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WÜRZBURG
Hubland-Platz für Kickers, Alternativen für die Konkurrenz
Hubland       -  Drei Vereine hatten sich für das Sportgelände der ehemaligen Leighton Barracks am Hubland beworben. Am Ende hatten die Würzburger Kickers die Nase vorn und dürfen dort in Zukunft ein Trainingszentrum errichten. Das entschied der Stadtrat mit deutlicher Mehrheit am Donnerstag in nichtöffentlicher Sitzung, teilte Rathaus-Sprecher Christian Weiß auf Anfrage der Redaktion mit.   Interesse an dem Sportplatz hatten auch die Panthers, die Football-Abteilung der freien Turner, sowie der Würzburger Rugby Klub bekundet.  Wie Weiß weiter sagte, sollen aber auch für die beiden unterlegenen Vereine Lösungen gefunden werden, um ihre Bedürfnisse nach zusätzlichen Sportflächen zu befriedigen. Im öffentlichen Sitzungsteil skizzierte Sportreferent Muchtar Al Ghusain, wie diese aussehen könnten. Für die Panthers könnte die Stadt einen Hartplatz des TSV Grombühl in einen Kunstrasenfeld umwandeln. Für den Rugby Klub könnten, wenn die Kickers dort Platz machen, dann freie Kapazitäten zur Verfügung gestellt werden.  Die Kickers selbst planen am Hubland Trainingszentrum mit zwei Sportfeldern, eines davon soll ein beheizbarer Rasenplatz sein. Eventuell sei auch ein drittes Trainingsgelände auf dem benachbarten Uni-Sportplatz möglich. Außerdem wollen sie die dazugehörigen Funktionsgebäude errichten. In einer Pressemitteilung bezifferte der Verein die Kosten auf „jenseits der 1,5 Millionen-Eurogrenze“.
Foto: Obermeier | Drei Vereine hatten sich für das Sportgelände der ehemaligen Leighton Barracks am Hubland beworben. Am Ende hatten die Würzburger Kickers die Nase vorn und dürfen dort in Zukunft ein Trainingszentrum errichten.
Karl-Georg Rötter
Karl-Georg Rötter
 |  aktualisiert: 04.06.2017 03:10 Uhr

Der Stadtrat wird an diesem Donnerstag in öffentlicher Sitzung über die Vergabe des ehemaligen Leighton-Sportplatzes beraten. Das wurde am Mittwochnachmittag bekannt gegeben. Dabei wird die Verwaltung vorschlagen, das Sportgelände im neuen Stadtteil Hubland den Würzburger Kickers zur Verfügung zu stellen. Aber auch die beiden Konkurrenten, der Rugby Klub und die American Footballer der Freien Turner, die sich ebenfalls um diesen Platz beworben haben, sollen nicht leer ausgehen.

Ausgangspunkt der städtischen Überlegungen ist, dass durch eine Konzentration der Kickers-Sportplätze auf der Sieboldshöhe und am Hubland Kapazitäten auf anderen bislang von den Kickers genutzten städtischen Sportplätzen – Gustav-Walle-Sportplatz, Waldfriedhof und Feggrube – frei würden. Diese könnte die Stadt dann anderen Vereinen zur Verfügung stellen.

Neuer Kunstrasen für die Panthers in Grombühl?

Konkret wird vorgeschlagen, den Wünschen der Freien Turner nach besseren Spiel- und Trainingsbedingungen mit dem Bau eines Kunstrasenspielfelds durch die Stadt zu entsprechen. Die Kosten hierfür lägen etwa zwischen 400 000 und 500 000 Euro. Kämen noch Erschließung und die Errichtung von Nebengebäuden hinzu, könnten die Kosten auf etwa 800 000 Euro steigen.

Ein solches Projekt könnte laut Vorlage eventuell auf dem Rotgrandplatz des TSV Grombühl realisiert werden. Der Bau eines Kunstrasens an der Stelle eines bereits bestehenden Fußballplatzes hätte zudem den Vorteil, dass keine umfangreichen Baugenehmigungen mehr erteilt werden müssten. Außerdem sei bereits eine gewisse Infrastruktur vorhanden. Gespräche mit dem TSV Grombühl hätten bereits gezeigt, dass der Verein einem solchen Konzept zustimmen würde, da sich damit auch seine eigenen Trainingsbedingungen verbessern würden.

Rugby Klub in die Feggrube

Für den Würzburger Rugby Klub böten sich Sportflächen in der Feggrube an. Hier könnten die Heimspiele ausgetragen werden, mittelfristig wären hier auch Trainingszeiten möglich. Bereits jetzt bestehe die Möglichkeit, dort in den Sommermonaten die Heimspiele durchzuführen. Der Platz besitze eine sehr gute ÖPNV-Anbindung und biete Platz für über 300 Zuschauer. Sanitäre Einrichtungen könnten im Bereich des Sportzentrums der TGW genutzt werden.

Stadt hat nur wenige Möglichkeiten

Grundsätzlich, so steht in der Vorlage, habe die Stadt Würzburg nur wenig Spielraum bei der Vergabe von Sportplätzen. Nur fünf von 41 Spielfeldern befinden sich in städtischem Besitz. Es sei daher kaum möglich auf zusätzlichen Bedarf an Trainings- und Spielflächen zu reagieren. Im Falle von American Football und Rugby sei in der Vergangenheit kein Verein aus Sorge vor Schäden bereit gewesen, seine Rasenflächen zur Verfügung zu stellen.

 
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