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Würzburg
Nach Brand-Unfall im Würzburger Club Odeon: Nun findet auch eine Kontrolle in der Großdisko Airport statt
Nach dem Unfall im Club Odeon, bei dem ein Partygast schwer verletzt wurde, erhebt ein ehemaliger Mitarbeiter Vorwürfe. Nun wird auch ein weiterer Club des Betreibers kontrolliert.
Gibt es in der Würzburger Großraum-Disko Airport Mängel? Das behauptet ein ehemaliger Mitarbeiter. Frank Knüpfing (Bild) hatte 2018 den Club in der Gattingerstraße übernommen. 
Foto: Patty Varasano | Gibt es in der Würzburger Großraum-Disko Airport Mängel? Das behauptet ein ehemaliger Mitarbeiter. Frank Knüpfing (Bild) hatte 2018 den Club in der Gattingerstraße übernommen. 
Sophia Scheder
Sophia Scheder
 |  aktualisiert: 26.05.2023 02:30 Uhr

Neun Tage ist der furchtbare Unfall im Würzburger Club Odeon her, bei dem ein Partygast schwere Verbrennungen an Oberkörper und Kopf erlitten hatte. Und nun kommen gegen den Odeon-Betreiber Frank Knüpfing neue Vorwürfe zutage. Knüpfing hatte 2018 auch die Großdisko Airport in der Gattingerstraße übernommen. Auch dort soll es Mängel geben, das behauptet ein ehemaliger Mitarbeiter gegenüber der Stadt Würzburg.

In der vergangenen Woche habe die Stadt von dem ehemaligen Mitarbeiter den Hinweis bekommen: "Es seien Mängel vorhanden", erklärt Christian Weiß, Pressesprecher der Stadt Würzburg auf Anfrage. Die Mängel hätten jedoch keine weitere Bestimmung bekommen. "Wir konnten diese weder zuordnen noch identifizieren." Deshalb findet an diesem Montagnachmittag eine Kontrolle im Airport mit Bauaufsicht und Amt für Zivil- und Brandschutz statt.

Im Airport habe es einen nicht-genehmigten Durchbruch gegeben

Bereits im letzten Jahr habe es Hinweise zu baulichen Veränderungen im Airport gegeben. "Ende Oktober haben wir von einem ehemaligen Mitarbeiter die Info bekommen, dass ein Durchbruch zwischen einer Halle und der Diskothek durchgeführt wurde", so Weiß. "Gleich am nächsten Tag haben wir das kontrolliert und eine Frist gesetzt, bis wann das zu beheben ist." Dieser Durchbruch sei daraufhin verschlossen worden. Eine nächste Kontrolle habe Mitte Februar 2023 stattgefunden, "der Durchbruch war immer noch verschlossen", so Weiß.

Club-Betreiber Frank Knüpfing war nicht zu einer Stellungnahme gegenüber der Redaktion bereit.

Wie berichtet, hatte eine Mitarbeiterin der Bar vor zwei Wochen bei einer der im Club Odeon üblichen, aber nicht genehmigten Feuershows Alkohol auf eine bereits brennende Theke geschüttet und damit die Flammen weiter angefacht. Das Feuer ging auf einen Partygast über, der am Ende der Theke stand. Sein Oberkörper und Kopf standen in Flammen. Gegen die Barkeeperin wird derzeit ermittelt, der Club wurde nach einer Begehung durch die Fachabteilung Bauaufsicht, das Ordnungsamt und das Amt für Zivil- und Brandschutz am Dienstag vorübergehend geschlossen. Grund seien festgestellte Mängel, erklärte die Stadt Würzburg.

 
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  • F. B.
    DJ's die Rauchen dürfen...da geht's schon an.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Die Brandspuren auf der Theke hätte doch auch bei der Kontrolle/n den Kontrollieren bei den Begehungen auffallen müssen. Wirklich unglaublich! Dann kein Feuerlöscher da uvam. Die Kontrollöre gehören alle entlassen, die das Odeon angeschaut hatten. .Mene Meinung! Man spielt mit Menschenleben. Das geht nicht. Auch der Versicherer!
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  • A. K.
    Du meinst also, dass da auf der Theke Brandspuren sein müssten. Schwarz verkohlt.
    Was da gebrannt hat, war nicht die Theke, sondern ein bisschen Alkohol darauf. Jetzt weiß ich nicht, woraus die Theke ist, aber die Verbrennung des Alkohols dürfte wohl kaum gereicht haben, Brandspuren auf dem Untergrund zu hinterlassen, selbst wenn dieser aus Holz wäre.
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  • U. A.
    @Free-Willi. Der Haftpflichtversicherer von Herrn Knüpfing wird - sofern er denn in Vorleistung gehen sollte - garantiert Regreß nehmen.

    Und noch schneller wird sich die Krankenversicherung des Geschädigten bei dem Herrn melden.

    Vielleicht bleibt in dem Falle mal das Gejammer aus, "dass ich noch nie was rausgeholt habe ... und die böse Versicherung jetzt nicht zahlen will...".
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  • S. M.
    Na klar. Die Behörden sind mal wieder schuld.
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  • A. F.
    Airport, der Tempel mit einem legendären Ruf ...
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  • R. F.
    Legendär war das Airport nur in den 90ern als elementarer Bestandteil der aufkommenden deutschen Technoszene. Spätestens Mitte der 2000er war es nur eine Großraumdisko unter vielen. Aber guter Durchschnitt reicht in einer Mittelstadt, um mit Gastro reich zu werden.
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  • J. N.
    Und als flächengrößter Einzelhandelsmarkt der Region.
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  • R. F.
    Na, der Plaza hatte damals sicher mehr Fläche. zwinkern
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  • T. M.
    Sie meinen vielleicht eher den legendären Rock Palast ?
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  • A. F.
    Legendär, was dort so alles passiert ...
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  • R. F.
    Ich vermag nicht zu beurteilen, ob der Rock Palast eine tragende Rolle in der Musikszene gespielt hat. Wage es aber zu bezweifeln, da im Gegensatz zu Techno der gute alte Rock mit all seinen Ausprägungen etabliert war und dementsprechend keiner Szene-Hot-Spots bedurfte.
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