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Veitshöchheim
Veitshöchheim: Der Ausbau der Kreisstraßen wird heuer nicht mehr fertig
Am 23. Dezember wollte Landrat Thomas Eberth die Straße zwischen Veitshöchheim und Gadheim wieder für den Verkehr freigeben. Daraus wird nun aber nichts. Was sind die Gründe?
Noch viel zu tun: Der Ausbau der Kreisstraßen zwischen Veitshöchheim, Gadheim und der Stadtgrenze Würzburg zieht sich auch über Weihnachten hin. Ursprünglich war von Oktober die Rede. 
Foto: Dieter Gürz | Noch viel zu tun: Der Ausbau der Kreisstraßen zwischen Veitshöchheim, Gadheim und der Stadtgrenze Würzburg zieht sich auch über Weihnachten hin. Ursprünglich war von Oktober die Rede. 
Dieter Gürz
 und  Thomas Fritz
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:42 Uhr

Es wird doch kein Weihnachtsgeschenk, wie es Landrat Thomas Eberth (CSU) Anfang Oktober noch in Aussicht stellte: die Kreisstraßen von Veitshöchheim bis Gadheim und bis zur Würzburger Stadtgrenze bleiben Baustelle – und weiter gesperrt. Eigentlich sollten die wichtigen Verbindungsstraßen am 23. Dezember wieder für den Verkehr freigegeben werden. Zumindest ging der Landrat davon noch Anfang Oktober in einem Gespräch mit dieser Redaktion aus. Aber schon damals zeichneten sich Schwierigkeiten mit der Baufirma ab, die jetzt juristisch ausgefochten werden.   

Im Ostteil des Weilers Gadheim wird in Höhe des Dorfplatzes bis zur Markuskapelle eifrig gebaut. Die Leitungen sind hier zum größten Teil verlegt. 
Foto: Dieter Gürz | Im Ostteil des Weilers Gadheim wird in Höhe des Dorfplatzes bis zur Markuskapelle eifrig gebaut. Die Leitungen sind hier zum größten Teil verlegt. 

Eberth bedaure die Verzögerungen, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamtes. Bei einer Baumaßnahme mit einem Kostenvolumen von rund 4,7 Millionen Euro könnten sich immer unvorhersehbare Situationen einstellen. Vor allem, wenn eine Ortsdurchfahrt im Spiel ist und noch dazu viele Leitungen im Untergrund verlegt sind. "Für die Betroffenen ist das verständlicherweise sehr ärgerlich, besonders weil zeitweise nur wenig Bautätigkeit vor Ort beobachtet werden konnte. Hinzu kommen nun die witterungsbedingten Unwägbarkeiten", so Landrat Eberth. 

Landrat Eberth stritt im Oktober noch zusätzliche Mehrleistungen ab

Seit März werden die Kreisstraße Wü3 zwischen Veitshöchheim und Gadheim und die sich anschließende Wü 21 bis zur Stadtgrenze ausgebaut. Ursprünglich sollte der Ausbau der wichtigen Verkehrswege im Landkreis Würzburg bereits im Oktober fertig sein. Eine weitläufige Umleitung führt den Verkehr in beiden Richtungen über Rimpar, Versbach, Würzburg sowie die B 27.  Die Maßnahme war im Jahr 2020 zunächst aufgrund der Corona-Pandemie aufgeschoben worden. 

Bereits im Oktober teilte eine Sprecherin der Baufirma Leonhard Weiss dieser Redaktion auf Nachfrage mit, dass es zu "erheblichen Mehrleistungen" kommen werde. Aber weder Landrat Eberth, noch die Verantwortlichen im Staatlichen Bauamt Würzburg hatten zu diesem Zeitpunkt davon Kenntnis und zeigten sich von der Aussage der Baufirma überrascht.

Bis auf die Feinschicht ist der Streckenbereich von der Abzweigung in den Sendelbach in Gadheim bis zum Waldgebiet 'Gebranntes Hölzlein' in Veitshöchheim fertiggestellt. 
Foto: Dieter Gürz | Bis auf die Feinschicht ist der Streckenbereich von der Abzweigung in den Sendelbach in Gadheim bis zum Waldgebiet "Gebranntes Hölzlein" in Veitshöchheim fertiggestellt. 

Jan Voll, Abteilungsleiter im Bereich Straßenbau beim Staatlichen Bauamt, räumt in der Pressemitteilung jetzt doch "verschiedene zusätzliche Leistungen" ein, die notwendig waren. "Trotz des erforderlichen Mehraufwands wäre aus unserer Sicht eine Fertigstellung in 2021 möglich gewesen", wird er in der Pressemitteilung zitiert.

Juristische Auseinandersetzung mit der Baufirma 

Voll gesteht auch ein, dass eine Fertigstellung bis Weihnachten nicht mehr möglich ist. Der Grund: die Bautätigkeit seit Oktober. Im Gespräch mit dieser Redaktion, das er im Oktober zusammen mit Landrat Eberth und Andreas Hecke, dem Leiter des Staatlichen Bauamtes führte, war davon aber noch nicht die Rede. Auch, dass "seit Mitte des Jahres ein intensiver bauvertraglicher Schriftverkehr mit der bauausführenden Firma geführt" wird, ist neu. Zur Unterstützung wurde dazu bereits im August von Seiten des Staatlichen Bauamtes ein Fachanwalt beauftragt, heißt es von der Pressestelle des Landratsamtes. 

Veitshöchheims Bürgermeister Jürgen Götz hatte bereits in der Bürgerversammlung informiert, dass mit einer Verkehrsfreigabe vor Weihnachten nicht mehr zu rechnen sei. "Zumindest die als Frostschutz dienende Schotterschicht im Bereich der Ortsdurchfahrt Gadheim soll aber bis dahin fertiggestellt sein", versicherte er. Und, dass die Grundstücke in der Ortsdurchfahrt Gadheim weiter für Anlieger zugänglich sein werden. 

Gewährleistet bleibt auch die Erreichbarkeit für den öffentlichen Nahverkehr, Rettungsdienste sowie Polizei über die bestehende Behelfsumleitung. Entsprechende Vorbereitungen für den Winterdienst auf diesen Strecken sind bereits getroffen, so das Landratsamt. 

Noch ganz am Anfang ist der Ausbau der Wü 21, Richtung Oberdürrbach. Hier soll Erdmaterial aus der Ortsdurchfahrt in Gadheim eingebaut werden, bevor dort asphaltiert werden kann, informierte Bürgermeister Götz. 

 
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Kommentare
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  • rasputin32
    Straßenbaubehörden - mit Gesundheitsbereich verwandt oder verschwägert?

    die Ergebnisse gleichen sich jedenfalls .
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  • clubfan2@gmx.de
    jeder normal denkende Mensch
    der sich das ganze mal vor Ort angeschaut hat
    wusste das es in 2021 NICHT MEHR FERTIG WIRD
    und ich bin mir sicher es wird auch 2022 knapp werden..
    so kurz vor Weihnachten denk ich mal...

    für so eine " Leistung" lacht uns jeder Japaner und Chinese aus!
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  • rasputin32
    Österreicher, Franzosen, Italiener auch.
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  • gujank
    Wer sagt denn dass nur die Baufirma unfähig ist??? Die selben Akteure wie vor ein paar Jahren bei Rimpar - Versbach...... komisch oder?
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  • juergenmagic@t-online.de
    Na ja, wenn man den Ausbau Rimpar-Versbach beobachtet hat, dann war die Baufirma teilweise auch nicht die hellste und schnellste. Auch wenn die nichts dafür konnte, dass plötzlich unvorhergesehene Arbeiten aufgetreten sind. Aber mit der öffentlichen Hand kann man es ja machen, draußen hätte es Ramba-Zamba gegeben.
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  • HeMa
    Lächerlich, wie sich die Verantwortlichen von eine scheinbar unfähigen Baufirma veräppeln lassen.
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  • crazycszocker@t-online.de
    Das kommt jetzt aber wirklich überraschend...
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