
Eine positive Nachricht gibt es jetzt zu dem schweren Feuer-Unfall im Würzburger Club Odeon. Wie Martin Kuhn von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Unterfranken auf Anfrage der Redaktion mitteilt, konnte der schwer verletzte Partygast, ein Mann Ende 20 aus dem Landkreis Main-Spessart, am Montag aus einer Nürnberger Klinik entlassen werden. Dort war er in den Tagen nach dem Unfall bei einer "Feuershow" behandelt worden und hatte zeitweilig im künstlichen Koma gelegen.
Wie Kuhn weiter sagte, ermittle die Polizei nach wie vor gegen eine Angestellte des Clubs. Im Fokus der Ermittlungen stünden ferner weitere Verantwortlichkeiten am Tag des Unfalls sowie bei der allgemeinen Betriebsorganisation.
Am vergangenen Dienstag war der Club Odeon nach einer Begehung durch die Fachabteilung Bauaufsicht, das Ordnungsamt und das Amt für Zivil- und Brandschutz vorübergehend geschlossen worden. Grund seien festgestellte Mängel, erklärte die Stadt Würzburg auf Anfrage.
Mängel in Würzburger Großdisko Airport, aber keine Schließung
Betreiber des Clubs ist der Würzburger Frank Knüpfing, der auch die Großdiskothek Airport in der Gattinger Straße betreibt. Dort fand am Montag dieser Woche ebenfalls eine Begehung durch Verantwortliche der Stadt Würzburg statt. Zuvor hatte ein ehemaliger Mitarbeiter der Diskothek gegenüber der Stadt mitgeteilt, dass es auch dort Mängel geben solle.
Wie die Rathaus-Pressestelle am Dienstagabend auf Anfrage mitteilte, habe die Begehung des Airports "unabhängig von den Informationen und Anschuldigungen eines ehemaligen Mitarbeiters" stattgefunden. Dabei seien "Mängelpunkte baulicher und organisatorischer Art festgestellt" worden. Nähere Angaben machte die Pressestelle mit Hinweis auf laufende Verfahren zunächst nicht. "Einige im Airport festgestellte Mängel sind vor Beginn der nächsten öffentlichen Veranstaltung zu beheben. Eine Schließung ist nicht angezeigt", heißt es weiter.
Hinsichtlich des Odeon teilt die Stadt mit, dass eine Wiedereröffnung erst nach einer erneuten Begehung stattfinden könne. Ein Termin hierfür stehe noch nicht fest, über die Beseitigung der festgestellten Mängel habe die Stadt bisher keine Kenntnis.
Wie berichtet, hatte in der Nacht auf den 13. Mai ein Partygast bei einer illegalen "Feuershow" im Club Odeon Verbrennungen am Kopf und am Oberkörper erlitten. Bei der Show wurde eine brennbare Flüssigkeit – mutmaßlich Alkohol – auf der Theke entzündet. Am fraglichen Abend hatte eine Clubangestellte mit der Flüssigkeit das Feuer auf der Theke weiter angeschürt. Die Flammen waren unmittelbar danach auf den Mann übergegangen, der direkt neben der Theke stand. Im Netz hatte sich kurz darauf ein Video verbreitet, das die verstörende Szene zeigt.
Siehe die entsprechenden User-Fotos zum Odeon bei google:
https://lh3.googleusercontent.com/p/AF1QipP6_xX8uiWjLlfKHtLm8VYr0T5iKdHdZbsnMIxa=s1360-w1360-h1020
(Datum "vor 5 Jahren")
https://lh3.googleusercontent.com/p/AF1QipOWcl3LExjEMqlm5Zu4ROUjGXgu-qUhsN_Z0gS7=s1360-w1360-h1020
(Datum "vor 5 Jahren")
https://lh3.googleusercontent.com/p/AF1QipPdwPVp49IQqXBElXCDEjL1o6zvaPWq2s3QtqeA=s1360-w1360-h1020
(Datum "vor 8 Monaten")
Diese jungen Menschen sollten für ihre Zukunft mitnehmen hinzuschauen und nicht wegzuschauen!
der was mit der Feuerwehr ,THW oder Sanitäter zu tun hat?
da müssten doch normal alle Alarmglocken angehen!
Diese Zivilcourage, trotzdem auf Missstände hinzuweisen geht immer mehr verloren, oder wird immer mehr zerstört.
Leider muss immer erst etwas passieren, dann kommen die Besserwisser und "Konjunktivisten" aus ihren Löchern und prangern diese fehlende Zivilcourage an.
Den Menschen zu zeigen, dass es gerade heute wichtig ist, nicht wegzuschauen und Missstände öffentlich zu benennen ist, denke ich, auch eine Aufgabe der seriösen Medien. Hetze, Polemik, Hass, und Ähnliches gibt es in den ach so segensreichen sozialen Netzwerken genug.