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Würzburg
Es wird bunt: Warum Radwege in Würzburg künftig farblich markiert werden
Durch ein neues Farbkonzept sollen die Radverkehrsanlagen im Stadtgebiet von allen Verkehrsteilnehmern besser wahrgenommen werden. Welche Markierungen jetzt geplant sind.
Radwege  und Schutzstreifen sollen in Würzburg künftig farblich hervorgehoben werden.
Foto: Archivfoto Daniel Peter | Radwege  und Schutzstreifen sollen in Würzburg künftig farblich hervorgehoben werden.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 10.02.2024 00:15 Uhr

Es wird bunter auf Würzburgs Straßen: Der Ausschuss für Planung, Umwelt und Mobilität (Puma) des Stadtrats hat in seiner letzten Sitzung einstimmig beschlossen, bestehende und künftige Radverkehrsanlagen mit einem zusätzlichen roten Streifen deutlicher als bisher hervorzuheben. Konfliktbereiche sollen weiterhin komplett rot eingefärbt werden.

Die neue rote Begleitlinie wird sowohl an den bestehenden Schutzstreifen mit den gestrichelten weißen Linien als auch an den durchgängigen weißen Linien bei Radstreifen und baulich getrennten Radwegen zusätzlich aufgetragen, um die Sichtbarkeit zu erhöhen. "Damit wollen wir die Radverkehrsanlagen besser erkennbar machen, den Radfahrenden Orientierung bieten und die anderen Verkehrsteilnehmer für den Radverkehr sensibilisieren", erläuterte Baureferent Benjamin Schneider.

Es wird bunt: Warum Radwege in Würzburg künftig farblich markiert werden

Das vom Fachbereich Tiefbau und Verkehrswesen ausgearbeitete Konzept mit den roten Begleitlinien ist ein Kompromiss, den auch der Radverkehrsbeirat "begrüßt und mitträgt", wie Schneider betonte. Nicht nur aus städtebaulichen Gründen wird auf eine vollflächige Rotfärbung verzichtet: "Damit wollen wir nur an kritischen Stellen eine erhöhte Aufmerksamkeit erzielen. Das deckt sich auch mit den entsprechenden Richtlinien", sagte der Baureferent: "Die Wünsche der Radfahrlobby waren größer, aber wir sind mit der Farbe auch aus Kostengründen lieber etwas sparsamer."

Konkret bedeutet das, dass sich zukünftig an allen Radverkehrsanlagen neben den weißen Markierungen eine Art roter Faden für den Radverkehr durch das Stadtgebiet ziehen wird. Nur die Stellen, an denen es auf Rad- oder Schutzstreifen zu Begegnungen von Pkw und Lkw mit Radlerinnen und Radlern kommen kann, werden vollflächig in rot gestaltet.

Auch am Anfang und am Ende sowie an den Einmündungen und Kreuzungen von Fahrradstraßen wird es größere rote Flächen mit den entsprechenden Piktogrammen auf der Straße geben, um Pkw-Fahrer auf die Situation aufmerksam zu machen. Los gehen soll es damit in der Münz- und Peterstraße.

Die neue Farbgebung wird laut Schneider Schritt für Schritt im gesamten Stadtgebiet umgesetzt. Allerdings wird für Ausführung und langfristigen Unterhalt beim städtischen Bauhof mehr Personal benötigt: "Damit das Farbkonzept auf allen Radachsen umgesetzt und unterhalten werden kann, ohne dabei Einschränkungen an anderen Stellen hinnehmen zu müssen, wird dauerhaft ein zusätzlicher Mitarbeiter notwendig", heißt es in der verabschiedeten Beschlussvorlage.

Komplette rote Einfärbungen für Radwege wird es auch künftig nur in sogenannten Konfliktbereichen geben – wie hier am Berliner Ring.
Foto: Silvia Gralla | Komplette rote Einfärbungen für Radwege wird es auch künftig nur in sogenannten Konfliktbereichen geben – wie hier am Berliner Ring.

Das neue Farbkonzept geht zurück auf den einstimmigen Grundsatzbeschluss des Stadtrats zur vorrangigen Förderung des Radverkehrs in der Stadt aus dem September 2019. Patrick Friedl von den Grünen begrüßte es als einen tragbaren Kompromiss: "Ich hoffe, er hat dann auch die Auswirkungen, die wir uns davon versprechen, nämlich die Erhöhung der Aufmerksamkeit für den Radverkehr."

 
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  • R. T.
    Und Fußgängerwege markieren damit Radfahrer wissen, dass sie dort nicht fahren dürfen.
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  • K. S.
    Bevor man noch an die Einfärbung denkt sollte man die "Radspuren" noch einmal gründlich überdenken. Auch die rote Farbe schützt die Fussgänger nicht vor Radfahrern auf dem Gehweg, oder anders herum die Radfahrer die die Radspur jetzt nicht nutzen werden sie auch nicht benutzen weil jetzt rote Farbe im Spiel ist !
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  • K. K.
    Die Ausführenden.....

    sollten BEACHTEN, dass die Farbe nicht zu DICK aufgetragen wird. Denn die Faarbe verschliesst die Poren des angerauten Asphaltes, so dass IMMER bei NÄSSE eine Rutschgefahr besteht.
    Das durch Nässe glänzende Foto am Berliner Platz(Ring) beweist dies... !!! Also mitdenken..... ist angesagt !!!
    Sturzgefahr...............!!!
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  • H. E.
    Definitiv besser als bisher. Ich hätte es aber befürwortet, wenn man sich komplett an den Niederlanden orientiert hätte und direkt überall roten Asphalt aufträgt. Aber da waren den Stadträten, die Abweichungen von den Bundes- und Landesregelungen wahrscheinlich zu groß.
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  • H. T.
    Ist das eigentlich in anderen Städten auch so? Oder kocht jeder Ort seine eigene Suppe?
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  • A. F.
    Eine (sehr) gute Idee.
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  • J. N.
    Das Titelbild zu diesem Artikel ist absolut genial gewählt - aus dem realen Leben gegriffen...
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  • S. B.
    Falls noch nicht bekannt: Radfahrer dürfen sich überholen und ja, auch die Fahrbahn außerhalb des Schmutzstreifens dafür nutzen.
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  • G. R.
    Kann man nicht auch noch die Fahrtrichtung dann mit aufnehmen!
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  • D. H.
    @rinke
    Sehr gute Idee. Damit auch die es merken, die in einer Einbahnstraße grundsätzlich gegen die Fahrtrichtung fahren. z.B. Gerberstraße
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  • P. W.
    Diese Hinweise an "Geisterradler" gibt es zum Beispiel in Schweinfurt.

    --> https://www.mainpost.de/regional/schweinfurt/aktion-auf-schweinfurter-radwegen-warnt-die-geisterradler-art-10663116

    In Würzburg gibt's einige kritische Stellen, an denen das sicher auch nicht verkehrt wäre.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Patrick Wötzel
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