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WÜRZBURG
Glosse: Warum Radfahrer jetzt um ihr Monopol bangen
Während Flugtaxis von Frau Bär noch auf sich warten lassen, steht das neue heiße Ding in den Startlöchern. Warum die E-Scooter für Schweißperlen bei den Radlern sorgen.
Neben Fahrrädern werden bald auch andere Fahrzeuge auf Würzburgs Radwegen unterwegs sein. Ob das gut geht?
Foto: Steffen Trumpf, dpa | Neben Fahrrädern werden bald auch andere Fahrzeuge auf Würzburgs Radwegen unterwegs sein. Ob das gut geht?
Lucas Kesselhut
Lucas Kesselhut
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:23 Uhr

Schon einmal über Bitcoins nachgedacht? Oder darüber, sich bei Zuckerbergs Kreativ- und Datenklauparadies Facebook anzumelden? Können Sie wahrlich alles vergessen! Dieser Hype ist vorbei, da verpasst keiner mehr etwas, wenn er nicht mitmischt.

An der hiesigen Verkehrsfront sieht es etwas anders aus. Da können Sie als Vorreiter mit dabei sein. Denn hier tut sich was in Sachen Mobilität. Na ja, genau genommen ist es keine städtische Erfindung. Das wäre ja auch der Knaller gewesen, wenn Würzburg mit einem innovativen Verkehrskonzept vorprescht. Nein, der Bundesrat hat den Weg für die sogenannten E-Scooter frei gemacht. Und wenn man dem Rathaus Glauben schenken mag, werden die bald auch durch die Stadt flitzen. Schon jetzt hätten drei große Anbieter beim Rathaus angeklopft, um ihr Gefährt zum Ausleihen irgendwohin zu parken.

Shoppingmobil mit begrenzten Möglichkeiten

Und spätestens dann wird Würzburg so richtig umweltfreundlich, wenn es um den Verkehr geht. Dann können beispielsweise alle mit emissionsfreien Tretrollern zum Shoppen fahren. Kaufen kann man allerdings nur eine Scheibe Toastbrot oder maximal noch ein Leberkäsweck – vielleicht sogar mit a Bisserl Senf, kurz ABS - was der Tretroller laut Sicherheitsrichtlinien übrigens nicht haben muss. Obwohl das im Kampf auf der Löwenbrücke ganz gut wäre. Diese teilen sich Radfahrer, Fußgänger, Autos, die Straba, Busse und dann noch die E-Roller. Aber vielleicht gibt es ab Sommer gar kein Platzproblem. Schließlich wollen die Verkehrsbetriebe traditionell wieder ihre Preise erhöhen. Böse Zungen behaupten, dass dann eh kein Mensch mehr den ÖPNV nutzt.

Radfahrer ahnen Böses

Dennoch bekommen Radfahrer zittrige Knie und wackeln nervös auf ihren abgesessenen Satteln. Sie bekommen mit den Rollern einen Konkurrenten auf den in Würzburg seltenen Fahrradwegen. Das Monopol wird aufgerissen! Und mit Radfahrern ist jedenfalls nicht zu spaßen, wie die „Besitzansprüche“ der Alten Mainbrücke zeigten.

Redakteurin Manuela Göbel kommt mit dem E-Roller bereits bestens zurecht.
Foto: Thomas Obermeier | Redakteurin Manuela Göbel kommt mit dem E-Roller bereits bestens zurecht.

Lässt sich ein blutiger Kampf auf dem Radweg also vermeiden? Deutschland wäre nicht Deutschland und Würzburg nicht Würzburg, wenn es dafür nicht Regeln geben würde. Zwei E-Scooter-Schilder sind schon geplant. Damit wird unser Verkehrssystem bald unübersichtlicher als eine Ikea-Aufbauanleitung: Schilder für Fußgänger, Fahrradfahrer, E-Tretroller, E-Skateboards und in Kürze auch für Flugtaxis. Wer soll da noch durchblicken?

Und bevor der erste Scooter überhaupt legal durch Würzburg rollen darf, gibt es sogar schon einen Bußgeld-Katalog. Echt wahr!

 
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  • kej0018@aol.com
    Werter Herr Kesselhut, ich finde es ganz und gar nicht verwunderlich, daß es einen Bußgeldkatalog für E-Roller Nutzer gibt, denn wo gefahren wird, wird es auch Verstöße geben, gikt für Radler, Autofahrer, Motorrollerfahrer und sogar für Fußgänger. Sie meinen doch nicht ernsthaft, E-Rollerfahrer bewegen sich in straffreien Raum, oder, echt jetzt? Ich finde diese Dinger saugefährlich, sowohl für die Benutzer wie auch für die Fahrer, nebenbei bemerkt,,Frau Göbel sieht auf dem Foto auch nicht gerade entspannt aus...
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  • rolandroesch@web.de
    Frau Pro Stadt Göbel testet das Rat ja für die Stadt,die ja Leihroller einführen will.
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  • rolandroesch@web.de
    Rad Sorry
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  • mausschanze
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  • holle4es
    Welches Monopol bitte? Die paar Radwege müssen wir uns doch heute schon ständig mit Joggern, Inlinern, Hundehaltern und anderen Fußgängern, die keine Schilder lesen können, teilen... grinsen In Würzburg mit seinem vielen Kopfsteinpflaster und lückenhaften Radwegen, scheint mir das E-Tretrollerfahren nicht sehr attraktiv.
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  • Doedi.wue
    Bevor Sie sich rethorisch so aufspreizen und versuchen auf unverschämte Weise Fußgänger zu maßregeln,würde ich Ihnen und Ihren Fahrradgenossen raten sich erst einmal an die, auch für Radrahrer erlassenen Verkehrsgesetze zu halten und zu befolgen.Wie kleinkariert und engstirnig dumm Radfahrer sein können wurde erst durch ein Bild-erschienen in der Main-Post vom 16.5.2019-mit entsprechender Headline zum Ausdruck gebracht.Dümmer und egoistischer geht‘s nimmer!!
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  • holle4es
    "...und anderen Fußgängern, die keine Schilder lesen können,..." : Getroffene Hunde und so....
    Ich pauschalisiere in meinem Kommentar nicht wie Sie! Dass auch Leute auf dem Rad die Vorschriften missachten, habe ich nirgends bestritten. Aber nur weil mir auf dem Rad ca. 2 Mal pro Woche von einem KfZ die Vorfahrt genommen wird, betrachte ich ja nicht alle Auto-,LKW- oder Busfahrer als rücksichtslose Irre, ich bin ja ebenso Autofahrer. Fußgänger bin ich bisweilen auch grinsen
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  • kej0018@aol.com
    @doedi.wue

    Unverschämt finde ich allein ihren Kommentar, holle4es hat nur, sachlich und ohne beleidigenden Beiklang, beschrieben, was auch ich täglich sehen kann. Kleinkariert, engstirnig ubnd dumm (Zitat) können nicht nur Radfahrer sein (und Fußgänger und Autofahrer und in naher Zukunft wohl auch Rollerfahrer), sondern auch egozentrische Kommentatoren.
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  • Doedi.wue
    Wenn zitieren,dann aber richtig bitte!!!Um Ihre Egozentrik zu stillen,schauen Sie sich doch Fr. E.Baders Bildbericht:“Wo Würzburg sich als fahrradunfreundlich zeigt“an.Das Bild spricht für sich!!!
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  • kej0018@aol.com
    @doedi.wue

    Den gefundenen Tippfehler dürfen Sie behalten, den schenke ich Ihnen gerne!
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