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Würzburg
Glühwein auf dem Würzburger Weihnachtsmarkt 2023: So viel kostet eine Tasse in diesem Jahr
Der Preis für eine Tasse Glühwein hängt von verschiedenen Faktoren ab. Welche mit reinspielen und welche Sorte die Würzburgerinnen und Würzburger am liebsten trinken.
Wie viel eine Tasse Glühwein auf dem Würzburger Weihnachtsmarkt kostet, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Foto: Silvia Gralla | Wie viel eine Tasse Glühwein auf dem Würzburger Weihnachtsmarkt kostet, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Autorenköpfe Volos       -  Julia Rüther
Julia Rüther
 |  aktualisiert: 09.11.2023 02:57 Uhr

Am 1. Dezember eröffnet der Würzburger Weihnachtsmarkt und lädt wieder dazu ein, durch seine kleinen Gassen zu schlendern und an zahlreichen Holzbuden Handwerkskunst und kulinarische Köstlichkeiten zu entdecken. Bei diesem Ereignis darf für Viele eins nicht fehlen: Glühwein.

Während 2019 eine 0,2-Liter-Tasse des beliebten roten oder weißen Gewürzweins noch 3,50 Euro kostete, stieg der Preis im vergangenen Jahr auf 4 Euro. So manche Fans des Heißgetränks mögen sich nun fragen, ob sie auch in diesem Jahr mit einer Preiserhöhung rechnen müssen und besser mehr Bargeld einstecken sollten als früher.

Werner Baumeister ist Sprecher der Marktkaufleute und betreibt selbst einen Stand für fränkischen Winzerglühwein. Er erklärt, ob die Besucherinnen und Besucher lieber weißen oder roten Glühwein trinken, wie sich der Preis zusammensetzt und wie viel eine Tasse dieses Jahr kosten wird.

Der Preis hängt von verschiedenen Faktoren ab

"In Würzburg und Umgebung wird mehr weißer Glühwein getrunken, als roter", erzählt Baumeister. Bei den Touristen, die den Weihnachtsmarkt vor allem am Wochenende besuchen, sei jedoch der rote Glühwein beliebter. Daher liegen beide Sorten ungefähr gleich auf. Eine Zeit lang habe er auch einen Roséglühwein an seinem Stand angeboten. Der habe jedoch keinen großen Anklang gefunden, weshalb er ihn mittlerweile wieder aus dem Sortiment genommen hat.

"Der Preis für einen Glühwein richtet sich vor allem nach der Qualität des Weines", erklärt er. Denn der industrielle überregionale Wein sei günstiger als regionaler Wein von kleinen Winzerbetrieben. Er selbst beziehe den Wein für seinen Stand von der Winzergenossenschaft "Divino" in Nordheim am Main und müsse daher mehr für eine Tasse Glühwein verlangen als Stände, die industriellen Wein beziehen.

Oftmals werden die Tassen, in denen der Glühwein ausgeschenkt wird, nicht wieder zurückgegeben. 
Foto: Silvia Gralla | Oftmals werden die Tassen, in denen der Glühwein ausgeschenkt wird, nicht wieder zurückgegeben. 

Durch die Inflation und die allgemein gestiegenen Lebensmittelkosten seien die Weinpreise zusätzlich gestiegen, sagt Baumeister. Hinzu kämen unter anderem gestiegene Energie- und Transportkosten sowie die Kosten für die Rahmenbedingungen des Weihnachtsmarktes wie Toilettenanlagen oder Security. "Diese Kosten nehmen wir aber gerne in Kauf, um unseren Besucherinnen und Besuchern ein entspanntes Erlebnis zu ermöglichen", sagt er.

Würzburger Weihnachtsmarkt und Nürnberger Christkindlesmarkt haben ähnliche Preise

In diesem Jahr rechnet Baumeister mit Preisen zwischen 3,50 Euro und 4,50 Euro. Damit liegt der Würzburger Weihnachtsmarkt in einem ähnlichen Preissegment wie der Christkindlesmarkt in Nürnberg. Dort wird eine Tasse Glühwein zwischen 4 Euro und 4,50 Euro kosten.

Heiner Distel, der einzige Betreiber eines Standes für Feuerzangenbowle auf dem Würzburger Weihnachtsmarkt, hat ebenfalls gute Nachrichten für seine Gäste: "Wir halten unseren Preis auch in diesem Jahr stabil: Eine 0,25 Tasse Feuerzangenbowle kostet weiterhin 5 Euro." Hinzu kommen 3 Euro Pfand für eine Tasse.

Tassen vom Würzburger Weihnachtsmarkt sind ein beliebtes Souvenir

Die Pfandgebühr veranlasse jedoch nicht alle Gäste, ihren Becher mit Würzburger Motiven wie der Festung und dem Käppele zurückzugeben. Distel verzeichnet an seinem Stand durchschnittlich einen Tassenverlust von rund zehn Prozent. "Vor allem Touristen nehmen sie als Andenken mit", erzählt er. Das führe natürlich zu Umsatzeinbußen, denn die Produktion, Lieferung und Lagerung der Tassen sei teurer als der Pfand, den er dafür einbehalte. Doch er empfinde es auch als Werbung für ihn. 

Ebenso sieht es Baumeister. An seinem Stand verwendet er Relieftassen, von denen vor allem am Wochenende, wenn viele Touristen den Weihnachtsmarkt besuchen, viele nicht zurückgegeben werden. "Die Würzburger haben ihre Tasse ja mittlerweile alle", sagt er und lacht. 2017 seien an seinem Stand sogar nur so wenig Tassen zurückgegeben worden, dass er neue nachbestellen musste.

 
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Kommentare
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  • Bernhard Schebler
    Ich denke nicht das, da der teuerste Rotwein genommen wird, für einen Glühwein.
    Wenn die Gewürze allesamt im Rotwein sind, da schmeckt nicht, ob hier der teurere Rotwein genommen wurde. Solche Preise sind ja Wucher.
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  • Roland Rösch
    Vergleich mit Christkindlmarkt Preis Nürnberg is Frechheit Herr Distel wenn man Gebühren für Buden vergleicht.
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  • Barbara Fersch
    Stolzer Preis ! Bei dem Weinanbau alleine in Franken, sollte man nicht glauben, dass man auch hier jedes Jahr erhöht! Noch dazu wird der Inhalt auch weniger !
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  • Roland Rösch
    Gier nach Geld . Preis Leistung is Vergangenheit und man sollte mal dagegen halten aber gibt halt noch genug Leute die solch überzogene Preise zahlen,somit ist es den Händlern egal und kann auf diese Sparbrenner verzichten .
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