
Welches sind die besten Restaurants in Deutschland? Empfehlungen dazu geben Gastronomieführer wie der Guide Michelin und Gault Millau ab. Neben den beiden bekanntesten gibt es viele weitere, darunter auch Gusto. Für dessen neue Ausgabe 2025 besuchten Testerinnen und Tester bundesweit knapp 900 Restaurants – "anonym und ohne vorherige Absprache", wie es auf der Homepage des "kulinarischen Reiseführers" heißt.
Auf seiner Bestenliste führt Gusto auch 13 Restaurants in Unterfranken auf, drei davon in Würzburg sowie je zwei in Volkach und Iphofen (beide Lkr. Kitzingen). Der Spitzenreiter in der Region befindet sich im Landkreis Würzburg.
Während der Guide Michelin maximal drei Sterne und der Gault Millau 20 Punkte oder vier Hauben vergeben, bewertet Gusto die Küchenleistung der Restaurants mit fünf bis maximal zehn Pfannen. Am weitesten vorne im Ranking, ausgezeichnet mit acht Pfannen für "handwerklich und geschmacklich hervorragende, oft auch sehr kreative Kochkunst" sowie "konstant ausgezeichnete Produkte ohne größere Qualitätsschwankungen", schneidet in Unterfranken das "Philipp" in Sommerhausen (Lkr. Würzburg) von Sternekoch Michael Philipp ab.
Drei Restaurants in Würzburg ausgezeichnet, je zwei in Volkach und Iphofen
Mit sieben Pfannen und damit ebenfalls "weit über dem Durchschnitt", wie es auf der Website heißt, beurteilt Gusto das "Weinstock" in Volkach, "Laudensacks Gourmetrestaurant" in Bad Kissingen sowie das "Aifach Reisers" und "Kuno 1408" in Würzburg.
Ebenfalls vier Restaurants in Unterfranken erhalten in der Gusto-Wertung jeweils sechs Pfannen. Dazu zählen das "Weinhaus Anker" in Marktheidenfeld (Lkr. Main-Spessart), die "Iphöfer Kammer" in Iphofen, die "Scheune" in Wartmannsroth (Lkr. Bad Kissingen) und die "Abt- und Schäferstube" in Amorbach-Otterbachtal (Lkr. Miltenberg).
Mit jeweils fünf Pfannen ausgezeichnet wurde die Küche der "Bürgerspital-Weinstuben" in Würzburg, des "Zehntkellers" in Iphofen, des "Schwane 1404" in Volkach und des "Zeller Restaurants" in Kahl am Main (Lkr. Aschaffenburg).
Gastronomen bezahlen Anmeldegebühr für anonyme Testbesuche
Wie der Gastroführer arbeitet, um die Testessen zu finanzieren, macht Gusto auf seiner Homepage transparent. Dort ist unter anderem zu lesen, dass alle Restaurants, die nach Gusto-Kriterien zur Aufnahme in den Guide infrage kommen und die an einer Testsaison teilnehmen möchten, eine Anmeldegebühr bezahlen. Diese garantiere "nicht nur einen anonymen Testbesuch, sondern auch eine deutlich umfangreiche Darstellung in der Buchausgabe, im Online-Guide und in der App". Weiter heißt es, die Gastronomen könnten mit dem Entrichten der Gebühr "keinerlei Einfluss auf Text und Bewertung" nehmen.
Diese Redaktion hat einen Anmeldebogen gesehen, den Gusto an Restaurants verschickt. Demnach gibt es für Gastronomen die Wahl zwischen zwei Paketen, die je nach Leistung 459 beziehungsweise 529 Euro kosten.
Das können doch nur Stammgäste und nicht einmalig auftauchende Testesser.
https://www.gusto-online.de/kuno.html
Allerdings wäre es nützlich zu erfahren, wie viele Betriebe aus Unterfranken insgesamt an dieser Jahreswertung teilgenommen haben.
Faire Anmeldegebühren sind bekanntlich auch bei den zahlreichen Weinwettbewerben seit vielen Jahren üblich.