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Würzburg
"Hey Siri, ruf die Polizei": Smartphone setzt einen Notruf ab und rettet Würzburger vor Raubüberfall im Ringpark
Dank seines Handys konnte ein Würzburger sich vor einem Raubüberfall retten. Mit "Hey Siri, ruf die Notruf" verständigte er die Polizei. Was dann geschah.
Normalerweise nutzt Constantin Thein die Spracherkennung an seinem Handy, wenn er gerade die Hände nicht frei hat. Am vergangenen Montag hat sie ihn vor einem Überfall in Würzburg gerettet.
Foto: Silvia Gralla | Normalerweise nutzt Constantin Thein die Spracherkennung an seinem Handy, wenn er gerade die Hände nicht frei hat. Am vergangenen Montag hat sie ihn vor einem Überfall in Würzburg gerettet.
Gina Thiel
 |  aktualisiert: 24.06.2023 03:10 Uhr

Es klingt wie aus einem Film, doch ist am vergangenen Montag tatsächlich so im Würzburger Ringpark passiert. Constantin Thein wurde Opfer eines Überfalls im Würzburger Ringpark, doch dank der Spracherkennung seines Smartphones konnte Schlimmeres verhindert werden.

Zwei Täter im Alter von 14 und 17 Jahren hatten Thein angesprochen und nach Zigaretten gefragt, als dieser verneinte, forderten die beiden Jugendlichen den 25-Jährigen auf, ihnen sein Geld zu geben. Auch dieser Aufforderung kam Thein nicht nach, woraufhin einer der beiden Täter versuchte, ihm den Rucksack zu entreißen. Thein, der sich mitten in der Rangelei mit den Tätern befand, rief daraufhin: "Hey Siri, ruf den Notruf!"

Dank genauer Täterbeschreibung konnten diese gefasst werden

Das Smartphone tat, was ihm befohlen und rief die Notrufzentrale an. Die beiden Jugendlichen, überrascht von der plötzlichen Wendung des Geschehens, ergriffen sofort die Flucht. Thein kam mit einem Schrecken davon. Wenige Meter weiter – auf Höhe der Bahnhofsmission – entdeckte er dann die Beamtinnen und Beamten der Bundespolizei und schilderte ihnen das zuvor Erlebte.

Dank der Spracherkennung in seinem Smartphone konnte Constantin Thein die Polizei verständigen als er in Würzburg überfallen wurde.
Foto: Silvia Gralla | Dank der Spracherkennung in seinem Smartphone konnte Constantin Thein die Polizei verständigen als er in Würzburg überfallen wurde.

"Dank der genauen Täterbeschreibung des Opfers konnten die beiden Jugendlichen wenig später aufgegriffen werden", erklärt Polizeipressesprecher Enrico Ball auf Nachfrage dieser Redaktion. Die Idee, in einer Notsituation auf die integrierte Spracherkennung zurückzugreifen, findet auch Ball gut. "Gerade, wenn man die Hände nicht frei hat, ist das eine super Lösung", sagt er.

Smartphone übermittelt nicht automatisch den Standort

Hat jedoch noch einen Tipp parat: "Besser wäre es noch gewesen, statt den Notruf direkt die Polizei zu verständigen." So würde man direkt bei der 110 und den richtigen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern rauskommen. Den Standort allerdings, übermittele das Smartphone nicht automatisch, erklärt Ball. Dazu hätte die Polizei eine SMS auf sein Handy schicken müssen, die Thein anschließend bestätigt. Doch dies war nicht nötig.

Doch wie kam Thein überhaupt auf die Idee, die Spracherkennung an seinem Handy zu nutzen? "Ich nutze die Funktion im Alltag ab und zu mal, wenn ich beide Hände voll habe", erklärt der 25-jährige Informatikstudent. Die Idee, damit den Notruf zu wählen, sei ihm aber ganz spontan gekommen. Wirklich Gedanken hätte er sich darüber in dem Moment nicht gemacht. "Ich habe erst rückblickend daran gedacht, dass das theoretisch auch hätte furchtbar schiefgehen können."

 
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