
Ochsenfurts Bürgermeister Peter Juks, Landrat Thomas Eberth und die Mandatsträger aus der Region äußern sich besorgt über die geplante Schließung des Danone-Werks im Ochsenfurter Stadtteil Goßmannsdorf.
In einer gemeinsamen Pressemitteilung bieten die vier Landtagsabgeordneten Björn Jungbauer (CSU), Kerstin Celina (Bündnis 90/Die Grünen), Felix von Zobel (Freie Wähler) und Volkmar Halbleib (SPD) ihre Unterstützung an, gemeinsam mit Danone und der Gewerkschaft NGG nach einer guten Lösung für die rund 230 Danone-Beschäftigen zu suchen. Zeitnah wolle Danone die politisch Verantwortlichen zu einem Runden Tisch einladen, sichert Konzernsprecher Stefan Stohl gegenüber der Redaktion zu.
Die Suche nach Arbeitskräften als Perspektive für Danone-Beschäftigte
"Wir können die betriebswirtschaftlichen Entscheidungen der Unternehmen nur schwer beeinflussen, aber wir können uns gemeinsam für die Beschäftigten einsetzen und dafür, dass die Region ein wirtschaftlich attraktiver Standort bleibt", schreiben die vier Landtagsabgeordneten in ihrem Statement.
Gleichzeitig verweisen die Abgeordneten darauf, dass die Region über ein breites Portfolio an Firmen verfügt, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter suchen. Sie kündigen an, gemeinsam mit Danone, Betriebsrat und regionalen Unternehmen konkrete Unterstützungsmöglichkeiten zu besprechen. Hülya Düber (CSU), seit wenigen Tagen im Bundestag, fordert eine neue Weichenstellung in den deutsch-französischen Beziehungen, um Nachteile für deutsche Standorte zu verhindern.
"Für den Landkreis ist das eine Hiobsbotschaft, die mit der angekündigten Schließung von Brose in Würzburg vergleichbar ist", schreibt Landrat Thomas Eberth in einer Pressemitteilung. In Abstimmung mit Bürgermeister Peter Juks und den örtlichen Abgeordneten wolle er sich dafür einsetzen, für die 230 Beschäftigten das Bestmögliche zu erreichen.
"Wir sind schockiert, Danone gehört zu Ochsenfurt", sagt Bürgermeister Juks. Einbußen bei der Gewerbesteuer seien für die Stadt leichter zu verschmerzen als der Verlust von 230 Arbeitsplätzen. Außerdem seien auch viele örtliche Zuliefer- und Dienstleistungsbetriebe betroffen, die teils seit Jahrzehnten für Danone arbeiten.
Der Betriebsrat und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten kündigen für die kommende Woche Protestaktionen an. Angesichts der hohen Summen, die Danone in den letzten Jahren in den Standort investiert hat, sei die Entscheidung nicht nachvollziehbar, sagt NGG-Geschäftsführer Ibo Ocak.
Wenn mein Laden als Unternehmer desolat ist, mache ich ihn zu!
Viellicht sind auch dei Forderungen der Gewerkschaften nach immer höheren Lohnforderungen bei einfachen Lohnarbeiten schuld?
siehe hier: "Wie steht der Danone-Konzern wirtschaftlich da?
Nach einem Bericht der Lebensmittelzeitung hat Danone den Konzerngewinn im Geschäftsjahr 2024 mehr als verdoppelt - auf rund zwei Milliarden Euro. Die Danone-Aktie legte seit Bekanntwerden der Schließungspläne am Mittwoch um sechs Prozent auf rund 75 Euro zu.
Wenn mit den Produkten nicht mehr soviel Umsatz gemacht wird, siehe Dany Sahne was seit über 50 Jahren hergestellt wird, dann hat man nicht früh genug die Weichen in Neuentwicklungen gestellt. Das müssen jetzt die Mitarbeiter und Zulieferer ausbaden.
Wenn sich dann noch der Landrat von Würzburg einmischen will, dann wird es höchstens noch schlimmer
gez L. Hofmann
Industrie Arbeitsplätze in Deutschland. Sie sind nicht mehr wettbewerbsfähig. Löhne und Energiekosten zu hoch. Genehmigungen dauern zu lange oder scheitern komplett an Umweltschützer und Bürgerinitiativen. Im Ausland ist die Arbeitszeit zum Teil doppelt so lang wie bei uns. Der Abbau von gut bezahlten Arbeitsplätzen in der Industrie reduziert die Kaufkraft im Land und zieht auch kleine Handwerksbetriebe und Dienstleister nach unten. Solange die Wettbewerbsfähigkeit nicht wieder erlangt ist geht es weiter bergab. Da kann die Gewerkschaft soviel Protestieren wie sie will. Effektive Massnahmen vermeiden die Politiker, weil sie den Wählern weh tun würden. Stattdessen wird Geld gedruckt. Keine gute Entwicklung. Das Beispiel anderer Länder wie Argentinien zeigt, dass das nicht ewig gut geht. Die aktuelle Wirtschaftskrise ist Wasser auf die Mühlen der AFD.