Mit Volker Omert hat jetzt der sechste Bewerber für das Amt des Würzburger Oberbürgermeisters seine Kandidatur erklärt. Nominiert hat den 56-jährigen Journalisten die Freie Wählergemeinschaft Würzburg (FWG). Darüber informierte die FWG bei einer Pressekonferenz am Dienstag. Bei der Nominierungsveranstaltung am Montagabend stellte die FWG demnach auch die 54-köpfige Liste für die Stadtratswahl auf. Oberbürgermeister und Stadtrat werden am 15. März 2020 gewählt. Weitere Kandidaten sind aktuell Amtsinhaber Christian Schuchardt, Martin Heilig, Kerstin Westphal, Dagmar Dewald und Sebastian Roth.
Seit etwa eineinhalb Jahren stehen Josef Hofmann, Fraktionsvorsitzender der FWG im Würzburger Stadtrat, und Volker Omert in Kontakt. "Wir wollten jemanden, der bisher nicht in der Lokalpolitik aktiv und trotzdem erfahren ist", erklärte Hofmann. Außerdem sei es ein großer Pluspunkt, dass Omert Würzburger sei und sich hier auskenne. "Da wir bei der Landtagswahl drittstärkste Kraft geworden sind, sind wir es schuldig, einen eigenen Kandidaten zu stellen", so Hofmann weiter.
Zu seiner OB-Kandidatur sagte Omert: "Ich kam dazu, wie die Mutter zum Kind. Mich interessieren vor allem Themen, die die Stadt und die Region betreffen." Daraus sei auch sein Engagement bei den Freien Wählern entstanden.
Bei der Nominierungsversammlung war er der einzige Bewerber und bekam 85 Prozent Zustimmung. Volker Omert hat sein Abitur am Röntgen-Gymnasium gemacht, dann Betriebswirtschaftslehre studiert und im Anschluss seine Ausbildung zum Journalisten beim Funkhaus in Würzburg absolviert. Mittlerweile arbeitet er seit 2010 als freier Journalist, Moderator und PR-Berater.
Auf der Stadtratsliste der Freien Wähler finden sich einige bekannte Namen. Angeführt wird die Liste vom Fraktionsvorsitzenden Josef Hofmann. An zweiter Stelle folgt Uwe Dolata. Der Kriminalhauptkommisar und ehemalige Bundesvorsitzende der ÖDP war 2008 Oberbürgermeisterkandidat in Würzburg, ehe er 2011 zu den Freien Wählern wechselte. Auf Platz drei steht Radiomoderator Andy Puhl. Es folgen unter anderem der Rechtsanwalt Benjamin Hirsch, der auch im Vorstand der Würzburger Kickers steht, und der ehemalige Spieler von s. Oliver Würzburg Christoph Henneberger.
Wolfgang Weier wechselt vom Bürgerforum zur Freien Wählergemeinschaft
Auf Listenplatz elf steht ein prominenter Neuzugang: Wolfgang Weier, Geschäftsführer des Stadtmarketings Würzburg macht Spaß. Weier, der 2017 zum Vorsitzenden des Bürgerforums gewählt wurde, hat seiner bisherigen Gruppierung den Rücken gekehrt.
"Er ist vor zehn Tagen zurückgetreten", bestätigte Charlotte Schloßareck, stellvertretende Vorsitzende des Bürgerforums, den Wechsel. Sie selbst übernimmt gemeinsam mit ihrem Sohn Michael kommissarisch die Führung der Gruppierung. Die Stadtratsliste wird Anfang Dezember veröffentlicht, bis dahin wird dann auch die Nachfolge von Wolfgang Weier geregelt sein.
Gegenüber dieser Redaktion äußerte sich Weier urlaubsbedingt nur knapp. Es habe bei ihm gesundheitliche Probleme gegeben, aber er sei auch "ehrlich enttäuscht". Er sei jedoch froh, in der Kürze der Zeit bei den Freien Wählern ein neues politisches Zuhause gefunden zu haben. Näheres wollte Weier zunächst nicht mitteilen.
Josef Hofmann sagte auf Anfrage, dass die Stimmung zwischen Weier und dem Bürgerforum wohl nicht mehr die beste gewesen sei. Deshalb sei Weier auf Hofmann zugekommen: "Wir haben intensive Gespräche mit ihm geführt, denn wo Freie Wähler drauf steht, sollte das auch drin sein." Hofmann hat diesbezüglich allerdings keinerlei Bedenken, besonders weil er Weier bereits seit Jahren kennt.
Erste Wahlveranstaltungen im neuen Jahr
Die ersten Wahlveranstaltungen der Freien Wählergemeinschaft, bei denen es unter anderem um den sozialen Wohnungsbau, die Schule und das Umweltministerium, das ja seit der Landtagswahl in der Hand der Freien Wähler ist, gehen wird, werden wohl erst im neuen Jahr stattfinden. "Grundsätzlich sind aber alle Kandidaten immer für die Bürger verfügbar", betont Hofmann.
Bei der offiziellen Vorstellung des Kandidaten und der Liste gaben die Freien Wähler auch ihre Leitlinien für die kommenden sechs Jahre heraus. Themenschwerpunkte dieses Programms sind die Belebung der Innenstadt, Umweltschutz, die heimische Wirtschaft, Kultur, Schule und Sport.
Diese Nominierung von den Freien Wählern ist eine Enttäuschung.
Wenn man „..wie die MUTTER zum Kind..“ kommt, dann sollte man den tatsächlichen Grund der Empfängnis kennen ?!?
😂
Omert ist vielen Wählern jedoch am Hintern lieber als alle anderen Kandidaten(außer Schuchard) im Gesicht!!!
¯_(ツ)_/¯