Der Spielplatz am Klein Nizza im Würzburger Ringpark - Eltern dürften ihn wegen eines großen Holz-Feuerwehrautos auch als "Feuerwehrspielplatz" kennen - gehört zu den beliebtesten Spielplätzen im Stadtgebiet. Und das nicht zuletzt deswegen, weil man dort so schön die Enten am kleinen Teich beobachten kann. Das heißt: Wenn sie denn da sind.
Denn schon seit Längerem fallen der vierjährigen Tochter einer Redakteurin Unregelmäßigkeiten auf: Mal sind sehr viele Enten am und im Teich, am Tag drauf fehlt von ihnen jede Spur. An der Jahreszeit kann es nicht liegen, auch im Sommer hat die damals Dreijährige schon ähnliches beobachtet. Und auch Freunde und Freundinnen des Mädchens haben sich schon die Enten-Frage gestellt.
Die Redaktion hat deswegen beim Gartenamt nachgefragt. Die Antwort: Die Wege der Stockenten werden von ihrem Hunger bestimmt. Da die Tiere laut Gartenamt recht anspruchslos bei ihrer Essensauswahl sind, wandern oder fliegen sie dort entlang, wo sie beispielsweise Samen, Früchte, Wasser- und Landpflanzen, aber auch Weichtiere, Larven oder Laich finden. "Hauptsache, die Nahrung lässt sich gut verdauen", so das Gartenamt. Das heißt, wenn die Enten nicht am oder im Wasser sind, sind sie auf Nahrungssuche.
Warum die Weibchen ab März weniger zu sehen sein werden
Ab März kann es sein, dass Ringpark-Besucher vor allem die weiblichen Enten weniger zu Gesicht bekommen, denn dann beginnt laut Gartenamt das Brutgeschäft. Die Nester können auch bis zu drei Kilometer vom Wasser entfernt sein - sowohl in den Entenhäusern direkt auf dem See, an Uferböschungen, als auch auf Balkonen, Flachdächern oder in Schuppen, so das Gartenamt.
Bei einer weiteren Frage der Vierjährigen kann auch das Gartenamt nur mutmaßen: Sind die Enten, die mal beim Klein-Nizza-See sind und mal nicht, dieselben Enten, die auch am Gericht in der Ottostraße umherschwimmen? Dazu schreibt das Gartenamt: "Ob 'Nizza-Enten' auch bei den 'Gericht-Enten' anzutreffen sind oder umgekehrt, wäre interessant zu beobachten. In jedem Fall handelt es sich um Stockenten." Oft hätten die Tiere unterschiedliche Federkleider, sodass man zumindest einzelne Enten gut identifizieren könnte. Denn wenn die Enten einen Platz als geeignet befinden, kehren sie gerne immer wieder an diesen zurück, so das Gartenamt.
Und so ähnlich verhält es sich ja auch mit Spielplätzen.