Landrat Thomas Eberth steht gerade mächtig unter Druck. Eines der wichtigsten Verkehrsprojekte im Landkreis Würzburg, der Ausbau der Kreisstraße von Veitshöchheim nach Gadheim (WÜ3) und ein kurzes Stück nach Oberdürrbach (WÜ21), kommt nicht voran. Seit März 2021 sind die Straßen gesperrt, die Umleitung über Rimpar nervt viele.
Landrat Thomas Eberth erntet heftige Kritik nach einem Baustellenbesuch
"Die Baumaßnahme sollte bis 23. Dezember fertig werden…nix war's!", schrieb Landrat Eberth Ende Januar nach einem Baustellenbesuch auf seiner Facebook-Seite. Und schnell hagelte es Kritik. "Vom aglotze wird's nit ferti!", schrieb ein Nutzer. "Verständnis gibt's hier keines mehr! In so einem Fall müsste Tag und Nacht gearbeitet werden, dass diese unerträgliche Situation vor allem für Günterslebener so schnell wie möglich beendet wird. Jetzt soll es schon bis 31. Mai dauern", schrieb eine andere.
Bis 31. Mai? Dauert der Ausbau der beiden Kreisstraßen tatsächlich so lange? Ursprünglich war mal Oktober 2021 geplant. Anfang Oktober ging Landrat Eberth dann vom 23. Dezember aus. Und jetzt? Ein Datum wird nicht mehr genannt. Auch in einer aktuellen Pressemitteilung des Landratsamtes vom Freitag zum Stand der Bauarbeiten gibt es dazu keine Angaben: "Das Staatliche Bauamt überwacht den Baufortschritt regelmäßig. Es wird weiter an einer zügigen Fertigstellung gearbeitet. Sobald witterungsbedingt wieder größere Asphaltarbeiten möglich sind, hoffen alle Beteiligten auf die Freigabe der Straßenfläche für den Verkehr und damit auf Entspannung der emotionalen Situation."
Und auf Nachfrage dieser Redaktion erklärt Eberth: "Die Witterungsbedingungen können sich im Moment noch jederzeit ändern, sodass der Weiterbau zeitweise eingeschränkt oder gar nicht möglich sein könnte." Wie beispielsweise am vergangenem Montag. Witterungsbedingt wurde an diesem Tag nicht gearbeitet. Am Dienstag wurden die Arbeiten wieder fortgesetzt, teilt die Pressestelle des Landratsamtes mit.
"Der Landkreis möchte zum jetzigen Zeitpunkt kein Datum für die Verkehrsfreigabe nennen, das dann aufgrund von Unwägbarkeiten am Bau doch nicht eingehalten werden kann", so Eberth weiter. Den Unmut und die Kritik der Betroffenen nehme er wahr. Regelmäßig gebe das Staatliche Bauamt einen aktuellen Stand über die Fortschritte und die personelle Ausstattung auf der Baustelle. Die betroffenen Gemeinden mit ihren Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern würden fortlaufend informiert, so ein Pressesprecher des Landratsamtes.
Für die Bauverzögerungen an den Kreisstraßen gibt es keine Erklärung
Warum es zu den immensen Bauverzögerungen kommt, wird vom Landratsamt nicht weiter erklärt. Eine mögliche juristische Auseinandersetzung und eventuelle Regressforderungen an die Baufirma könnten der Grund dafür sein. Eine Ursache sehen interessierte Baustellenbeobachter in der personellen Besetzung der Baustelle, die vor allem im letzten Jahr wohl nicht immer optimal gewesen sein soll.
Ist das jetzt besser geworden? Ab Dienstag, so heißt es in der Pressemitteilung des Landratsamtes, seien zehn Arbeiter des ausführenden Unternehmens und vier Subunternehmer mit zwei Baggern, einem Lkw und einem Radlader vor Ort gewesen.
Sie hätten in der Ortsdurchfahrt Gadheim Rinnen und Borde fertiggestellt, die Gehwege zur Vorbereitung für die Pflasterung aufgeschottert, Drainagen, Straßenbeleuchtung und Breitbandversorgung im Bereich des Dorfplatzes verlegt und im Anschluss ab dem Wirtschaftsweg Gadheim Nord die erste Lage des Frostschutzes hergestellt, so das Landratsamt weiter.
Für die Bauverzögerungen gibt es kaum noch Verständnis
Verständnis wird der Landrat bei den Betroffenen für diese neuen Informationen wenig bekommen. "Dafür gibt es kein Verständnis mehr ......die Blockade ist Schikane.....da wird immer gerade so viel gemacht, damit man den Auftrag nicht verliert", heißt es in einem Facebook-Kommentar auf der Seite von Landrat Thomas Eberth.
Sind am Wochenende durch das Gewerbegebiet in VHH durch den neuen Kreisel, der auch Richtung Oberdürrbach führt, gefahren. Ich verstehe einfach nicht, warum sie nicht erst einmal dieses Teilstück bis Oberdürrbach fertig machen. Es ist einfach unglaublich! Würde die Straße von mehr hochrangigen Kommunalpolitikern genutzt werden, wäre sie schon fertig.
Und für die Planung der Teerarbeiten sollten sie bedenken:
Frost kann es bis zu den Eisheiligen geben !!!
Der Landrat muss den Ärger einstecken für eine unfähige Behörde, auf die er keinen direkten Einfluß hat.
Etwas Positives kann man vielleicht ableiten:
Die B26n erleben vermutlich erst meine Urenkel.
wenn diese "BauStehe" in 2022 fertig wird...
wo kann ich eigentlich meine Tankquittungen einreichen
die mir durch Umwege entstehen...
geschweige den die Zeit...
ES IST EINFACH UNGLAUBLICH
Gott sei Dank, dass die Verantwortlichen ihren Lebensunterhalt von unseren Steuergeldern bestreiten dürfen. Müssten sie ihr Gehalt in der freien Wirtschaft erarbeiten, würden sie vermutlich alle ALG 2 beziehen. An Unfähigkeit schlichtweg nicht zu überbieten.