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Würzburg
Bäume statt Taxis: Was sich rund um den Grafeneckart in Würzburg verändern wird
Schon im Herbst könnte es losgehen: Das Areal rund um den Grafeneckart in Würzburg soll aufgewertet werden: Was dann verschwindet und was neu entstehen wird.
Der Bereich um den Grafeneckart in der Würzburger Innenstadt soll umgestaltet werden.
Foto: Thomas Obermeier | Der Bereich um den Grafeneckart in der Würzburger Innenstadt soll umgestaltet werden.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 16:35 Uhr

Ein Stück Innenstadt aufräumen und städtebaulich aufwerten – das ist das Ziel der Umgestaltung des oberen Teils der Karmelitenstraße in Würzburg zwischen Domstraße, Alter Mainbrücke und den Rathaus-Arkaden. Das rund 1,7 Millionen Euro teure Projekt am Grafeneckart wird zu 80 Prozent vom Freistaat Bayern gefördert, die Bauarbeiten sollen im Oktober beginnen.

Der Ausschuss für Planung, Umwelt und Mobilität (Puma) hat sich in seiner jüngsten Sitzung zum dritten Mal mit den Plänen des Baureferats beschäftigt, einige Tage später kam die Förderzusage von der Regierung von Unterfranken: Knapp 1,3 Millionen Euro kommen aus dem bayerischen Städtebauförderungsprogramm und dem Corona-Sonderfonds "Innenstädte beleben".

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Das Areal am Brückenkopf der Alten Mainbrücke mit seinen wichtigen Fuß- und Radverkehrsbeziehungen stelle eine "besondere Eingangssituation im Sanierungsgebiet "Südlicher Bischofshut" dar. Durch die geplante Umgestaltung erfahre das städtebauliche Umfeld eine deutliche Aufwertung, heißt es zur Begründung in einer Pressemitteilung der Regierung.

Wie es am Grafeneckart künftig aussehen soll, hat Stadtbaurat Benjamin Schneider im Puma noch einmal erläutert: An Stelle der Taxi-Stände und der Rad-Abstellanlagen wird es am Brückenkopf eine Aufenthaltsfläche mit Sitzgelegenheiten, einem Pflanzbeet und drei Bäumen geben.

So könnte der Bereich am Grafeneckart in Würzburg nach der Umgestaltung aussehen.
Foto: Visualisierung Baureferat Stadt Würzburg | So könnte der Bereich am Grafeneckart in Würzburg nach der Umgestaltung aussehen.

Drei Taxen können künftig unterhalb ihres bisherigen Standorts auf ihre Fahrgäste warten, zusätzliche Taxi-Plätze wird es auf der anderen Seite der Kreuzung auf der Westseite der Karmelitenstraße geben. Rund 40 Rad-Abstellplätze werden in die Glockengasse und Büttnerstraße verlegt – dafür müssen die letzten beiden bewirtschafteten KfZ-Parkplätze zwischen Commerzbank und Modehaus Wöhrl weichen.

Auf der Ostseite der Karmelitenstraße wird es eine weitere kleine Grünfläche geben. Ob dort ein vierter Baum gepflanzt werden kann, muss laut Schneider durch Sondierungen im Untergrund herausgefunden werden. Insgesamt sind in dem rund 1400 Quadratmeter großen Sanierungsbereich rund 85 Quadratmeter Grünfläche vorgesehen – im aktuellen Zustand sind es 15 Quadratmeter.

Wo jetzt Fahrräder abgestellt werden und Taxis parken, soll eine Aufenthaltsfläche entstehen.
Foto: Thomas Obermeier | Wo jetzt Fahrräder abgestellt werden und Taxis parken, soll eine Aufenthaltsfläche entstehen.

Im Puma ging es um Details der neuen Aufenthalts- und Aktionsfläche am Brückenkopf. Dort erhalten die Wurzeln der drei Bäume eine rund 200 Kubikmeter große Pflanzgrube, die mit dem Regenwasser von den Dächern der umliegenden Gebäude bewässert wird. "Es wird eine beschattete Fläche unter Bäumen, die den Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung steht", betonte Schneider.

Bei der Möblierung haben sich Verwaltung und Stadtrat noch nicht festgelegt – möglich sind fest installierte Bänke oder bewegliche Sitzgelegenheiten. Nicht einig waren sich die Fraktionen über die Gestaltung der Baumscheiben: Das Baureferat hat begehbare Baumroste vorgeschlagen, das städtische Gartenamt bevorzugt eine offene Form wie zuletzt beim Baum am Unteren Markt neben dem Casteller Reiter.

Eine offene Baumscheibe könne man zusätzlich begrünen, betonte Grünen-Stadtrat Patrick Friedl. Einem Antrag der Fraktionsvorsitzenden Sandra Vorlova, dem Rat des Gartenamts zu folgen, stimmten im Ausschuss aber nur die fünf Mitglieder der Grünen zu. Verabschiedet wurde die Planung dann fast einstimmig, nur der AfD-Vertreter sprach sich gegen die Umgestaltung aus.

 
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  • margarete-leleithner-fife@web.de
    Na prächtig - typisch Würzburg - statt dass z.B. endlich der Kardinal Faulhaber Platz entsprechend mit Bäumen etc. versehen wird (da stehen immer noch die hässlichen, orangefarbenen Container mit kleinen Bäumen), wird schon wieder eine neue Baustelle eröffnet.
    Werden sich wohl kaum am Brückenkopf erschöpfte Shopper oder Stadtbesucher auf den geplanten Bänken unter den drei Bäumen ausruhen, eher werden die "Schoppen-Schlürfer" die Bänke okkupieren.
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  • letsgo101
    Ich bin ja sprachlos. Hier gibt man viel Geld aus für 3 Bäume. Im Rest der Fussgängerzone war dies ja angeblich nicht möglich. Hier wurden dann unansehnliche Pflanzkübel hingestellt. Gerade im großen Teil der Fussgängerzone wären echte Grünpflanzen eher angebracht. Als Ausrede zu den Kübeln kam dann das die echten Pflanzen dann gegossen werden müßten und dies hohe Kosten verursachen würde. Jetzt frage ich mich, kommen dort dann künstliche Bäume hin die kein Wasser benötigen ? Man kann doch nicht hier so und dort anders entscheiden !
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  • giacomo
    @letsgo101: "Jetzt frage ich mich, kommen dort dann künstliche Bäume hin die kein Wasser benötigen ?" Artikel bitte nochmals lesen!!!
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  • mswue
    Es dauert sicher nicht lange bis, einer der armen Gastronomen von dort, die Fläche zugesprochen bekommt.
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  • giacomo
    @woddy9195 und holle4es: Bitte erstmal nachdenken. Bei so einer Baumaßnahme wird oftmals die Gelegenheit genutzt auch die im Untergrund liegenden Versorgungsleitungen zu erneuern. Macht ja auch Sinn. Das kostet und dauert halt nun mal. Außerdem sollen die Bäume mit dem Regenwasser der umliegenden Dächer bewässert werden. Also sind auch hierfür Leitungen zu verlegen. Ich als alter Würzburger freue mich, dass in diesem Bereich mal was neues gemacht wird. Wirklich schön ist der jetzige Zustand nicht. Dass der AFD-Vertreter gegen die Maßnahme gestimmt hat war natürlich zu erwarten. Bloß nix verändern, lieber zurück ins letzte Jahrhundert.
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  • kej0018@aol.com
    @meefisch
    Au weia, noch nicht einmal das Abschreiben eines simplen Namens klappt... Vielleicht hilft üben?
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  • woody
    @giacomo
    okay wenn da soviele weitere Maßnahmen dranhängen dann relativiert sich meine Aussage. Danke für die Info, davon stand nichts im Artikel.
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  • Margarete-wuestner@web.de
    Kein Wunder dass die Stastskasse leer ist, wenn solch ein unsinniges Projekt mit 80 Prozent vom Staat bezuschusst wird.
    Wenn Familien so haushalten würden....!
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  • hotsch1@yahoo.com
    Ich denke die Schoppenfreunde von der Brücke freuen sich jetzt schon auf diesen lauschigen Winkel.
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  • kej0018@aol.com
    Bäume statt Taxis finde ich richtig gut, zumal die meisten Taxifahrer in der kalten Jahreszeit (verbotenerweise) ständig den Motor laufen lassen und auch wenn man sie darauf anspricht nur achselzuckend die Luft weiter verpesten. Die Polizei scheint das auch nicht weiter zu stören - Taxis haben anscheinend überall Freibriefe.
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  • klafie
    Hat nichts mit dem Thema zu tun.
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  • kafrumbi
    Ich parke schon immer ohne Stress mit viel Auswahl auf dem Residenzplatz, meine Facharzttermine sind von dort bequem zu Fuß zu erreichen und finden am Vormittag statt. Anschließend bin ich ruckzuck aus der Stadt wieder draußen. Mit ein bisschen Planung geht vieles, und die Parkkosten sind erträglich.....
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  • anton.mueller
    Wieso wird hier ein Krieg gegen Autofahrer geführt? Dort parken Taxis (meist mit laufendem Diesel)! Was kann man denn gegen Bäume und Ruhemöglichkeiten haben? Mir geht das echt nicht in den Kopf. Lieber akzeptiere ich ein evtl. trinkfreudiges Publikum als die Innenstadt als Parkplatz für Stehzeuge zur Verfügung zu stellen.

    @klafie Wenn Sie doch kein Würzburg brauchen, warum kommentieren Sie hier überhaupt? 🤷‍♂️ Und ja - tun Sie es - fahren Sie bitte dahin, wo alles viel besser als in Würzburg ist! 👋
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  • wwolrich@t-online.de
    Der Kommentar von "klafie" wurde gesperrt.
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  • anne.bernau@wsv.bund.de
    Immer schön Parkplätze reduzieren und verteuern (Talavera, etc.) dass es von außerhalb immer unattraktiver wird nach Würzburg zum shoppen, essen, bzw. Oberbegriff "Geld ausgeben" zu fahren liebe Stadt Würzburg. Der Konsument besteht nicht nur aus Stadtmenschen die kein Auto haben sondern auch Menschen die auf dem Land leben, wie wir (LK Bad Kissingen), die auf Ihr Auto angewiesen sind und auch benutzen wollen.
    Naja dann fahren wir halt nach Fulda zum Geld ausgeben, da ist es auch schön und die Parkplatzsituation ist eine andere.
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  • woody
    Wie bereits von einigen vor mir geschrieben sind 1,7 Mio. Euro für drei Bäume, drei Bänke und den Umzug von Taxistellplätzen/Radstellplätzen unverhältnismäßig für diese Maßnahme. Und wie man bei solchen Kalkulationen vermuten darf werden es am Ende wahrscheinlich über 2 Mio. Euro werden.

    Ich freue mich schon auf die nächste Baustelle in der City. Denke mal beim bekannt rasanten Bautempo können wir uns dann in 2 Jahren zum ersten Mal auf einer der Bänke setzen.
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  • hans-martin.hoffmann@t-online.de
    Oh no - @ woody9195 -

    wo ich Ihren Beitrag gelesen hatte, ploppte sozusagen in meinem Kopf die Visualisierung auf - mindestens 2 Jahre Baugrube, Bauzäune, Baulärm, und das direkt neben MEINEM Brückenschoppen??!! "Die spinnen, die Römer..." grinsen
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