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Würzburg
Knappe Entscheidung: Benedikt Stegmayer wird das Kultur-, Wissenschafts- und Wirtschaftsreferat in Würzburg leiten
Seit Mai 2019 ist er Kultur- und Tourismusreferent in Bayreuth. Ab Sommer ist Schluss damit. In einer spannenden Wahl wurde Benedikt Stegmayer zum neuen Referenten in Würzburg gewählt.
Oberbürgermeister Christian Schuchardt (links) gratuliert dem künftigen Würzbruger Kultur-, Wissenschafts- und Wirtschaftsreferenten Benedikt Stegmayer. 
Foto: Thomas Obermeier | Oberbürgermeister Christian Schuchardt (links) gratuliert dem künftigen Würzbruger Kultur-, Wissenschafts- und Wirtschaftsreferenten Benedikt Stegmayer. 
Sophia Scheder
Sophia Scheder
 |  aktualisiert: 11.03.2024 02:47 Uhr

In Würzburg ist er noch unbekannt, doch das sollte sich ab Sommer ändern: Benedikt Stegmayer, seit 2019 Kulturreferent der Stadt Bayreuth, wird künftig in Würzburg als Referent für die Bereiche Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft zuständig sein. Eine Kombination, die es so bislang in Würzburg nicht gegeben hat.

Am Donnerstag entschied sich der Würzburger Stadtrat in geheimer Abstimmung nach einer Stichwahl mit 27 zu 23 Stimmen für den studierten Philosophen.

Die Wahl fiel zwischen fünf Kandidaten und einer Kandidatin

Rund 30 Bewerbungen wurden bis Fristende am 29. Januar eingereicht. Im Anschluss hat Oberbürgermeister Christian Schuchardt zehn Kennenlerngespräche geführt. Auf dieser Basis hat sich der Personal- und Organisationsausschuss auf letztendlich fünf Kandidaten und eine Kandidatin geeinigt, die bereits am Mittwoch in einer nicht öffentlichen Sitzung dem Stadtrat vorgestellt wurden. Einige der Kandidaten, deren Namen aus Gründen des Personenschutzes nicht in den Medien genannt werden, verfolgten die spannende Wahl von der Zuschauertribüne aus.

Stegmayer studierte Philosophie, Komparatistik und Kunstgeschichte

Der 41-jährige Benedikt Stegmayer ist seit dem 1. Mai 2019 Kultur- und Tourismusreferent der Stadt Bayreuth. Wie die Stadt Würzburg mitteilt, studierte er Philosophie an der Universität von Cambridge sowie Kunstgeschichte und Komparatistik an der Freien Universität Berlin. Anschließend war er geschäftsführender Gesellschafter für den Verlag für zeitgenössische Kunst und Theorie, bevor er 2011 bei der Stadt Mannheim Kunstbeauftragter wurde. Danach leitete er ab 2015 das Kulturamt der Stadt Esslingen am Neckar.

"Ich nehme die Wahl gerne an und danke für Ihr Vertrauen", sagt Stegmayer kurz nach Verkünden seines Wahlsiegs. "Ich glaube, ich werde sechs Jahre hart arbeiten müssen, um mir das im Nachhinein zu verdienen."

Oberbürgermeister Christian Schuchardt gratulierte dem neuen Referenten: "Wir konnten diese spannende Stelle mit einer herausragenden Persönlichkeit besetzen, die in allen Bereichen dieses neu zugeschnittenen Referates Impulse setzen wird. Ich freue mich sehr auf die kommenden Jahre der gemeinsamen Zusammenarbeit."

Bisheriger Kulturreferent Achim Könneke trat nicht mehr an

Für das reine Kulturreferat war bisher Achim Könneke zuständig, dessen Amtszeit noch bis Ende Juni dieses Jahres läuft. Im März des vergangenen Jahres kündigte er an, aus privaten Gründen für eine Wiederwahl und erneute Amtszeit nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Ende Oktober traf der Stadtrat dann die Entscheidung, das gesamte Kulturreferat neu zu konzeptionieren und aufzustellen: Das bisherige Kultur- und Tourismusreferat wird in das Kultur-, Wissenschafts- und Wirtschaftsreferat umgewandelt.

Stellt sich nicht mehr zur Wiederwahl: Würzburgs Kulturreferent Achim Könneke.
Foto: Thomas Obermeier | Stellt sich nicht mehr zur Wiederwahl: Würzburgs Kulturreferent Achim Könneke.

Im Frühjahr 2018 wurde Achim Könneke als Nachfolger von Muchtar Al Ghusain zum Kultur-, Schul- und Sportreferenten gewählt, nachdem er sich in einer Stichwahl gegen die jetzige Bürgermeisterin Judith Roth-Jörg (CSU) durchgesetzt hatte. Bis zum Jahr 2020 war das Kultur-, Schul- und Sportreferat als eine Einheit organisiert. Nach der Kommunalwahl im März 2020 wurde im Rahmen einer umfangreichen Referatsneubildung und -umstrukturierung das Kultur- und Tourismusreferat unter der Leitung von Könneke gebildet.

 
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  • Heike Pauline Grauf
    Immer noch nur drei Kommentare. (!) Offensichtlich haben die Wörzburcher gerade andere Probleme als Kultur oder die katastrophale Neustrukturierung des Kulturreferats. Die Bubble bleibt ja eh unter sich. Nur wenn's irgendwo umsonst Häppchen gibt, kriechen die Untoten der Prekariate aus ihren umkämpften Sozialwohnungen und haschen nach den etwas exklusiver verkleideten Faschingsbonbons der Marschmusikkonditionierung. Und so wird mit der unterbewussten Berieselung vermeintlicher Gaudi der Krieg wieder salonfähig und gehört in allerhöchsten Kulturkreisen zum guten Ton. Die kleingehaltene Bürgerschaft aber hat die Schnauze voll, die sie sich eh kaum mehr aufzumachen traut, und will nur ihre Ruhe und ihren Frieden.
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  • Jochen Freihold
    Ein wenig verwundert diese wichtige Personalentscheidung schon, zumal ein mainfränkischer Bezug völlig fehlt und der neue Referent bei seinen regelmäßig wechselnden Stationen offenbar über eine "Wanderniere" verfügt. In Würzburg werden die auf sechs Jahre angekündigt harte Arbeit für die vielseitig anspruchsvolle Aufgabe nicht ausreichen, wenn nicht Charisma und wahre Liebe zur Stadt, ihren Menschen, ihrer lebendigen Tradition , Brauchtum und Fortschrittswillen hinzukommen.

    Doch nun verdient der "Neue" seine Chance. Er sollte sich nunmehr auch einer interessierten Öffentlichkeit präsentieren dürfen. Kommunikation, Kenntnisse, Begeisterung, neue Ideen und Beständigkeit sind ab sofort gefragt. Wie die Fähigkeit zu jederzeitiger Kooperation.
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  • Heike Pauline Grauf
    Ein Philosoph für Kultur, Wissenschaft
    u n d Wirtschaft - äh, welche Wirtschaft? Die zum na, denn Prosten? Wenn nicht, was macht dann der Kämmerer? Na gut, was haben Finanzen schon mit Wirtschaft zu tun? Nichts. Sonst würde es uns in Würzburg und Deutschland ja wirtschaftlich besser gehen. Aber das passt scho. Zur Politik von Kinderbuchautor und Co. Und vor allem können wir uns auf die Visagisten von unserem wann fertigen? Stadttheaterklotz freuen, die sicher nicht kleckern werden.
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  • Thomas Haselmann
    Ich wünsche ihm ein glücklicheres Händchen als seinem Vorgänger 👍
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