Ein Stück Innenstadt aufräumen und städtebaulich aufwerten – das ist das Ziel der Umgestaltung des oberen Teils der Karmelitenstraße in Würzburg zwischen Domstraße, Alter Mainbrücke und den Rathaus-Arkaden. Das rund 1,7 Millionen Euro teure Projekt am Grafeneckart wird zu 80 Prozent vom Freistaat Bayern gefördert, die Bauarbeiten sollen im Oktober beginnen.
Der Ausschuss für Planung, Umwelt und Mobilität (Puma) hat sich in seiner jüngsten Sitzung zum dritten Mal mit den Plänen des Baureferats beschäftigt, einige Tage später kam die Förderzusage von der Regierung von Unterfranken: Knapp 1,3 Millionen Euro kommen aus dem bayerischen Städtebauförderungsprogramm und dem Corona-Sonderfonds "Innenstädte beleben".
Das Areal am Brückenkopf der Alten Mainbrücke mit seinen wichtigen Fuß- und Radverkehrsbeziehungen stelle eine "besondere Eingangssituation im Sanierungsgebiet "Südlicher Bischofshut" dar. Durch die geplante Umgestaltung erfahre das städtebauliche Umfeld eine deutliche Aufwertung, heißt es zur Begründung in einer Pressemitteilung der Regierung.
Wie es am Grafeneckart künftig aussehen soll, hat Stadtbaurat Benjamin Schneider im Puma noch einmal erläutert: An Stelle der Taxi-Stände und der Rad-Abstellanlagen wird es am Brückenkopf eine Aufenthaltsfläche mit Sitzgelegenheiten, einem Pflanzbeet und drei Bäumen geben.
Drei Taxen können künftig unterhalb ihres bisherigen Standorts auf ihre Fahrgäste warten, zusätzliche Taxi-Plätze wird es auf der anderen Seite der Kreuzung auf der Westseite der Karmelitenstraße geben. Rund 40 Rad-Abstellplätze werden in die Glockengasse und Büttnerstraße verlegt – dafür müssen die letzten beiden bewirtschafteten KfZ-Parkplätze zwischen Commerzbank und Modehaus Wöhrl weichen.
Auf der Ostseite der Karmelitenstraße wird es eine weitere kleine Grünfläche geben. Ob dort ein vierter Baum gepflanzt werden kann, muss laut Schneider durch Sondierungen im Untergrund herausgefunden werden. Insgesamt sind in dem rund 1400 Quadratmeter großen Sanierungsbereich rund 85 Quadratmeter Grünfläche vorgesehen – im aktuellen Zustand sind es 15 Quadratmeter.
Im Puma ging es um Details der neuen Aufenthalts- und Aktionsfläche am Brückenkopf. Dort erhalten die Wurzeln der drei Bäume eine rund 200 Kubikmeter große Pflanzgrube, die mit dem Regenwasser von den Dächern der umliegenden Gebäude bewässert wird. "Es wird eine beschattete Fläche unter Bäumen, die den Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung steht", betonte Schneider.
Bei der Möblierung haben sich Verwaltung und Stadtrat noch nicht festgelegt – möglich sind fest installierte Bänke oder bewegliche Sitzgelegenheiten. Nicht einig waren sich die Fraktionen über die Gestaltung der Baumscheiben: Das Baureferat hat begehbare Baumroste vorgeschlagen, das städtische Gartenamt bevorzugt eine offene Form wie zuletzt beim Baum am Unteren Markt neben dem Casteller Reiter.
Eine offene Baumscheibe könne man zusätzlich begrünen, betonte Grünen-Stadtrat Patrick Friedl. Einem Antrag der Fraktionsvorsitzenden Sandra Vorlova, dem Rat des Gartenamts zu folgen, stimmten im Ausschuss aber nur die fünf Mitglieder der Grünen zu. Verabschiedet wurde die Planung dann fast einstimmig, nur der AfD-Vertreter sprach sich gegen die Umgestaltung aus.
Werden sich wohl kaum am Brückenkopf erschöpfte Shopper oder Stadtbesucher auf den geplanten Bänken unter den drei Bäumen ausruhen, eher werden die "Schoppen-Schlürfer" die Bänke okkupieren.
Au weia, noch nicht einmal das Abschreiben eines simplen Namens klappt... Vielleicht hilft üben?
okay wenn da soviele weitere Maßnahmen dranhängen dann relativiert sich meine Aussage. Danke für die Info, davon stand nichts im Artikel.
Wenn Familien so haushalten würden....!
@klafie Wenn Sie doch kein Würzburg brauchen, warum kommentieren Sie hier überhaupt? 🤷♂️ Und ja - tun Sie es - fahren Sie bitte dahin, wo alles viel besser als in Würzburg ist! 👋
Naja dann fahren wir halt nach Fulda zum Geld ausgeben, da ist es auch schön und die Parkplatzsituation ist eine andere.
Ich freue mich schon auf die nächste Baustelle in der City. Denke mal beim bekannt rasanten Bautempo können wir uns dann in 2 Jahren zum ersten Mal auf einer der Bänke setzen.
wo ich Ihren Beitrag gelesen hatte, ploppte sozusagen in meinem Kopf die Visualisierung auf - mindestens 2 Jahre Baugrube, Bauzäune, Baulärm, und das direkt neben MEINEM Brückenschoppen??!! "Die spinnen, die Römer..."