
Am Sonntag sollten sieben Thesen der Reformbewegung Maria 2.0, angeschlagen am Würzburger Domportal, die Aufmerksamkeit von Kirchgängern und Passanten wecken. Doch da hingen keine. Nur an der Türe zur Hauptabteilung "Bildung und Kultur" des Bischöflichen Ordinariats gleich rechts neben dem Dom war das Thesenpapier zu finden -abseits und nicht im Blickfeld.
Einem Dom-Mitarbeiter zufolge war am Vormittag zwar etwas ans Portal gehängt, dort aber gleich wieder entfernt worden. Warum? "Es gab keine offizielle Veranlassung, das Plakat abzunehmen", teilte Bistumssprecher Bernhard Schweßinger am Montag auf Nachfrage mit. "Der Aufsichtsdienst am Dom handelte quasi aus seinem Auftrag heraus, die Besucherlenkung im Dom nach den aktuell geltenden Schutz- und Hygienemaßnahmen im Blick zu behalten."
Nachdem es durch Besucher, die die Thesen lasen, an den Eingängen beziehungsweise im Windfang zu einer "Verdichtung" gekommen sei, habe der Aufsichtsdienst den Aushang entfernt, so Schweßinger.
Die künstlerisch gestalteten Bronzeflügel des Domportals eignen sich ohnehin wenig zum Anbringen von Botschaften aller Art. In tiefen Reliefs hat der Künstler Fritz Koenig dort die Schöpfung dargestellt. Doch das ist nicht das Argument. "Das Domportal steht grundsätzlich nicht für Plakataushänge zur Verfügung", sagt der Bistumssprecher.

Dessen ungeachtet, kommt es den Frauen von Maria 2.0 mit ihrer Aktion auf die Symbolwirkung und auf den Inhalt der sieben Thesen an. Der Würzburger Bistumsleitung seien die Thesen bekannt, sagt Schweßinger. "Sie werden beim Synodalen Weg diskutiert und besprochen." Bischof Franz Jung, Weihbischof Ulrich Boom und weitere Delegierte des Bistums Würzburg seien daran beteiligt.
Die Thesen waren gezielt kurz vor Beginn der digitalen Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz an diesem Dienstag an die Kirchentüren geheftet worden. Dazu richtete am Montag ein "Katholisches Laienbündnis" aus Frauenverbänden, Betroffenengruppen und Reforminitiativen wie der Kirchenvolksbewegung "Wir sind Kirche" einen Appell an die Adresse der Bischöfe. Er betrifft die Aufklärung der Missbrauchsfälle, die Sexualmoral der katholischen Kirche, die Gleichberechtigung der Frauen und Machtstrukturen.
Aber wenn man sich anschaut, wie sich Amtsinhaber in ökumenischen Fragen in einem unwürdigen Rumgeeiere ergehen, wie sie sich mit allem dagegen stemmen Frauen gleiche Rechte einzuräumen, wie sie an dieser sinnlosen Zölibatsregel festhalten, da fragt man sich, was diese Herren eigentlich leitet.
Sie sind es, die dieser Glaubensgemeinschaft den Garaus machen! Und es ist weitgehend gelungen!
Diesen Leuten steht keinerlei Sonderstellung in diesem Staat mehr zu, d.h. keine Bezahlung von Bischöfen mehr aus öffentlichen Mitteln, Schluss mit der Beitragseinsammlung durch das Finanzamt.
Diese Initiative Maria 2.0 hat was, Ihr werdet Euch aber die Zähne ausbeißen. Diese Greise im Gewande werden nichts von ihren Privilegien freiwillig abgeben.
Prinzipiell der richtige Weg, um gegen Selbstsucht und Willkür zu protestieren!
Wenn das Wort Gottes der Maßstab ist, müssen wir feststellen, dass weder die Thesen von Maria 2.0, noch die Lehre der kath. Kirche damit übereinstimmen.
Das Zölibat macht diesen Irrtum deutlich. Die ersten Christen kannten kein Zölibat, er wurde erst ca. 1000 nach Christus eingeführt. Bei Paulus lesen wir: " ... dass in den letzten Zeiten etliche von dem Glauben abfallen werden und anhängen den verführerischen Geistern und Lehren der Dämonen ... die gebieten, nicht zu heiraten ..." 1.Tim.4
L.G. Martin Dobat
Im Übrigen: viele religiöse Lebensformen, die sich im Laufe der Jahrhunderte entwickelt haben, stehen natürlich nicht unbedingt in der Bibel und sind dennoch richtig. "Wer es fassen kann, der fasse es!"
Wem also gehört der Würzburger Dom?