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Würzburg
Kommt jetzt eine eigene Fahrradbrücke neben der Löwenbrücke?
OB Christian Schuchardt hält eine Fahrradbrücke für die beste Lösung und wehrt sich gegen Kritik am Rathaus. Dabei hatte die Stadtverwaltung die Idee schon verworfen.
'Mit einem roten Teppich auf der Ludwigsbrücke ist es jedenfalls nicht getan', kommentiert Oberbürgermeister Christian Schuchardt die Demo vom Bündnis 'Verkehrswende jetzt' – und spricht sich für eine eigene Fahrradbrücke über den Main aus. 
Foto: Daniel Peter | "Mit einem roten Teppich auf der Ludwigsbrücke ist es jedenfalls nicht getan", kommentiert Oberbürgermeister Christian Schuchardt die Demo vom Bündnis "Verkehrswende jetzt" – und spricht sich für eine eigene ...
Holger Welsch
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:38 Uhr

Jahrelang hat sich an der Problemstelle Nummer eins für Radfahrer, der Löwenbrücke, nichts getan. Darüber berichtete kürzlich diese Redaktion. Jetzt hat sich Oberbürgermeister Christian Schuchardt zu der beengten Situation auf der Brücke, die sich Autofahrer, Radfahrer, Fußgänger und Straßenbahn teilen müssen, geäußert: Im Gegensatz zu früher hält er eine neue Fahrradbrücke für die beste Lösung.

OB: Die Stadt treibt Verkehrswende schon seit einigen Jahren voran

Dies ist einer umfangreichen Stellungnahme zu entnehmen, die Schuchardt zum neuen Bündnis "Verkehrswende jetzt" abgab, darin unter anderem einen Runden Tisch zur Verkehrspolitik ankündigte und betonte, dass die Stadtverwaltung schon seit einigen Jahren  eine Verkehrswende vorantreibe. In diesem Zusammenhang "müsse auch einige Kritik relativiert werden", schreibt der OB und sprach das Beispiel Löwenbrücke an. Hier sei vor allem die Anschlusssituation in die Mergentheimer Straße die Herausforderung. "Die Lösung, die keine Stau-Maximierung bringt, wurde vor rund drei Jahren von den Lobbyisten verworfen", erinnert Schuchardt an das städtische Konzept, das nach der Kritik aus Reihen des Radverkehrsbeirates wegen mangelnder Gleichberechtigung der Radfahrer durchfiel.  

Konsequent sei daher beispielsweise der CSU-Antrag von 2018, den Bau einer weiteren Fahrradbrücke zu untersuchen, erklärt der OB. Das, so Schuchardt, sei auch "die beste Lösung, um die drangvolle Enge auf der Löwenbrücke zu umgehen und damit keine Staus oder Gefahrensituationen für alle Verkehrsteilnehmer – und hiermit seien ausdrücklich auch die Fußgänger gemeint – hervorzurufen".

"Die beste Lösung, um die drangvolle Enge auf der Löwenbrücke zu umgehen."
Oberbürgermeister Christian Schuchardt

Mit einem roten Teppich auf der Ludwigsbrücke sei es jedenfalls nicht getan, spielt der OB auf die Fahrraddemo vom "Bündnis Verkehrswende jetzt" vergangene Woche an. „Die sicher für Radfahrer problematische Löwenbrücke nun als Symbol für generellen Stillstand und eine unwillige Stadtverwaltung zu bemühen, ist nicht o.k. und auch unfair gegenüber den engagierten Mitarbeitern des Rathauses“, beklagt Schuchardt.   

Stadtverwaltung hielt die Fahrradbrücke für zu teuer

Was der OB nicht schreibt: Dass sich an der Problemstelle Löwenbrücke seit der Ablehnung des städtischen Verkehrskonzeptes nichts mehr getan hat. Und ebenso wenig erwähnt er: Die von ihm favorisierte Lösung mit einer neuen Brücke für Radfahrer hatte die Stadtverwaltung vor vier Jahren wegen zu hoher Kosten – seinerzeit war von sieben Millionen Euro die Rede – und problematischen Zu- und Abfahrten verworfen. Und nach dem  im Herbst 2018 von der CSU gestellten und von den Stadträten einstimmig befürworteten Antrag für eine solche Brücke liegen bislang keine Planungen vor.

Aber vielleicht tut sich jetzt nach der klaren Aussage von OB Schuchardt etwas? Befürworter für die Radfahrer-Brückenlösung gibt es jedenfalls schon reichlich. Hans-Jürgen Beck vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) hält sie für eine denkbare Alternative –  ebenso wie Pfarrer Werner Schindelin. Seit 40 Jahren Jahren, so schreibt er der Redaktion, fahre er wöchentlich mehrmals mit dem Rad über Brücke. "Ich traue mir also zu, aus der Praxis einen an der Realität geprüften Rat zu geben."

Auch Schuchardts Gegenkandidat Heilig ist für eine neue Brücke

Zudem hatten sich bei einer nicht repräsentativen Online-Umfrage dieser Redaktion vor zwei Wochen 45 Prozent für eine neue Fahrrad- und Fußgängerbrücke ausgesprochen. Und auch Schuchardts Gegenspieler bei der Kommunalwahl nächstes Jahr, der Grünen-OB-Kandidat Martin Heilig, plädiert "für eine neue Fahrradbrücke im Bereich der Löwenbrücke". 

 
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  • hauckwue
    Wenn schon Brücke neben der Löwenbrücke, dann eine für die Elektrische. Damit wäre allen Verkehrsteilnehmern geholfen. Die Straba könnte kreuzungsfrei bis zur Sanderstraße fahren. Wenn einem Planer noch eine gescheite Lösung für die Kreuzung Dreikronen-, Mergentheimer- u. Leistenstraße einfällt, könnte man auf der Brücke mit je einer Fahrspur auskommen.
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  • Arcus
    Wie die.MP schreibt, es tut sich nicht viel, wenn es um die Verkehrswende in Würzburg geht. Jetzt ein Jahr vor der Kommunalwahl wollen die Kräfte, die bisher blockierten ein wenig Geschenke verteilen um die ein oder andere Stimme zu erhaschen. Das wird nicht gelingen. Die Blockierer müssen abgewählt werden. Sonst wird sich in Würzburg nichts ändern.
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Und wenn die neue Brücke fertig gestellt worden ist, dann sollten die Radfahrer diese dann auch benutzen ...
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  • evi.schmitt@gmx.de
    Ich muss mit Bedauern feststellen, dass sich die Höhen und Niederungen der anspruchsvollen Würzburger Topographie im Niveau-Verlust des einen oder anderen Leserbriefes widerspiegeln.
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Kommt Ihrer dann vom Mainufer?
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  • mponline
    Seilbahn auf den Festungsberg, Radlersteg neben der Löwenbrücke, Schoppenfetzer blockieren die Alte Mainbrücke - Würzburg verkommt immer mehr zum Disneyland. Und warum? Weil keiner mehr Rücksicht nimmt!
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  • Fr-goetz@t-online.de
    Schaut euch nur an, was die Verkehrsabteilung der Stadt Würzburg sich mit dem Radfahrweg zum Heuchelhof hat einfallen lassen! Vor allem das "Linksabbieger" hoch zum Heuchelhof. Gestern schon die ersten Blechschäden und es werden weiter folgen! Die Luxus - Tanke! Eine Tanke in Würzburg mit eigener Linksabbiegespur! Welche Stadt bietet so einen Komfort. Nur Würzburg! Wenn sie mich fragen, gehört das Verkehrsamt neu besetzt, mit Leuten die Ahnung haben, wie ma sowas gestaltet. Im Garten direkt an der Heuchelhofstraße konnten wir einen einzigen Radfahrer sehen der hochfährt. Das war am 26.04. Die meisten fahren mit der Straka hoch, weil ihnen der Weg zu steil ist! "Würzburg mit seiner Verwaltung ist und bleibt die Stadt der Unmöglichkeiten"!
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Sie können ja guten Beispiel voran gehen, den Anfang machen und mit dem Rad hoch fahren.

    Aber bitte ohne E-Bike!
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  • Auf eigenen Wunsch entfernt.
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  • Mainheini
    Wo kommt eigentlich der Begriff "Schnapsidee" her? https://de.wiktionary.org/wiki/Schnapsidee
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  • holle4es
    Ich bin mir sicher, dass auch eine teure, neue Fußgänger/Radfahrerbrücke von der Würzburger Stadtverwaltung bzw. der Abteilung Tiefbau schlechtestmöglich an die Straßen und Wege auf beiden Seiten angebunden wird, denn die Maxime lautet stets, dass der Kfz-Verkehr in keinster Weise behindert oder beeinträtchtigt werden darf.
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