Es wird kontrolliert. Und zwar vermehrt. Wo? Auf der Würzburger Alten Mainbrücke. Das ist lange überfällig. Wie aber könnte man es schaffen, in Corona-Zeiten niemanden zu gefährden und doch maximal Spaß zu haben? Hier einige Anregungen.
Wie wäre es denn mit einer Ampel, die die Personenanzahl auf der Brücke misst und den Brückenschoppen äh -Verkehr - regelt? Wie heißt es so schön? Bei Rot stehen, bei Grün gehen. Schön wäre es, wenn auch die Wartezeit angegeben wird. Denn diese kann man ja mit Eis essen oder Shopping verbringen. Würde übrigens auch der Würzburger Wirtschaft zugute kommen.
Trink-Zeitfenster
Damit aber möglichst viele in den Genuss der Mainbrücke (und des Schoppens) kämen, bräuchte es ein Zeitfenster, in dem pro Person der Schoppen getrunken werden darf beziehungsweise muss (soll natürlich bei Missachtung auch geahndet werden). Meinetwegen 20 Minuten pro Person, dann noch zwei Minuten, um auf die Brücke zu kommen, zwei Minuten um sie zu verlassen - macht also 24 Minuten pro Nase.
Um die Zeit intensiv zu nutzen, könnte die Gastronomie überlegen, große Schoppen-Eimer à la Sangria auf Malle anzubieten - mit jeweils vier Strohhälmen darin. Aus Sicherheitsgründen aber nur benutzbar innerhalb eines Haushalts. Da wäre die Zeitersparnis im Schoppen-Trinken geritzt und man würde die Mainbrücke nach 20 Minuten genauso happy verlassen wie sonst nach zwei Stunden. Aber bitte nicht übertreiben! Denn für diejenigen, die sich alkoholisiert an keine Regel mehr halten, bleibt nur der Weg in die Ausnüchterungszelle - mit speziellen blau-silbernen Taxis, die an den Brückenausgängen bereit stehen.
Ordner für Kurzüberquerer
Beim Schöppeln dürfen keinesfalls die Brücken-Kurzüberquerer wie Radfahrer, Arbeitende, Anwohner oder Spaziergänger vergessen werden (also sprich diejenigen, für die solch eine Brücke eigentlich mal gebaut wurde): Es müsste Ordner geben, die sie möglichst schnell und sicher über die Brücke geleiten - gekennzeichnet durch Superhelden-Masken. Das könnte übrigens auch als Studie-Job ausgeschrieben werden - nach den vielen Online-Vorlesungen sind die bestimmt auch mal wieder froh, Menschen live und in Farbe zu sehen.
Weiterer Aushilfsjob - bevorzugt für Medizinstudenten - wäre das Fiebermessen auf der Brücke -mit Bauchladen versteht sich. Ebenso die Abnahme des Corona-Rachenabstrichs für einige unvernünftige Urlaubsrückkehrer, die sich - bevor sie ihr Auto ausräumen und in Quarantäne begeben - erstmal nen Schoppen auf der Brücke genehmigen.
Das könnte zum Beispiel als Reihentestung dreimal am Tag angeboten werden und zwar unter der Statue des Heiligen Kilian. Dieser nämlich zeigte gemeinsam mit den anderen Brückenheiligen in dieser Woche auch mal Maske und erinnerte: "Wir halten seit 295 Jahren Abstand." Echt wahr.
Oder (hab ich schon auf würzburg.de gepostet): Verteilung von Ramadur-Käse und Knoblauch vor Bereten der Brücke und sofortiger Verzehr: So wird auch der Abstand eingehalten...