Nach und nach heißt es für alle Schüler in Bayern: zurück in den Unterricht. Dort gelten aufgrund der Corona-Pandemie spezielle Hygiene- und Abstandsregeln. Doch viele Schüler kommen mit dem Bus oder anderen öffentlichen Verkehrsmitteln zum Unterricht. An der Realschule Schonungen sorgte die Situation im Schulbus auf der Linie zwischen Schonungen und Gochsheim für Entsetzen bei den Eltern. Die Schüler mussten dicht an dicht sitzen und stehen. Abstände gab es keine. Dort hat sich die Situation mittlerweile entspannt. Doch wie sieht es in anderen Bussen in der Region aus? Wir haben nachgefragt.
Noch sei die Lage in Würzburg und dem gesamten Landkreis entspannt, sagt Ullrich Fröhlich, Geschäftsführer des Verkehrsunternehmens-Verbunds Mainfranken (VVM). Ein Blick in die Straßenbahnen und Busse der Stadt bestätigt diese Einschätzung. Nach Angaben des VVM fahren aktuell aber auch erst 14 Prozent der Schüler zur Schule. "Sobald mehr Klassen mitfahren, wird die Situation anders aussehen", warnt Fröhlich. Dann werde es im öffentlichen Nahverkehr nicht mehr möglich sein, allen Fahrgästen grundsätzlich den Mindestabstand von 1,5 Metern zu garantieren. "Selbst wenn wir doppelt und dreimal so viele Busse hätten, ginge das nicht", sagt Fröhlich. Da die Busreisebranche brach liegt, gebe es momentan noch die Möglichkeit, andere Busse zur Verstärkung der Flotte einzusetzen. Trotzdem seien die Kapazitäten begrenzt.
Abstand ist keine Pflicht
Das Landratsamt Würzburg bestätigt, dass es bisher im Landkreis noch keine keine überfüllten Busse gegeben habe. Das läge vor allem daran, dass im Bereich der Allgemeinen Personennahverkehrs GmbH (APG), die zahlreiche Buslinien im Landkreis betreibt, seit zwei Wochen wieder der Normalfahrplan gelte. Die Busse seien also "mit voller Leistung und Kapazität" im Einsatz, betont Pressesprecherin Dagmar Hofmann. Und das obwohl bisher nur ein Bruchteil der Schüler wieder unterrichtet werde. Allerdings gäbe es in Schulbussen genauso wie im ÖPNV bayernweit auch keine Pflicht, die Abstandsregeln einzuhalten. Das sei auch gar nicht möglich, so Hofmann. Denn dann könnten in einem Bus nur maximal acht Schüler mitfahren. "Deshalb ist es besonders wichtig, dass die Schüler eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen."
Auch im Landkreis Schweinfurt scheint die Situation an der Realschule Schonungen bislang ein Einzelfall gewesen zu sein. Auf der betroffenen Strecke fahre seit knapp zwei Wochen ein größerer Gelenkbus, teilt Uta Baumann, Sprecherin des Landratsamts, auf Anfrage mit. An anderen Schulen habe es bisher keine Probleme gegeben. Auf den Buslinien zwischen Schweinfurt und Rannungen sowie zwischen Niederwerrn und Oberwerrn etwa hatten die Schüler bisher jeweils eine Sitzreihe für sich. Das berichtet Anita Metz, Inhaberin der Firma Metz Omnibusse aus Grettstadt (Lkr. Schweinfurt). Um überfüllte Busse zu vermeiden, ermittelt das Landratsamt Baumann zufolge seit den Osterferien regelmäßig die aktuellen Schülerzahlen und gibt diese an die Verkehrsunternehmen weiter.
Geringe Auslastung in Main-Spessart
Ähnlich sieht es in den Nachbarlandkreisen aus. In Main-Spessart gibt es nach Angaben der Busunternehmen ebenfalls keinen Grund zur Sorge. Die Busse der Hermann Hock GmbH in Steinfeld-Hausen etwa seien bisher nur zu zwölf bis 15 Prozent ausgelastet, sagt Geschäftsführer Franz Hock. Selbst auf den stärker genutzten Linien seien nie mehr als 20 Personen gleichzeitig in einem Bus. Auch die Schüler seien diszipliniert und hielten untereinander Abstand, sagt er. Ähnliches berichtet Kathrin Grasmann, Geschäftsführerin von Grasmann Reisen in Hafenlohr: "Bei uns ist alles im grünen Bereich." Die Busunternehmen seien verpflichtet, dem Landratsamt höhere Schülerzahlen zu melden, damit gegebenenfalls mehr Busse eingesetzt werden, so Grasmann.
Probleme bei steigender Schülerzahl
Auch im Landkreis Kitzingen seien die Schulbusse bisher nicht voll ausgelastet, heißt es aus dem Landratsamt. Wie in Würzburg werde es bei steigender Schülerzahl allerdings auch hier nicht mehr für alle Fahrgäste möglich sein, den empfohlenen Mindestabstand einzuhalten. Auch mehr Busse einzusetzen sei keine Lösung, so Sprecherin Corinna Petzold. "Es gibt flächendeckend nicht genügend Busse und noch weniger zusätzliches Fahrpersonal."
Aus Sicht von Roland Danzberger spielt in Sachen Mindestabstand auch das Verhalten der Schüler eine entscheidende Rolle. "Etwa die Hälfte der Kinder sind vernünftig", erzählt der Busunternehmer aus Volkach (Lkr. Kitzingen) von seinen Erfahrungen der vergangenen Wochen. Dabei sei es derzeit wegen des reduzierten Schulbetriebs eigentlich noch möglich, dass alle in seinen Bussen ausreichend Abstand halten. "Aber mehr als Durchsagen können wir auch nicht machen", sagt er. Schließlich gebe es keine Abstandspflicht im öffentlichen Nahverkehr.
Wieso sollte die Main-Post hier recherchieren was von Virologen schon von Anfang an als Schutz dringend empfohlen haben? Wir können aber gerne mal das Experiment machen. Sie setzten sich mir gegenüber und ich huste Sie mal direkt mit feuchtem Auswurf ohne Maske an. Sie wären wohl der erste der sich lauthals über mich beschweren würde. Viren werden hauptsächlich durch Tröpfchen aus dem Mund und der Nase übertragen und genau hierfür schützt bzw. minimiert eine Mund-Nasen-Bedeckung die Übertragung. Aber die die jetzt behaupten das bringe alles nichts, das sind genau die die im Winter die vollen Arztpraxis meiden, weil sie Angst haben sich im vollem Wartezimmer mit irgendwelchen Grippeviren anzustecken.
Schüler dürfen nur einzeln die Schule betreten, es dürfen nur 15 Schüler im Klassenraum sitzen (natürlich mit entsprechenden Abstand), dürfen nur getrennt in die Pause etc.
Aber in den Bussen herrscht, so wie auch vor Corons, absolute Platznot und die Schüler haben gar keine Wahl, ob sie Abstand halten wollen...es ist gar nicht möglich.
Das war schon vor Corona ein nicht akzeptabler Zustand und ändert sich jetzt leider auch nicht.
Somit könnte man sich das ganze Theater in den Schulen sparen...sie haben sich ja schon im Bus den Virus eingefangen.