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Würzburg
Glosse: Brückenschoppler, lasst euch den Wein nicht wegnehmen!
Es wird immer schlimmer: Jetzt nimmt man den Schoppenfetzern auch noch die weinseligen Wochenend-Abende auf der Alten Mainbrücke! Die Wut wächst, der Widerstand formiert sich.
Glosse: Brückenschoppler, lasst euch den Wein nicht wegnehmen!
Foto: Denise Schiwon
Torsten Schleicher
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:39 Uhr

Freunde des Frankenweins, es geht ans Eingemachte! Das Coronavirus, dieser kleine Nervsack, hat es schon wieder geschafft, unseren schönen Brückenschoppen auf Notbetrieb zu setzen – und das ausgerechnet am Wochenende. Kein Tröpfchen mehr ab 16 Uhr!

Die Betroffenheit ist riesig. Die angeschlossenen Weingüter haben die Fahnen bereits auf Halbmast gesetzt. Tiefe Trauer auch bei den Machern des "Brückenschoppen-Songs": Beim Singen dieses Megahits schnürt es dem sonst so fröhlichen Trio zurzeit ganz einfach den Hals zu. Und alteingesessene Würzburger denken längst mit Wehmut an die schöne Zeit, in der man Würzburg noch ungestraft als „Weinfass an der Autobahn“ bezeichnen durfte.

Aus und vorbei! Da nützt es auch wenig, dass die Stadt in Wahrheit gar nicht so schlecht verhandelt hat mit der "Corona & Friends Ltd.". Denn wer hätte zu hoffen gewagt, dass das Virus jetzt wenigstens nur noch am Wochenende an der Alten Mainbrücke vorbeischaut?

Doch der Ärger bleibt, vor allem wegen völlig übertriebener Härten. Gilt doch das Alkoholverbot nicht nur am lauen Spätsommerabend, sondern wird einfach mal "bis zum Folgetag 6 Uhr" ausgedehnt! Das ist wahrlich bitter für all die Zeitgenossen, die bisher immer früh um fünf auf der Alten Mainbrücke mit einer Literflasche Landwein ins wohlverdiente Wochenende gestartet sind.

Doch schon regt sich Protest im großen Weindorf Würzburg. Wie zu hören war, hat ein Bündnis namens "Querdenken 931" inzwischen zur großen Freiheitsdemo aufgerufen. Motto: "Ihr nehmt uns das Glas nicht aus der Hand!"

Ob der geplante Sternmarsch von Würzburgs Weinbergen zur Alten Mainbrücke genehmigt wird, steht noch nicht fest. Im Rathaus tagt zurzeit der Krisenstab, als Berater soll Berlins Innensenator Andreas Geisel eingeflogen werden. Der kennt sich mit so was nämlich richtig gut aus.

Doch wann der Herr Senator kommt, ist unklar. Geisel sitzt dem Vernehmen nach in einem dieser supermodernen Berliner Flughäfen fest, nachdem er beim Check-in aus Versehen die schöne neue Sprinkleranlage ausgelöst hat.

Egal, wie die Sache ausgeht, so viel ist sicher: Ein Volk von Brückenschopplern lässt sich nicht aufhalten. Wäre ja noch schöner. Echt wahr!

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Kommentare
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  • R. M.
    sauft euren Schoppen dahoam, geht auch mal ohne kuscheln, und 2021 wird alles wieder gut.
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  • S. T.
    Die Glosse hätte gut werden können. Leider ist sie am Ende wirr und Würzburg hat nun mal ja gar nichts mit Geisel zu tun. Schade.
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  • T. F.
    Ja... Was soll man dazu sagen? Vielleicht anmerken, dass vor allem Touristen und Menschen aus der ländlichen Umgebung sich auf der alten mainbrücke Wein gönnen, echte Würzburger trifft man dort eher selten.
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  • R. B.
    Das ist nur teilweise richtig. Würzburger nutzen die Brücke noch immer als wichtigste Fußgänger- und Fahradfahrer-Mainüberquerung. Und da müssen sie nicht nur durch das Gewühl, sondern auch durch die weinseligen Aerosole
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  • K. K.
    @..... " terrain "...

    unterhalb der "Brück aus dem Mee am Stauwehr, steigen vielleicht Aerosole von den "Meebrunsern ab Quelle auf, aber auf der Brück verkehrt nur das feinste Menschenbild
    das es gibt. Gucken Sie sich die über 100 Beweisfotos der >M-P< an. Unvorstellbar das davon Eine.r Aerosole ausscheidet. Also.... lasst uns nu a weng Sonne einschenk..... grinsen
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  • B. F.
    Was ist das für eine traurige Sorte Mensch, die Zuschauer beim Schoppentrinken brauchen,??
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  • K. D.
    Die armen Radfahrer und Fußgänger-wirklich bedauernswerte Geschöpfe! Ob sie beim Einkaufsbummel ,im Gedränge der Fußgängerzone,genau so denken ?
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