Fünf Lokale aus der Region haben in der vergangenen Woche in der Kochshow "Mein Lokal, Dein Lokal" ihre Kochkünste präsentiert. Am Freitagabend lief das Finale der Show. Nun steht fest, wer sich über die Trophäe "Goldener Teller" und das Preisgeld von 3000 Euro freuen darf – nämlich mit dem veganen Restaurant "Vrohstoff" und dem Traditions-Gasthaus "Zum Brunnenbäck" gleich zwei Restaurants aus der Region Würzburg.
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Teilgenommen an "Mein Lokal, Dein Lokal" haben Christof Zirkelbach vom Restaurant "Holzmühle" bei Remlingen (Lkr. Würzburg), Lukas Preisinger vom indischen "Namaste" in Würzburg, Gina Schäflein mit ihrem veganen "Vrohstoff" aus Würzburg, Alexander Fuchsbauer vom "Brunnenbäck" aus Reichenberg (Lkr. Würzburg) sowie Thomas Nüßlein vom "Tisch 7" in Schweinfurt.
"Brunnenbäck" und "Vrohstoff" aus Region Würzburg haben jeweils 38 Punkte erreicht
Die Gastronomen haben eine Woche lang gegenseitig ihre Kochkünste getestet. Jeden Tag wurde ein anderes Restaurant besucht. Bewertet wurden Bewirtung, Atmosphäre und Service der jeweiligen Lokale. Den Gastwirten wurden Testessen serviert, für welche sie Punkte vergeben konnten. Im Finale der Show gab zusätzlich ein Profikoch seine Bewertung ab.
Weil sie in der Endwertung mit jeweils 38 von maximal 40 möglichen Punkten gleichauf lagen, wurden gleich zwei Köche zum Sieger der Show "Mein Lokal, Dein Lokal" gekürt: Gina Schäflein vom "Vrohstoff" und Alex Fuchsbauer vom "Brunnenbäck". Sie beide haben die Trophäe "Goldener Teller" erhalten und dürfen sich das Preisgeld von 3000 Euro teilen.
Große Solidarität von Reichenberger Bevölkerung für "Brunnenbäck"
"Ich freue mich sehr über den Sieg", sagt Alex Fuchsbauer vom "Brunnenbäck". Den ersten Platz erreichte er mit Fasanenbrust im Speckmantel, Emmer-Nudeln mit Kürbis und Steinpilzen sowie Mousse au Chocolat samt Bratapfeleiscreme. Das Beste an der Show sei aber der Kontakt zu den anderen Köchen gewesen: "Wir haben noch nichts Konkretes geplant, aber eine regionale Kooperation ist schon denkbar", sagt Fuchsbauer.
Die mediale Aufmerksamkeit kann Fuchsbauer aktuell gut brauchen. "Wir Gastronomen stecken im Lockdown fest, es ist wirklich deprimierend", so der Wirt, der wie alle Gastronomen aktuell nicht öffnen darf. Berührt habe ihn jedoch die große Solidarität, die er aus Reichenberg erfahren habe: "Die Gemeinde, der Dorfladen, die Kirchengemeinde und viele Privatleute haben Gutscheine gekauft", freut sich Fuchsbauer.
"Vrohstoff" aus Würzburg soll Franchise-Unternehmen werden
Mit ihrer Kochkunst hat auch Gina Schäflein vom "Vrohstoff" die anderen Gastronomen überzeugt. Ob Zucchiniröllchen mit einer käseartigen Creme aus Cashews, Burger aus roter Beete und Bohnenpaste oder Pancakes aus Reismilch – die anderen Gastronomen waren begeistert. Mit dem Gewinn habe sie dennoch nicht gerechnet: "Für mich war das total überraschend, ich dachte, ich werde Zweite oder Dritte", erzählt sie.
Sie vermutet, dass ihr Gesamtkonzept gut bei den anderen Gastronomen angekommen sei. "Ich glaube, die anderen Teilnehmer konnten sich im Vorfeld nicht viel darunter vorstellen und waren überrascht über das, was ich liefern konnte." Durch die Sendung habe Schäflein gelernt, mehr Stärke zu zeigen, und weiterhin zu ihrem Konzept zu stehen.
Zwar ist das Vrohstoff wegen Corona im Moment geschlossen, dennoch hat Schäflein einiges zu tun: Sie baut ein Franchise-Unternehmen auf. "Wir arbeiten seit circa einem Jahr sehr intensiv daran", berichtet sie. Zusammen mit zwei Unternehmern habe sie eine neue Firma gegründet, die bereits beim deutschen Franchise-Verband gelistet sei. "Wir wollen 'Vrohstoff' größer machen, weil wir das Konzept gut finden. Auch die Ausweitung in andere Großstädte ist geplant."
Schäflein hofft, dass der Betrieb im "Vrohstoff" gut anläuft, sobald Restaurants wieder öffnen dürfen. Sie wünscht sich, dass wieder Gäste kommen, ihr Team fit bleibt und sich in ihrem Lokal jeder wohl fühlt. Das Preisgeld lege sie erst einmal an, verrät die Gastronomin. "Ich habe bereits einige Gedanken, mehr möchte ich aber noch nicht verraten."