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Würzburg
Martin Heilig nach Würzburger Parkplatz-Kontroverse: "Tut mir von Herzen leid"
Würzburgs Klimabürgermeister Martin Heilig hat sich für seine Aussage über Parkprivilegien entschuldigt. Wie er das begründet und warum sich auch die CSU entschuldigt hat.
Würzburgs Klimabürgermeister Martin Heilig hat sich für seine Aussage im TV-Interview entschuldigt.
Foto: Archivbild Silvia Gralla | Würzburgs Klimabürgermeister Martin Heilig hat sich für seine Aussage im TV-Interview entschuldigt.
Aaron Niemeyer
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:20 Uhr

Nun doch: Martin Heilig, Klimabürgermeister in Würzburg (Bündnis 90/Grüne), entschuldigt sich für seine Aussage in einem TV-Interview bezüglich seiner Park-Privilegien als Bürgermeister: "Ich weiß, dass sich viele Menschen vor den Kopf gestoßen fühlen, und das tut mir von Herzen leid", so Heilig im Gespräch mit der Redaktion. Seine Aussage sei "dumm" gewesen und habe den falschen Eindruck erweckt, dass er sich für die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger nicht interessiere.

Heilig war mangelnde Empathie vorgeworfen worden

Auf die Frage eines Moderators des Senders TV-Mainfranken, welche seiner Privilegien als Bürgermeister ihm am meisten "Spaß" machen, hatte Heilig geantwortet: "Als Bürgermeister: Man darf in der Stadt überall parken. Man kann sich dahin stellen." Angesichts der derzeit hitzig geführten Debatte um die zukünftige Bewirtschaftung des Pendlerparkplatzes an der Würzburger Talavera hatte dies für Unmut gesorgt.

Heilig, der den Parkgebühren-Vorstoß maßgeblich mit vorangebracht hatte, war mangelnde Empathie für die Sorgen und Nöte "normaler" Bürgerinnen und Bürger vorgeworfen worden. Die finanzielle Zusatzbelastung für einkommensschwächere Beschäftigte, die aus dem Umland nach Würzburg pendeln, ist eines der Hauptargumente der Gegnerinnen und Gegner der Bewirtschaftung.

Bislang hatte Heilig stets damit argumentiert, dass seine Aussagen aus dem Zusammenhang gerissen worden seien. Er habe mit der Aussage verdeutlichen wollen, dass ihm die Problematik gerade angesichts seiner Privilegien besonders bewusst sei. Eine Interpretation, die außer ihm kaum jemand geteilt hatte, wie etwa ein Blick in die knapp hundert Kommentare auf mainpost.de zeigt.

Heilig: Gemeinsam in Würzburg zu Sachpolitik zurück

"Es tut der Stadt gut, wenn wir gemeinsam zur Sachpolitik zurückkehren", blickt Heilig nun im Gespräch mit der Redaktion nach vorne. Aus diesem Grund wolle er auch den Konflikt mit der CSU  befrieden, die mit einem Foto von Heiligs privatem VW-Bus vor dem Rathaus auf Facebook polemisiert und für ein Bürgerbegehren gegen die Talavera-Bewirtschaftung geworben hatte.

Die CSU war auf Facebook für das Posting, das bis Dienstagnachmittag über 100 Mal geteilt worden war, kritisiert worden. Ihr war vorgeworfen worden, damit Privatsphäre zu verletzen und eine sachliche Debatte unmöglich zu machen.

Mit einem zweiten Posting hatte die Partei sich Dienstagmittag dann für das erste entschuldigt und geschrieben: "Persönlichkeitsrechte zu verletzen, ist nicht unsere Intention und hierfür entschuldigen wir uns auch ausdrücklich bei Martin Heilig und seiner Familie!" Martin Heilig dazu gegenüber der Redaktion: "Ich nehme die Entschuldigung der CSU an."

CSU Würzburg: Facebook-Posting zu Heilig bleibt stehen

Gelöscht worden war das ursprüngliche Posting bis Dienstagnachmittag (Stand 16.30 Uhr) indes nicht. "Ich finde es wichtig, damit auf die mangelhafte Glaubwürdigkeit von Herrn Heilig hinzuweisen", so Wolfgang Roth, Fraktionsvorsitzender der CSU in Würzburg, auf Anfrage der Redaktion. Man wolle die Debatte jedoch – ebenso wie Martin Heilig – gerne zurück auf die Sachebene bewegen.

"Martin Heilig, wie können wir zur Sachdiskussion zurückkehren?", lautet dementsprechend auch die abschließende Frage in dem Posting. "Ich habe dazu viele Vorschläge", so Heilig im Gespräch mit der Redaktion. Wichtig sei nun etwa der Austausch mit dem Landkreis Würzburg zur Frage nach verbesserter Pendlermobilität oder besser getakteten Schnellbuslinien.

 
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  • L. H.
    Warum entschuldigt sich der Mann eigentlich? Schlimm ist doch nicht, was er da gesagt hat. Schlimm ist doch eigentlich, dass es in Würzburg solche Privilegien für hochbezahlte und in 2 Fällen vollkommen überflüssige Bürgermeister gibt.
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  • P. v.
    Der ist Leerer ??? Wo
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  • L. H.
    So ein Schwachsinn, was hat das denn damit zu tun, dass er mal Lehrer war?
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  • H. S.
    Wer darf eigentlich am Bürgerentscheid Talavera teilnehmen?
    Nur die Würzburger, die ja überwiegend Anliegerparkrecht haben und die Straßenbahn nutzen können oder auch die Pendler aus dem Landkreis?
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  • H. S.
    Naja, die Umland-Gemeinden zwicken den Schließmuskel seit Jahrzehnten auch heftig zu, wenn es um das Theater geht, die Schwimmbäder, und was weiß ich was: Sie wollen die Infrastruktur von Würzburg, wie gottgegeben nutzen, aber nix dafür bezahlen!
    Insofern finde ich solche Kommentare eher vollkommen daneben...
    Würzburg hat aber sicherlich ein eigenes Interesse, die Stadt weiterzuentwickeln.
    Und immer wenn es darum ging, dass das Umland etwas dazu beitragen sollte haben die sich weggeduckt.
    Doch dieser Zankapfel "Talavera" betrifft eben alle (Stadt und Land).
    Ich denke nur an die vielen Anwohner in der Zellerau, die ohne die Talavera keine Abstellmöglichkeiten für Ohr Auto mehr finden können...
    Würde man da gleich massenhaft Ladesäulen aufstellen, würde ich das anders sehen...
    Aber so geht es für mich nur um Einnahmen, und um Gängelung....
    Und diese Entscheidung trägt sicherlich nicht zum Erfolg der Innenstadt bei, solange nicht vorher vernünftige Alternativen vorhanden sind...
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  • K. K.
    Wieso soll das Land für die Schwimmbäder der Stadt zahlen, wenn sie selbst welche haben. Das Theater wollte die Stadt. Da wäre das Geld an andere Stelle besser investiert gewesen. Und es ist noch immer so, die Stadt lebt vom Land, und nicht umgekehrt.
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  • A. H.
    Also ich les jetz da nimmer weiter, da is alles gesagt und Neues kommt eh nimmer. Interessant is aber, wie seine Freunde dünnhäutig reagieren, wenns mal eine von Ihnen erwischt, da wird alles bis in unerträgliche relativiert.
    Mei Respekt gilt diesmal explizid der MP, dass sie sich da nicht hat einspannen lassen, auch wenn mancher da jetzt sicher arg enttäuscht ist.
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  • F. S.
    Das Problem liegt auch in der neuen Zielgruppenorientierung seiner Partei.

    Da die GRÜNEN in letzter Zeit immer mehr als Vertreter der gehobenen Mittelstands agieren, geraten die Bedürfnisse der weniger gut Gestellten aus der Sicht. So kann Herr Özdemir unwidersprochen über "Ramschpreise" bei Nahrungsmitteln schwadronieren und Herr Heilig hat keine Probleme damit, kostenfreies Parken für Berufspendler zur Disposition zu stellen.
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  • J. K.
    @fredee
    Na ja, es gehört ja eigentlich nicht ganz zum Thema, aber zu fredee kann ich nur sagen: Özdemir hat recht!
    Die Lebensmittelpreise sind in D so im Keller, dass bei vielen Produkten die Grenze zur Unverträglichkeit kaum noch vorhanden ist. In Frankreich, das auch nicht nur Besserverdiener in der Bevölkerung hat, wird für Lebensmittel durchweg mehr ausgegeben und das merkt man auch an der Qualität.
    Allerdings will sich der deutsche Michel anscheinend mit Billigfleisch weiter blöd futtern. Vielleicht ist ja das die Ursache für die vielen Leerdenker... zwinkern
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  • F. S.
    @deltatango

    Wenn ich Bezieher eines Mindesteinkommens wäre, dessen horrend gestiegene Energiekosten die Lebenshaltung weiterhin beeinträchtigen, würde ich mit Herrn Özdemir gern einmal ein offenes Gespräch über die Lebensmittelpreise führen.
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  • G. W.
    Zu spät kommt sie und unglaubwürdig ist sie, diese „Entschuldigung“!
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  • W. B.
    ... Bei der nächsten Wahl ist das vergessen...
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  • M. G.
    Bei mir nicht, da können sie drauf zählen!
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  • H. E.
    Wenn die Stellungnahme noch länger gedauert hätte wäre er am Ende wohl noch als Heiliger und Opfer da gestanden!
    Gönnerhaft nimmt er die Entschuldigung der CSU an!
    Was für ein Hohn!
    Die ganze Aktion basiert doch auf das hinterhältige, undemokratische und machtbesessene Handeln, mit dem er den Koalitionspartner CSU in den Rücken gefallen ist!
    Das war Betrug am Partner und Betrug am Wähler! Dann hätte er es gleich nach der Wahl machen sollen! Aber dazu braucht es erst die Macht und das Postengeschiebe!
    Jetzt ist es Betrug am Bürger, an Moral und Anstand!
    Da helfen auch die Kommentare der "Jünger" nix!
    Eine schwafelige und halbseidene gönnerhafte Entschuldigung- und das soll's gewesen sein?
    Mitnichten!
    Denn alles andere als aufs Rad zu steigen aus dem Parkverbot raus, seinen Hut zu nehmen und zurück nach Höchberg zu radeln wäre ein Affront gegenüber den Bürgern!
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  • B. F.
    das ist und war völlig daneben, genauso wie seine Politik
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  • R. E.
    Die Farbe ist egal. Einfach menschlich daneben.
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