"Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist und so ist es halt gerade", sagt Bernhard Reiser ganz gelassen am Telefon. Völlig überraschend hatte er am Freitagnachmittag verkündet, sich innerhalb der kommenden zwölf Monate mit dem "Reisers am Stein" verabschieden zu wollen. Seit Mai 2002 war er im Würzburger Weingut am Stein mit seinem mit einem Michelin-Stern preisgekrönten Lokal eine feste Adresse für alle Feinschmecker gewesen.
"Ich habe ja gerade auch ein paar andere Projekte", erklärt er. In Zukunft wolle er seine Energie ganz auf das erst im Herbst eröffnete „Aifach Reisers“ am unteren Markt in Würzburg und den „Reisers Zehnthof“ in Nordheim am Main konzentrieren. In Nordheim will er, wie berichtet, zudem mit einigen Partnern ein Hotel errichten. Auch ein drittes Projekt habe er ins Auge gefasst, sagt er. "Da ist aber noch nichts spruchreif", lässt sich der Reiser keine weiteren Infos entlocken.
Der Pachtvertrag für das Reisers am Stein läuft im April kommenden Jahres aus
Der Pachtvertrag für das Reisers am Stein läuft am 30. April kommenden Jahres aus. So lange nimmt er sich jetzt die Zeit, sich dort von seinen liebgewordenen Gästen zu verabschieden. "Denn das ist ja kein Abschied Hals über Kopf, sondern soll ein sehr kontrolliertes 'Tschüss sagen' werden", erklärt er.
Man trennt sich in aller Freundschaft
Sein besonderer Dank gilt Sandra und Ludwig Knoll für den jederzeit freundschaftlichen und konstruktiven Austausch. Gemeinsam habe man am Stein Großes für den Frankenwein und die Sternegastronomie in Franken getan. „Ich empfinde viel Dankbarkeit für das Erreichte“, so Reiser. Man trennt sich also in aller Freundschaft.
"Wir sind logischer Weise traurig, dass er geht, gerade nach so einer langen Zeit, in der wir immer sehr gut und intensiv zusammengearbeitet haben", bedauert deswegen auch Weingut-Chef Ludwig Knoll. "Wir haben ihn immer gerne unterstützt und hatten hier viele schöne gemeinsame Momente, denn er ist ja ein guter Gastronom, der hier am Stein ein Highlight gesetzt hat".
Ludwig Knoll: "Die Gastronomie hier wird sicher weitergehen"
Man verstehe sich nach wie vor sehr gut. "Es ist nicht so, dass wir uns gestritten hätten, ganz im Gegenteil. Er hat uns nur gesagt, dass er sich jetzt eben ein bisschen aus dem operativen Geschäft zurückziehen will."
Aber wie geht es weiter am Stein? "Wir werden uns jetzt nicht sofort auf die Suche nach einem Nachfolger begeben, sondern wollen das gemeinsame Jahr, das uns ja noch bevorsteht, gut und intensiv beenden", hofft Knoll. "Die Gastronomie hier wird sicher weitergehen", sagt er. "Und es wird sicher weiterhin eine vinophile Gastronomie sein, wahrscheinlich auch mit dem entsprechenden ökologischen Anspruch, den wir hier am Weingut haben. Aber wie, ist noch vollkommen offen", sagt Ludwig Knoll.
Auch wenn man kein regelmäßiger Gast dort war ist es interessant und relevant was am Stein passiert.
Ihr Nörgler braucht es ja nicht zu lesen ...
Dazu kann man (wieder einmal) feststellen: In Deutschland (und ganz besonders in Franken) gibt es nur die eine Form der höchsten Anerkennung: Der Neid der Masse gegenüber jenen, die was erreicht haben!
In diesem Sinne: Alles richtig gemacht, Herr Reiser und Familie Knoll!!!
So was ist ein redaktioneller Bericht.
Mach es erstmal anders und dann besser.
Wieviele Mitarbeiter stehen bei dir in Lohn und Brot? Oder haben wir wieder die typisch deutsche Neiddebatte?
Darum geht es doch gar nicht, mehr darum daß immer wieder zu Reiser berichtet wird, es gibt auch andere und auch bessere Gastronomiebetriebe in Würzburg. Warum wird der Großteil aussen vor gelassen? Da berichtet man über einen der im Bericht vom Samstag zitiert wird daß er in Franken die Kulinarik eingeführt hat und damit alle Franken als Banausen darstellt. Für mich eine klare Beleidigung.
Ich bewerte die Leistung des Hr Reiser aber uneingenommen und als Unternehmer. Da muss der kleine deutsche Gehaltsempfänger eben anders denken lernen.
Die Leistung ist zu bewerten, dann das Ergebnis.
Was hast Du vorzuweisen?
Ich habe „ nur“ 5 fest angestellte Mitarbeiter.!wieviele hast du???
Und die Frage wäre auch welcher Gastronom ständig irgendwelche neuen Projekte auf die Beine stellt, über die berichtet werden kann.
..😌
Eben.
Philipp in Sommerhausen zum 19. Mal in Folge.
Es gab in Würzburg auch eine webliche Sternenköchin, Name entfallen. Zuletzt im Michaels.
Auch ohne Stern speist es sich vorzüglich in und um Würzburg.