Die Situation um das Coronavirus und die Auswirkungen auf die Menschen in Unterfranken lassen sich aktuell nicht schönreden. Wollen wir hier auch gar nicht, das sind ja schließlich die Würzburger Wahrheiten. Dazu gehört leider auch, dass viele beliebte Veranstaltungen in den nächsten Wochen ausfallen müssen. Was allerdings schon geht: Kreative Alternativen finden, denn der Wein für diesen Sommer ist gekeltert und will verzehrt werden. Und anders als beim Klopapier sind die Weinregale aktuell noch gut gefüllt. Zeit, das zu ändern.
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Ende Juni soll im Schatten der Residenz das Hofgarten-Weinfest stattfinden. Ob das klappt, wissen wahrscheinlich nicht mal die Corona-Astrologen. Sie sind in Zeiten der Corona-Krise dafür zuständig vorauszusagen, was in der nächsten Woche geschieht. Viel einfacher haben es da schon Hellseher, die jetzt in die Glaskugel schauen und wissen, was nicht mehr statt findet.
Zurück zum Schöppeln im Schatten des Weltkulturerbes. Wer sich das nicht entgehen lassen will, kann sich zuhause einfach seinen eigenen Barockbau errichten. Am besten geht das mit Klopapierrollen. Davon dürften die Würzburger ja mittlerweile genug zu Hause haben.
Wein-Yoga am Balkon
Und wenn die Mini-Festung dann das Wohnzimmer blockiert, ist am Balkon genug Platz für etwas Bewegung. Kennen Sie Wein-Yoga? Sie wollen ihrem Körper mal wieder etwas Gutes tun, dabei aber auch die heimischen Winzer nicht vernachlässigen? Beim Yoga geht es um die gesteigerte Beherrschung des Körpers und der Konzentration. Jeder Schoppen extra verstärkt den Trainings-Effekt. Das ist gut für die Zeit nach Corona, denn es erleichtert den Heimweg nach einem feuchtfröhlichen Abend auf der Brücke oder in einer der Würzburger Weinstuben.
Und so geht Wein-Yoga:
Sonst spielt sich ein Großteil des öffentlichen Lebens aktuell online ab. Konzerte werden gestreamt, aus einem Seminar wird schnell ein Webinar und Konferenzen werden zu Video-Chats, bei denen die meisten Teilnehmer sich sowieso nur selbst betrachten, ihre dazugewonnenen grauen Haare zählen oder ihre tiefer gewordenen Falten beklagen. Kleiner Vorteil: In der Fronatalansicht sehen die Arbeitskollegen nicht, was ihr Gegenüber unter der Gürtellinie trägt: Schlafanzug- oder ausgeleiherte Jogginghose, das ist hier die Frage.
Keine nackten Medizinstudenten mehr
Etwas Gutes hat die Ausgangsbeschränkung dann doch. Bayern hat endlich seinen lang ersehnten König zurück. Und solange Markus I. die Ausgangsbeschränkungen nicht aufhebt, gibt es auch keine hysterischen Jungesellenabschiede mit Bauchladen, die auf der Alten Mainbrücke Kondome verkaufen. Medizinstudenten, die während der Einführungswoche nackt über die Brücke rennen, sind aktuell auch Tabu. Stattdessen helfen sie Gott sei Dank in den Krankenhäusern. Wahre Helden.