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Würzburg
So kreativ reagiert Unterfranken auf die Corona-Krise
In Zeiten der Krise ist sozialer Austausch wichtig. Aber was tun, wenn direkter Kontakt nicht möglich ist? Die Unterfranken hatten da bereits einige kuriose Ideen.
Eine Familie in Castell (Lkr. Kitzingen) macht wegen Corona Musik auf einem Garagendach.
Foto: Diana Fuchs | Eine Familie in Castell (Lkr. Kitzingen) macht wegen Corona Musik auf einem Garagendach.
Aaron Niemeyer
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:33 Uhr

Menschen brauchen sozialen Austausch – nicht nur jetzt in Zeiten der Corona-Krise. Wir engagieren uns in Vereinen, tauschen uns in der Arbeit mit Kollegen aus und treffen Freunde. All dies ist aktuell aufgrund von Ausgangsbeschränkung und "Social Distancing" kaum noch oder gar nicht mehr möglich. Wie lässt sich also verhindern, dass Menschen sich isoliert und einsam fühlen? Die Menschen aus der Region hatten da in den vergangenen Tagen so einige kuriose Ideen. 

Aktion "Schreib mir eine Karte" der AWO Unterfranken

Der Mangel an öffentlichem Leben und sozialem Austausch macht uns allen zu schaffen – Alt und Jung. Die Kinder können ihren Bewegungsdrang nur eingeschränkt ausleben und Senioren in Altersheimen dürfen während des Corona-Shutdowns keine Besucher empfangen. Warum also nicht beide Generationen verbinden und somit eine Win-Win-Situation für beide schaffen, dachte sich wohl die Arbeiterwohlfahrt Unterfranken (AWO). Aus diesem Grund hat sie die Aktion "Schreib mir eine Karte" ins Leben gerufen. Kinder haben dabei die Möglichkeit, einen Brief zu schreiben, etwas zu malen oder eine Karte zu basteln und diese dann an eine Einrichtung der AWO zu schicken.

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Ode an die Freude 

Musik verbindet Menschen und überwindet auch räumlichen Abstand. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis sich die Menschen in der Region zusammentun, um gemeinsam zu musizieren. Genau das ist am Wochenende an vielen Orten in der Region geschehen. Menschen gingen auf ihre Balkone, in ihre Gärten, stellten sich vor ihre Türen oder an ihre Fenster und machten Musik – natürlich stets mit dem gebotenen Abstand zur Außenwelt. Gespielt wurde dabei an den meisten Orten die Ode an die Freude – als Symbol dafür, dass das Leben weitergeht. Auch in Zeiten der Krise.

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  • Lesen Sie auch: Vom Balkon aus: Beethovens "Ode an die Freude"

Virtuelles Tor der Wünsche im Wildpark Schweinfurt

Das "Tor der Wünsche" im Schweinfurter Wildpark an den Eichen ist ein Ort, an dem Familien ihre ganz persönlichen Wünsche hinterlassen können. In Zeiten von Corona und Ausgangsbeschränkung ist dies natürlich ebenso wenig möglich wie die meisten anderen Dinge des öffentlichen Lebens. Weil Wünsche und Sehnsüchte auch in den aktuellen Zeiten nicht weniger werden, hat sich der Wildpark Schweinfurt etwas Besonderes einfallen lassen. Das "Tor der Wünsche" gibt es jetzt auch im Internet. Bis zum 13. Mai können Wünsche per Email an wildpark@schweinfurt.de gesendet werden.

So kreativ reagiert Unterfranken auf die Corona-Krise
Foto: Screenshot: Aaron Niemeyer

Spendensammlung für Seniorenheim

Das Seniorenheim St. Nikolaus der Stiftung Bürgerspital in Würzburg wurde vom Coronavirus besonders hart getroffen. Die Veitshöchheimer Heeresmusikerin Valerie Henning wollte helfen und hat deswegen auf Facebook eine Spendensammlung gestartet, um Aufmerksamkeit und Spenden für das Seniorenheim zu generieren. Auf Facebook schreibt sie dazu: "Ich kann mir all dies nicht nur stillschweigend ansehen, sondern möchte auf meine Art versuchen, zu helfen, wo ich nur kann." Mit ihrer Musik will sie vom Homeoffice aus nun Menschen dazu bewegen, für das Seniorenheim zu spenden.

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Würzburger Meme-Seite bewältigt Corona-Krise mit Humor

In Zeiten von Hamsterkäufen und Corona-Irrsinn hilft manchmal nur noch Galgenhumor. Die Würzburger Meme-Seite "@wzbgmemes" verarbeitet die Krise auf Instagram auf ihre ganz eigene Art und Weise – nämlich mit derben Witzen. Memes sind ein Internet-Phänomen, bei dem soziale Geschehnisse, wie zum Beispiel Hamsterkäufe, in Form von beschrifteten Bildern satirisch dargestellt werden. Die Seite "@wzbgmemes" setzt dabei den Fokus auf die Stadt Würzburg – und ist dabei mal mehr und mal weniger witzig.

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