeschrieben, damit diese uns kurzfristig unsere Rechtsauffassung bestätigt“, erklärt Rathaussprecher Christian Weiß auf Anfrage der Redaktion.

Regierung will „zeitnah“ entscheiden

Die Aufsichtsbehörde bestätigte den Eingang des Schreibens am Freitagvormittag. Ob sie allerdings den Wunsch nach einer „kurzfristigen“ Entscheidung erfüllt, ist offen. Regierungssprecher Johannes Hardenacke jedenfalls macht keine konkrete Zeitangabe. „Wir werden die Angelegenheit mit der notwendigen Sorgfalt prüfen und der Stadt zeitnah eine Rückantwort geben“, lautet seine Stellungnahme.

Und Oberbürgermeister Schuchardt überlegt derweilen möglicherweise, ob er für die Stadträte Wahlseminare einführt. „Sie sollten eigentlich schon alle wissen, wie man wählt“, hatte er die Abgabe des auf der falschen Seite beschrifteten Stimmzettels ärgerlich kommentiert.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Holger Welsch
Christian Schuchardt
Johannes Hardenacke
Pannen
Regierung von Unterfranken
Stadt Würzburg
Stimmzettel
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • E. S.
    Die Schlauberger, die sich hier über den ach so doofen Stadtrat erheben, mögen bitte einmal ihren Hintern von der Couch erheben und sich selbst gesellschafts-politisch einbringen!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • K. B.
    Einer macht s falsch und alle anderen 42 sind gleich mit im Topf. Ahja...
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • P. G.
    Bei dem Stadtrat wundert mich überhaupt nichts mehr.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • A. F.
    Bei einer Bundestags-, Landtags- oder Kommunalwahl würde sofort feststehen, wie diese Stimmabgabe zu werten ist ...
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • R. M.
    Es ist eine Schande für den Stadtrat. Er ist unfähig zu wählen. Wenn ich meine Fahrkarte für die Straßenbahn auf der falschen Seite entwerde muß ich ein Bußgeld bezahlen.
    Dümmer gehts nimmer.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • K. K.
    lhre " Bewertung.....

    bzgl. der " Fahrkarte ist richtig .. grinsen
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • S. G.
    Schließe mich Ihrer Einschätzung vollumfänglich an!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten