Die große Küche steht bereits, im Gastraum stapeln sich die Tische, und auch die Theke lässt sich trotz Sicherheitsfolie, mit der sie zur Vorsicht umhüllt wurde, erkennen. "Eigentlich wartet alles nur darauf aufgestellt und eingeweiht zu werden", erklärt Dirk Terwey. Der Geschäftsführende Direktor des Mainfranken Theaters führt an diesem Tag durch die noch unfertigen Räume der künftigen Theater-Gastronomie. Am 2. Dezember soll der Theaterneubau nach langem Hin und Her nun endlich eröffnen. Dafür sucht man nun einen Gastronomen oder eine Gastronomin, die das zugehörige Restaurant für zunächst drei Jahre betreiben wollen.
Kernaufgabe und zugleich Dreh- und Angelpunkt der Theatergastronomie wird der Betrieb des Theaterrestaurants sein. "Wir haben einen Raum geschaffen, der zu einem Treffpunkt für die Menschen, für die Theaterbesuchenden, für die Mitarbeitenden, aber natürlich auch für die ganze Nachbarschaft werden soll", erklärt Terwey. Das Restaurant befindet sich im Erdgeschoss des Foyers. Der Zugang ist jedoch auch unabhängig vom Theaterbetrieb möglich.
Neue Gastronomie als Treffpunkt von Besuchern, Nachbarn und dem Theater-Team
Tische und Stühle für 86 Gäste, die insgesamt auf der rund 150 Quadratmeter großen Fläche Platz haben, stehen schon in den Räumlichkeiten. Außerdem wird es zusätzlich 36 Sitzplätze im Außenbereich geben. Dafür haben die Betontische und -bänke bereits ihren Platz auf dem Vorplatz des Theaters gefunden.
Das Restaurant soll für die Besucherinnen und Besucher die Chance sein, vor, aber insbesondere auch nach Vorstellungen noch etwas essen und trinken zu können. "Oft ist das ja ein Problem in Würzburg zu späterer Stunde noch etwas zu Essen zu bekommen", weiß Terwey. Aber auch für das Theater-Team soll die Gastronomie eine Gelegenheit sein, über den Tag verpflegt zu werden. "Hier soll sich ein Treffpunkt für sie entwickeln, den wir in der Sanierungsphase ein Stück weit verloren haben", so der Geschäftsführende Direktor.
Das Theater bietet dabei für den künftigen Gastronomen einen schlüsselfertig und modern eingerichteten Gaststättenbetrieb. "Wir wollen möglichst viele Menschen den ganzen Tag ins Haus hinein bringen. Das Foyer soll den ganzen Tag zugänglich sein und die Theatergastronomie ist ein Teil davon."
Wer kommt als künftiger Gastronom infrage?
Doch welche Art Gastronomie wünscht sich die Theaterleitung? Laut der Unterlagen der Konzessionsvergabe soll es ein "begeisterndes und wirtschaftlich tragfähiges Gastronomiekonzept mit Herz und Seele" werden. Ein individueller, mutiger und innovativer Antritt soll ein eigenständiges Profil der Gastronomie ermöglichen. "Die Gastronomie steht für uns für Lebensqualität durch Kulinarik, Genusskultur, Gastfreundschaft und Weltoffenheit und ist zukünftig ein zentraler Bestandteil des Gesamterlebnisses Theater", sagt Terwey.
Fragt man ihn, was er sich persönlich wünsche, gibt er sich offen: "Wir wollen den Gastronomen oder die Gastronomin nicht einengen, sie sollen uns ihr Konzept vorschlagen." Saisonal, regional geprägt und innovativ solle es dabei jedoch sein. Und: "Preislich attraktiv! Wir wollen nichts Elitäres haben, es soll bezahlbar sein und auch die Menschen aus der Nachbarschaft reinholen.
Konzession zunächst für einen Zeitraum von drei Jahren vergeben
Die Theatergastronomie umfasst jedoch nicht nur das Restaurant mit Bar. Dazu gehöre auch die Organisation und Durchführung der Einlass- und Garderobendienste sowie die Foyergastronomie im Spielbetrieb (Publikumsgastronomie).
Die Konzession zum Betrieb der Gastronomie wird zunächst für einen Zeitraum von drei Jahren vergeben. Zum Abschluss der Generalsanierung und zur Wiedereröffnung des Gesamtgebäudes (derzeit geplant Ende 2026) wird die Gastronomie dann erneut ausgeschrieben.
Damit sich interessierte Gastronomen und Gastronominnen vor Ort auch einen eigenen Eindruck verschaffen können, organisiert die Theaterleitung geführte Besichtigungstermine. Anmeldung bei der Geschäftsführung des Mainfranken Theaters: dirk.terwey@stadt.wuerzburg.de.
Möglichst reichhaltige Kultur gehört einfach zum Leben wie unser tägliches Brot.