
Der Baubeginn des neuen Kickers-Sportgelände am Hubland zieht sich hin. Während auf der einen Seite der früheren Leighton Barracks die Wohnbebauung immer dichter wird, herrscht auf der anderen Seite, dort wo sich das frühere Sportgelände der US-Army befand, scheinbar Ruhe. Aber nur scheinbar.
Im Frühjahr dieses Jahres sollte der Bauantrag bei der Stadt vorliegen
Im Frühjahr dieses Jahres sollte der Bauantrag für die Breitensportanlage bereits bei der Stadt eingereicht werden, hieß es von Vereinsseite im vergangenen Dezember. Damals hatte der Konversionsausschuss im zweiten Anlauf den Vorschlägen der Kickersplaner für den früheren Sportplatz der US-Armee am Hubland unter Auflagen seinen Segen erteilt. Die Kickers möchten dort ein Sportheim mit einer Grundfläche von 780 Quadratmetern Fläche und 4,40 Metern Höhe bauen. Hinzu kommen Parkplätze und zwei Rasensportplätze. Die Auflagen der Stadt beinhalten unter anderem eine Begrünung der Dachflächen und aller vier Seitenwände.
Doch es gab Verzögerungen. Bislang sei noch kein Antrag im Bauamt eingegangen, heißt es jetzt auf Anfrage aus dem Rathaus. Nach Informationen dieser Redaktion hatte die Stadt von den Kickers nämlich noch zwei Lärm- und Lichtgutachten gefordert, eines davon liegt im Rathaus bereits vor.

Der Bauantrag an sich sei fertiggestellt und könne nach Prüfung des zweiten Gutachtens durch die Stadt von den Kickers sofort eingereicht werden, heißt es von Vereinsseite. Dort rechnet man damit, dass dies noch im September der Fall sein wird. Laut städtischer Pressestelle müsse dann geprüft werden, inwieweit der Antrag sich an im vergangenen Dezember erteilten Vorbescheid halte. Erst dann könne entschieden werden, ob er noch einmal im Ausschuss beraten werden müsse, heißt es aus dem Rathaus.
Seit 1. Juli 2019 ist der Verein offizielles Bundesliga-Nachwuchsleistungszentrum
Die Kickers hatten sich im Sommer 2017 im Wettrennen um das ehemalige Sportgelände der US-Army auf dem Hubland gegen ihre Mitbewerber durchgesetzt. Wie bereits berichtet, wollen die Kickers das Gelände für ihre Breitensportmannschaften nutzen. Das bisherige Breitensport-Gelände auf dem Gelände des früheren Post SV Sieboldshöhe, der sich 2017 mit den Kickers zusammenschloss, ist als Heimat für das Nachwuchsleistungszentrum der Kickers vorgesehen. Denn seit 1. Juli 2019 ist der Verein offizielles Bundesliga-Nachwuchsleistungszentrum des Deutschen Fußballbundes.
Zu den Verzögerungen war es auch gekommen, weil am Hubland zunächst ein Trainingsgelände für die Profi-Mannschaft der Kickers geplant war. Doch dann legten die Vereinsverantwortlichen im Dezember 2017 dem Stadtrat ein neues Strategiepapier vor. Es trug den Titel „Sportanlagen-Konzept Kickers 2022“ . Nach diesem Konzept soll das Gelände am Hubland nun dem Breitensport als Trainings- und Spielort dienen. Zur Breitensportabteilung des Vereins gehören 13 Fußballmannschaften, angefangen von der U7 bis hin zu zwei Reservemannschaften im Erwachsenenbereich. Die Profis trainieren weiterhin in Randersacker.