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Würzburg
Nach 20 Jahren hört Sternekoch Bernhard Reiser auf: Was wird aus dem Reisers am Stein in Würzburg?
Es kam unerwartet: Am Freitag gab Bernhard Reiser bekannt, das Weingut am Stein zu verlassen. Was die Hintergründe sind und wie es dort weitergehen soll.
Man trennt sich in aller Freundschaft: Sternekoch Bernd Reiser (links) und Weingutchef Ludwig Knoll.
Foto: Silvia Gralla | Man trennt sich in aller Freundschaft: Sternekoch Bernd Reiser (links) und Weingutchef Ludwig Knoll.
Ernst Lauterbach
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:33 Uhr

"Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist und so ist es halt gerade", sagt Bernhard Reiser ganz gelassen am Telefon. Völlig überraschend hatte er am Freitagnachmittag verkündet, sich innerhalb der kommenden zwölf Monate mit dem "Reisers am Stein" verabschieden zu wollen. Seit Mai 2002 war er im Würzburger Weingut am Stein mit seinem mit einem Michelin-Stern preisgekrönten Lokal eine feste Adresse für alle Feinschmecker gewesen.

„Ich empfinde viel Dankbarkeit für das Erreichte.“
Bernhard Reiser - Sternekoch

"Ich habe ja gerade auch ein paar andere Projekte", erklärt er. In Zukunft wolle er seine Energie ganz auf das erst im Herbst eröffnete „Aifach Reisers“ am unteren Markt in Würzburg und den „Reisers Zehnthof“ in Nordheim am Main konzentrieren. In Nordheim will er, wie berichtet, zudem mit einigen Partnern ein Hotel errichten. Auch ein drittes Projekt habe er ins Auge gefasst, sagt er. "Da ist aber noch nichts spruchreif", lässt sich der Reiser keine weiteren Infos entlocken.

Der Pachtvertrag für das Reisers am Stein läuft im April kommenden Jahres aus

Der Pachtvertrag für das Reisers am Stein läuft am 30. April kommenden Jahres aus. So lange nimmt er sich jetzt die Zeit, sich dort von seinen liebgewordenen Gästen zu verabschieden. "Denn das ist ja kein Abschied Hals über Kopf, sondern soll ein sehr kontrolliertes 'Tschüss sagen' werden", erklärt er.

Man trennt sich in aller Freundschaft

Sein besonderer Dank gilt Sandra und Ludwig Knoll für den jederzeit freundschaftlichen und konstruktiven Austausch. Gemeinsam habe man am Stein Großes für den Frankenwein und die Sternegastronomie in Franken getan. „Ich empfinde viel Dankbarkeit für das Erreichte“, so Reiser. Man trennt sich also in aller Freundschaft.

"Wir sind logischer Weise traurig, dass er geht, gerade nach so einer langen Zeit, in der wir immer sehr gut und intensiv zusammengearbeitet haben", bedauert deswegen auch Weingut-Chef Ludwig Knoll. "Wir haben ihn immer gerne unterstützt und hatten hier viele schöne gemeinsame Momente, denn er ist ja ein guter Gastronom, der hier am Stein ein Highlight gesetzt hat".

Ludwig Knoll: "Die Gastronomie hier wird sicher weitergehen"

Man verstehe sich nach wie vor sehr gut. "Es ist nicht so, dass wir uns gestritten hätten, ganz im Gegenteil. Er hat uns nur gesagt, dass er sich jetzt eben ein bisschen aus dem operativen Geschäft zurückziehen will."

Aber wie geht es weiter am Stein? "Wir werden uns jetzt nicht sofort auf die Suche nach einem Nachfolger begeben, sondern wollen das gemeinsame Jahr, das uns ja noch bevorsteht, gut und intensiv beenden", hofft Knoll. "Die Gastronomie hier wird sicher weitergehen", sagt er. "Und es wird sicher weiterhin eine vinophile Gastronomie sein, wahrscheinlich auch mit dem entsprechenden ökologischen Anspruch, den wir hier am Weingut haben. Aber wie, ist noch vollkommen offen", sagt Ludwig Knoll.

 
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  • N. P.
    Ist schon klar, dass die ganzen Neidhammel hier wieder kommentieren. Die wollen dann immer eine Billigwirtschaft mit einem mehrfach ausgezeichneten gehobenen Restaurant vergleichen. Zum Glück wird damit relativ schnell entlarvt, dass diese Leute nie auch nur ansatzweise Zielgruppe des Restaurants waren und lieber wieder ihr 12€ Massentierhaltungs-Cordon Bleue essen sollen, wenns denn so „faire Preise“ früher waren.
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  • H. S.
    wer ist Reiser? Aufreiser, Ausreiser oder Wegreiser....
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  • R. Ö.
    Jetzt stellen Sie sich doch nicht ganz so dä..... hin😜
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  • G. R.
    Das Leben geht weiter!
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  • M. F.
    Die Anzahl der Klicks zeigt doch schon alleine, daß das Thema interessiert!
    Auch wenn man kein regelmäßiger Gast dort war ist es interessant und relevant was am Stein passiert.
    Ihr Nörgler braucht es ja nicht zu lesen ...
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  • R. A.
    Auch nicht zu bewerten. Die würden beim Anblick der Preisliste davon rennen.
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  • U. A.
    Boooääääähhhhh, Hammer. Da sind die Heidingsfelder ja völlig out.
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  • J. K.
    Selbstverständlich wird jetzt wieder mit den "Wen interessiert's"- oder "Schleichwerbung"-Kommentaren die Sinnhaftigkeit dieser "Provinzposse" in der Berichterstattung der Mainpost in Frage gestellt...

    Dazu kann man (wieder einmal) feststellen: In Deutschland (und ganz besonders in Franken) gibt es nur die eine Form der höchsten Anerkennung: Der Neid der Masse gegenüber jenen, die was erreicht haben!

    In diesem Sinne: Alles richtig gemacht, Herr Reiser und Familie Knoll!!!
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  • M. E.
    Ich war nach Schließung des traditionsreichen Zehnthofs und Wiedereröffnung durch Reiser dort und wollte "Blaue Zipfel" essen. Die Antwort der Bedienung war:"Gibt es bei uns nicht". Nun ja, ich stand auf und ging. Kann er das vielleicht nicht, der Reiser?! Eines fränkischen Winzerortes nicht würdig, finde ich!
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  • U. A.
    @ManfredEnglert: Zehnthof war wirklich gut!!! Sehr gute Küche zu noch fairen Preisen.
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  • M. E.
    Mein Favorit war das Cordon bleu, aber dort war bestimmt alles gut, speziell auch alle Arten von Fisch. Und der Geschäftsführer damals war super
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  • N. P.
    Leider verstößt Ihr Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • G. F.
    Das was hier gemacht wird ist doch eine ganz billige Art der Schleichwerbung in Form einer Provinzposse. Passt zu Würzburg.
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  • R. A.
    Das ist doch keine Schleichwerbung.
    So was ist ein redaktioneller Bericht.
    Mach es erstmal anders und dann besser.
    Wieviele Mitarbeiter stehen bei dir in Lohn und Brot? Oder haben wir wieder die typisch deutsche Neiddebatte?
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  • G. F.
    @ticktricktrack
    Darum geht es doch gar nicht, mehr darum daß immer wieder zu Reiser berichtet wird, es gibt auch andere und auch bessere Gastronomiebetriebe in Würzburg. Warum wird der Großteil aussen vor gelassen? Da berichtet man über einen der im Bericht vom Samstag zitiert wird daß er in Franken die Kulinarik eingeführt hat und damit alle Franken als Banausen darstellt. Für mich eine klare Beleidigung.
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  • R. A.
    Klappern gehört zum Handwerk. Er versteht es eben, die Medien zu seinen Vorteilen zu nutzen. Die anderen Supergastronomen, die du ansprichst, können bei der Mp dasselbe erreichen. Die müssen nur selbst tätig werden.
    Ich bewerte die Leistung des Hr Reiser aber uneingenommen und als Unternehmer. Da muss der kleine deutsche Gehaltsempfänger eben anders denken lernen.
    Die Leistung ist zu bewerten, dann das Ergebnis.
    Was hast Du vorzuweisen?
    Ich habe „ nur“ 5 fest angestellte Mitarbeiter.!wieviele hast du???
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  • N. P.
    Und wie lauten die besseren Gastronomiebetriebe in vergleichbarer Kategorie? Du musst ja die Auszeichnungen auch bedenken.
    Und die Frage wäre auch welcher Gastronom ständig irgendwelche neuen Projekte auf die Beine stellt, über die berichtet werden kann.
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  • A. H.
    Ach Gott, wenn um jeden Wirt so a Gsch.ss gemacht würd bräuchts a eigenes Blättle ..
    ..😌
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  • N. P.
    Wieviele Sterneköche gibts in Würzburg?
    Eben.
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  • G. A.
    Im Kuno gibt es wieder einen Stern.
    Philipp in Sommerhausen zum 19. Mal in Folge.
    Es gab in Würzburg auch eine webliche Sternenköchin, Name entfallen. Zuletzt im Michaels.
    Auch ohne Stern speist es sich vorzüglich in und um Würzburg.
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