Bereits seit 2013 läuft täglich von Montag bis Freitag im Vorabendprogramm des Senders Kabel Eins die Show "Mein Lokal, dein Lokal". Der Restaurant-Wettstreit hat sich über die Jahre bewährt und erfreut sich immer noch großer Beliebtheit. Immer wieder ist das Team auch in fränkischen Küchen zu Gast. Kürzlich wurde im Raum Würzburg gedreht - und zwar in den Würzburger Lokalen Namaste und Vrohstoff, im Landkreis waren die Kameraleute in den Gasthäusern Zum Brunnenbäck in Reichenberg und Zur Holzmühle bei Remlingen unterwegs.
Das Konzept der Sendung ist simpel: Fünf Gastronomen treten mit ihren Lokalen gegeneinander an, jeden Tag wird ein anderes der jeweiligen Restaurants besucht und die Bewirtung, die Atmosphäre und der Service auf den Prüfstand gestellt. Nach dem Testessen vergeben die Gastwirte Punkte für den Abend, am Ende der Woche gibt noch ein Profikoch seine Bewertung ab und der Gewinner erhält den Goldenen Teller samt 3000 Euro Preisgeld.
Im Reichenberger Brunnenbäck werden regionale Produkte verarbeitet
Eine Teilnahme scheint also durchaus lohnenswert, nicht nur des Preisgeldes wegen, sondern auch für den Austausch mit den anderen Gastronomen, sowie der Möglichkeit einem großen Publikum das eigene Restaurant vorstellen zu können. Dass es hinter den Kulissen aber dabei durchaus auch stressig zugehen kann, berichten dieser Redaktion zwei der teilnehmenden Wirte nach den Dreharbeiten.
Eines der besuchten Restaurants ist das Landgasthaus Zum Brunnenbäck in Reichenberg. Küchenchef und Inhaber Alexander Fuchsbauer leitet das Lokal seit mittlerweile zwei Jahren, nachdem es zuvor vom Vorbesitzer ganze 38 Jahre betrieben wurde. Der 35-Jährige steht voll und ganz hinter dem Konzept seines Restaurants: "Bei uns gibt es gehobene fränkisch-mediterrane Küche, wobei die Herkunft unserer Zutaten besonders wichtig ist." Es werde viel Augenmerk darauf gelegt, dass vor allem regionale und saisonale Produkte verwendet werden, vieles komme sogar aus eigenem Anbau, aus dem Garten des Brunnenbäcks.
Stundenlange Drehtage und ein freundliches Team
Nachdem ein Freund Fuchsbauer darauf hingewiesen hatte, doch bei der Sendung "Mein Lokal, dein Lokal" mitzumachen, klingelte kurz darauf, wie es der Zufall so will, das Telefon und der Gastronom wurde zum Casting eingeladen. Wenige Wochen danach starteten auch schon die Dreharbeiten. Über eine Woche standen Fuchsbauer und seine Mitstreiter vor der Kamera, bis zu 14 Stunden am Tag. "Das war natürlich ungewohnt und wurde gegen Ende der Woche schon echt anstrengend", so der Wirt.
"Am Ende wird zwar aus den stundenlangen Drehtagen jeweils nur eine einstündige Folge, da weiß man natürlich nicht, was gezeigt wird und was nicht, aber ich bin zuversichtlich", erklärt Fuchsbauer. Zuvor sei seine größte Sorge gewesen, dass die anderen Gastronomen nur darauf aus waren, zu gewinnen. Die erwies sich aber als unbegründet: "Ich war positiv überrascht. Alle waren sehr freundlich und offen, auch das Produktionsteam. Insgesamt war das eine sehr gute Erfahrung!"
Hierbei stimmt ihm auch Lukas Preisinger zu: "Schon ab dem zweiten Tag war das ganz entspannt untereinander." Der 22-Jährige ist der Inhaber des Würzburger Restaurants "Namaste", welches seit März dieses Jahres geöffnet hat. Neben eigener Bar mit Cocktails habe sein Lokal viel zu bieten, sagt der Chef.
Mein Lokal, dein Lokal aus Würzburg wird wohl Ende Februar 2021 ausgestrahlt
Auch Preisinger wurde zum Casting eingeladen. "Da hat sicher auch mein junges Alter eine Rolle gespielt", erklärt der Wirt, der nach vier Jahren als Berufssoldat als Quereinsteiger in der Gastronomie gelandet ist. "Ich bin ganz offen in die Dreharbeiten gegangen und habe das als Erfahrung genommen."
Hinter den Kulissen passiere aber definitiv mehr als die Zuschauer bei der Ausstrahlung sehen, im Fernsehen sei das alles natürlich viel entspannter als in Realität. "Man muss hinter seinem Konzept stehen, aber gerade die Kritik von anderen Leuten vom Fach ist Gold wert", so Preisinger, der die Erfahrung jedem Wirt empfiehlt.
Wer als Gewinner aus den Aufzeichnungen herausgegangen ist, wird sich erst noch zeigen. Die Ausstrahlung der Würzburger Wochenserie von "Mein Lokal, Dein Lokal" erfolgt voraussichtlich erst Ende Februar im nächsten Jahr.