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Würzburg
Mit dem Bus zur Schule: Was Schüler beachten müssen
Mit dem Beginn des neuen Schuljahres füllen sich wieder die Schulbusse. Wie sich die Busunternehmen und die dafür zuständigen Träger wie Landkreise und Städte vorbereiten.
Schülerinnen an einer Bushaltestelle: Rund 80 Prozent der 1,65 Millionen Schüler in Bayern fahren mit dem Bus zur Schule.
Foto: Marijan Murat, dpa | Schülerinnen an einer Bushaltestelle: Rund 80 Prozent der 1,65 Millionen Schüler in Bayern fahren mit dem Bus zur Schule.
Jürgen Sterzbach
 |  aktualisiert: 08.02.2024 13:31 Uhr

Die bayerischen Schulen starten mit dem Beginn des neuen Schuljahres wieder im Regelbetrieb. Rund 80 Prozent der 1,65 Millionen Schüler in Bayern fahren mit dem Bus dorthin. Vor allem zu den Stoßzeiten morgens vor Schulbeginn und mittags nach Schulende warten Tausende Schüler an Bushaltestellen und drängen sich mit ihren Schulranzen in die Busse.

Weil in Schulbussen die für den öffentlichen Raum gültigen Abstände von mindestens eineinhalb Metern nicht durchgehend eingehalten werden können, gilt dort die Maskenpflicht. Sie gilt aber nicht erst mit dem Einsteigen, sondern bereits an der Haltestelle.

Laut Landesverband Bayerischer Omnibusunternehmer (LBO) sind es täglich rund 1,3 Millionen Schüler, die mit Bussen zu Schulen oder Ausbildungseinrichtungen gefahren werden. Busse seien somit das am meisten genutzte Verkehrsmittel für den Weg zur Schule.

Maske sorgt laut Verband für Infektionsschutz im Bus

Der Verband appelliert zum Schuljahresbeginn in einer Pressemitteilung an Eltern, vorhandene Schulbusangebote zu nutzen und auf die Fahrt mit dem eigenen Auto zu verzichten. Ein Bus ersetze im Schnitt 30 Autos und habe eine bessere Sicherheitsbilanz. Darüber hinaus sorge die Mund-Nasen-Bedeckungspflicht für ausreichenden Infektionsschutz im Bus.

Auch die Würzburger Versorgungs- und Verkehrs GmbH (WVV) weist bei der Frage zum Ansteckungsrisiko auf ihrer Webseite auf eine Ende August vom Robert Koch-Institut veröffentlichte Untersuchung hin, wonach im öffentlichen Nahverkehr das Infektionsrisiko für Kinder und Erwachsene nach aktueller Studienlage gering sei.

Um zudem das dichte Gedränge in den Schulbussen zu entzerren, setzen die für den Schülertransport zuständigen Träger, das sind in der Regel die Landkreise oder die kreisfreien Städte, zusätzliche "Verstärkerbusse" ein. Die bayerische Staatsregierung übernimmt komplett die dafür anfallenden Kosten und stellt bis zu den Herbstferien 15 Millionen Euro bereit. 

Roland Danzberger: "Wir haben unser Möglichstes getan"

Ebenso können die Schulen in Abstimmung mit Nachbarschulen und Trägern entscheiden, dass der Unterricht morgens gestaffelt beginnt. Auch das soll den Andrang bei der Beförderung entzerren. Eines von laut LBO rund 750 privaten Verkehrsunternehmen in Bayern, die den Schüler- und Ausbildungsverkehr bewegen, ist die Firma Danzberger aus Volkach (Lkr. Kitzingen).

Zum Schulstart in Corona-Zeiten sagt Geschäftsführer Roland Danzberger: "Wir haben unser Möglichstes getan." Der Einsatz der Busse sei anhand der Schülerzahlen des vergangenen Jahres geplant worden. Wie viele Schüler nun tatsächlich auf einer Strecke fahren, sei nicht vorhersehbar, da ihm keine Schülerzahlen im Voraus genannt wurden.

"Wir sind konzentriert darauf, dass alles läuft", sagt Anita Merz von Merz Omnibusse in Grettstadt (Lkr. Schweinfurt). Sie vergleiche die vom Landratsamt übermittelten Schülerzahlen mit ihren Buskapazitäten und stelle fest: "Alles im grünen Bereich."

Schweinfurt hat früher geplant als die Staatsregierung

Das Landratsamt Schweinfurt teilte in einer Pressemitteilung mit, dass mit Schulstart auf einigen stark genutzten Strecken weitere Busse zum Einsatz kommen werden. Die Planungen zum Einsatz von Verstärkerbussen an Brennpunkten der Schülerbeförderung hätten bereits begonnen, bevor die Staatsregierung ihre finanzielle Unterstützung zusagte.

WVV-Pressesprecher Jürgen Dornberger informiert, dass zum Schuljahresbeginn in Würzburg alle verfügbaren Busse im Einsatz seien. Zudem mietet die Stadt laut einer Pressemitteilung zehn Busse "für Schwerpunktlinien im Schülerverkehr" an. Auch bei den Straßenbahnen gebe es laut Dornberger zusätzliche Fahrten. Die Auslastung von Bussen und Bahnen durch Schüler werde in den nächsten Tagen beobachtet und könne bei Bedarf noch angepasst werden.

Im Landkreis Würzburg seien ab Dienstag 14 Verstärkerbusse dort im Einsatz, wo es der Erfahrung nach notwendig sei, teilt Eberhard Hess, stellvertretender Betriebsleiter der APG, mit. Im Laufe der Woche werde geprüft, ob die zusätzlichen Busse bedarfsgerecht eingesetzt sind.

In Schulbussen kaum Probleme mit der Maskenpflicht

Auch Stefan Lyding, Geschäftsführer von Lyst-Reisen aus Zellingen (Lkr. Main-Spessart), startet "mit einem guten Gefühl" ins neue Schuljahr. Er konnte zusätzliche Busse bereitstellen, da noch viele Reisebusse abgemeldet seien. Mit der Maskenpflicht habe es in Schulbussen bislang kaum Probleme gegeben, berichtet Lyding: "Die meisten setzen sie bereitwillig auf."

Busunternehmer Franz Hock von der Hermann Hock GmbH in Steinfeld-Hausen (Lkr. Main-Spessart) sei zwar "angespannt wie vor jedem Schuljahresbeginn", aber Corona mache dabei kaum einen Unterschied. "Wir achten sehr darauf, dass unsere Busse nicht überfüllt sind", sagt Hock. Deshalb stelle auch seine Firma weitere Busse zur Verfügung.

Obwohl der Fahrer nur beim Einsteigen das Tragen der Maske kontrollieren könne, gibt es auch laut Hock in Schulbussen kaum Verstöße gegen die Maskenpflicht. "Da haben wir mit Erwachsenen mehr Probleme." Dennoch sollten Eltern ihre Kinder nochmals darauf hinweisen, eine Maske zu tragen und somit einen Beitrag zum Schutz aller zu leisten.

 
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